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Freizeitheim Burglesum, Außenansicht
AWO Bremen

Chillen, zocken, Freunde treffen im Freizi Burglesum

Das Jugendfreizeitheim hat täglich geöffnet – alle sind willkommen

„So gut wie jeder, der in der Umgebung wohnt, war in seinem Leben schon einmal in unserem Freizi“, erzählt die Einrichtungsleiterin Anna-Lisa Steding lachend, als wir ins Gespräch kommen – und ihre Aussage ist durchaus zutreffend. Das Jugendfreizeitheim der AWO Bremen gibt es schließlich bereits seit Anfang der 1980er-Jahre. Es war schon immer ein populärer Anlaufpunkt für Jugendliche zum Abhängen, Spielen und Chillen – und zwar nicht nur aus Burglesum und den unmittelbar angrenzenden Ortsteilen. „Zu uns kommen auch viele Teenager beispielsweise aus Blumenthal und Vegesack sowie der Bremer Innenstadt“, bekräftigt die Leiterin. Das hat viele Gründe.

Für alle offen – für jeden gut erreichbar

Im Freizi Burglesum an der Bremer Heerstraße – unweit der Burger Bahnhofs und mit einer Bushaltestelle direkt vor der Tür – sind alle Jugendlichen ab zwölf Jahren herzlich willkommen. Dabei ist es egal, woher sie stammen. „Unser Haus ist wirklich offen für alle“, sagt Anna-Lisa Steding, „das kann ich nicht oft genug betonen. Jeder kommt, wann er will – jeder geht, wann er will.“ Denn es soll ein Ort sein, an dem jeder seine Freizeit ungestört und ganz nach den eigenen Vorstellungen gestaltet und verbringt. Das gelingt – zum einen, weil das Jugendzentrum jede Menge Raum hat, zum anderen, weil es zusätzlich so viele Angebote für die Jugendlichen gibt. Die diverse Gestaltung der Räumlichkeiten bietet Platz für unterschiedliche kostenlose Aktivitäten.

Kickern, was das Zeug hält

Freizi Burglesum, Innenräume mit Tischtennis- und Billardtisch
Neben dem Kickern können Jugendliche im Freizi Burglesum auch Tischtennis und Billard spielen. Katharina Resmer

„Bei uns findet man natürlich die Basics eines Jugendfreizeitheims wie Kicker, Billardtisch und Tischtennisplatte“, erzählt die Einrichtungsleiterin. Auch der klassische Außenbereich mit Bolzplatz, Basketballfeld und vielen freien Flächen, auf denen Zeit unter freiem Himmel verbracht werden kann, fehlt nicht. Das Besondere dabei ist, wie abgeschirmt dieser Bereich durch Bäume und Büsche ist. „Unsere Jugendlichen schätzen diese Ungestörtheit sehr“, betont Steding. Zudem sollte die Größe des Ganzen nicht unerwähnt bleiben: „Wir haben draußen knapp 1000 Quadratmeter Fläche und ungefähr genauso viel im Innenbereich.“ Der hat es ebenfalls in sich. Neben den Basics können die Jugendlichen dort nämlich noch vieles mehr entdecken.

Spiele spielen, tanzen, Mucke machen

„Unser Zentralbereich ist das Café“, erzählt Steding. Neben zahlreichen einladenden Sofas gibt es hier auch einen schick beleuchteten Tresen, an denen Getränke und Eis für einen kleinen Preis erworben werden können, die dann beispielsweise bei einer Partie „Mensch, ärgere dich nicht“ oder bei einem Kartenspiel konsumiert werden. Brettspiele seien derzeit besonders angesagt.

Freizi Burglesum, Tanzhalle Übersicht
Die große Halle des Jugendfreizeitheims wird oft und gern von Tanzgruppen genutzt. AWO Bremen

Zum kreativen Austoben lassen sich andere Räume nutzen – zum Beispiel die große Halle, die an eine Tanzschule erinnert. Und tatsächlich kommt sie dem auch ganz nahe. „Denn wir haben hier viele selbstorganisierte Tanzgruppen, die beispielsweise Breakdance machen“, erzählt die Leiterin strahlend. Andere Tanzstile werden ebenfalls ausprobiert, auch im sogenannten Bewegungsraum, einer Miniturnhalle inklusive Boxsack. Boxen, Kickern und Co gehen übrigens auch digital – denn im Freizi Burglesum haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich an Playstation und Nintendo virtuell zu messen. Das ist insbesondere für diejenigen interessant, die solche Konsolen nicht zu Hause haben.

Ein weiterer, ganz besonderer Raum befindet sich in dem großen Gebäude: ein Tonstudio. Gitarre, Schlagzeug, Keyboard und Co warten darauf, angespielt zu werden. Und in der eigens hergestellten und ziemlich professionell wirkenden Aufnahmekabine können die Jugendlichen Songs einsingen. „Einmal die Woche gibt es Unterstützung und Anleitung von einem Übungsleiter“, erzählt Anna-Lisa Steding. „Das ist eine ganz tolle Gelegenheit, sich an Instrumenten und Gesang auszuprobieren.“

Diverse Angebote und Möglichkeiten

Freizi Burglesum, Innenaufnahme der Küche
Die große Küche bietet genügend Platz fürs gemeinsame Kochen und Essen. Katharina Resmer

Sowieso spielen Kooperationen eine große Rolle im Jugendzentrum Burglesum. „Unsere geräumige Küche beispielsweise wird von der Koch AG der Oberschule an der Helsinkistraße genutzt“, sagt Steding. „Mit den Jugendlichen, die zu uns kommen, kochen wir aber auch hier gern zusammen. Einige von ihnen haben zu Hause gar keinen Zugang zur Küche, interessieren sich aber für die gemeinsame Zubereitung.“ Immer wieder gibt es zudem spezielle Kunst- und Sportangebote mit externen und oft ehrenamtlichen Anbietern und Anbieterinnen. Derzeit ist es eine Fahrradwerkstatt der Willkommensinitiative Lesum im Keller. Dort können die Jugendlichen mittwochs zusammen mit den Fachleuten ihre Räder reparieren. „An solchen Kooperationen sind wir immer interessiert“, unterstreicht die Leiterin.

Spezielles Ferienprogramm

Auch während der Sommerferien steht das Freizi den Jugendlichen offen – mit speziellem Programm. „Unter anderem fahren wir in den Heidepark, wollen ins Jumphouse und ins Kino, bieten Bouldern an und planen ein gemeinsames Grillen sowie Eisessen“, erzählt Anna-Lisa Steding. Für diese Aktivitäten müssen sich die Jugendlichen dann im Voraus anmelden und einen kleinen Beitrag zahlen, der aber auch für kleine Portemonnaies zu stemmen ist. „Für das Programm haben wir eine Abstimmung abgehalten, denn wir beziehen unsere Jugendlichen immer mit ein“, erzählt sie. „Wir beteiligen sie sowieso immer an Gestaltung und jedweden Anschaffungen, die wir tätigen.“ Wem würde sie nun eigentlich einen Besuch des Freizis empfehlen? „Allen.“ Also: ab ins Freizi Burglesum!

Das Freizi Burglesum öffnet Montag bis Freitag von 15 bis 21 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Alle sind willkommen. Am Wochenende können die Räumlichkeiten für private Veranstaltungen und Feiern gemietet werden.

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Autorenbild Katharina Resmer

Von Katharina Resmer

In bin in Niedersachsen geboren, in Bremen-Nord aufgewachsen, habe in Hamburg zu mir selbst gefunden – und bin nun endlich wieder in der kleineren Hansestadt angekommen, um zu bleiben. Wandern, Fahrradfahren und Tagträumen – all das klappt ganz wunderbar in der neu-alten Heimat.

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