Bücher aus Bremen: Krimisammlung „Tatort Borgfeld“
Das Kulturforum Borgfeld hat durch einen Wettbewerb 22 Kurzgeschichten zusammengestellt
Manch Einheimische mögen denken, das Leben in Borgfeld sei friedlich und beschaulich. Doch hinter der dörflichen Fassade lauert das Verbrechen – zumindest in literarischer Form. Das beweisen die 22 Kurzgeschichten aus dem Buch „Tatort Borgfeld“.
Romanzen, Krimis, Sci-Fi-Abenteuer, Ratgeber – die Welt der Bücher ist vielfältig. Und viele von ihnen kommen aus Bremen. In unserer Serie stellen wir daher Autorinnen und Autoren aus der Hansestadt vor. Dabei sticht die Krimisammlung aus Borgfeld hervor – schließlich kommen hier gleich 22 Autorinnen und Autoren zum Zuge. Das Werk entstand durch einen Krimiwettbewerb 2020 der „Textmacher“ innerhalb des Kulturforums Borgfeld, das auch Herausgeber ist.
In den Geschichten geht es um klassische Krimi-Plots, aber auch spezielle Themen wie Umweltzerstörung, polizeiliche Ermittlungen im Boule-Umfeld, eine Rache über Generationen hinweg und ein zerbrochenes Schwert aus den Kreuzzügen. Die Themen sind eben so abwechslungsreich, wie man es bei 22 kreativen Köpfen erwartet.
Vom kreativen Einsteiger bis zur erfahrenen Autorin von Kurzgeschichten
„Vorgaben bei dem Wettbewerb gab es nur bezogen auf die Örtlichkeit, also Borgfeld, und die Länge der Texte“, erklärt Jörg Behrmann vom Kulturforum Borgfeld. „Von den 25 Bewerbungen sind 22 im Buch gelandet – die eine oder andere Story war dann doch zu blutig.“ Gemeinsam mit Jürgen Linke hat er die Auswahl getroffen. Susanne Schade, Caroline Brummerloh, Rudolf Hickel, Ulrich Hermann und Reinhardt Wirtz haben als Jury die Erstplazierten bestimmt.
„Bewerbungen gab es von erfahrenen Schreiberinnen und Schreibern“, berichtet Jörg Behrmann. Aber es habe beispielsweise mit Werner Kriete auch ein Debütant seine Geschichte eingereicht. „Das Kreuz des Bischofs“ bewertete die Jury als eine der besten Krimis der Sammlung, genau so wie „Die Frau in Schwarz“ von Maria Tegeler-Weinhardt und „Das zerbrochene Schwert“ von Knut-Alexander Höhn. „Die Geschichte von Elisabeth Gänger war mein heimlicher Favorit“, erzählt Jörg Behrmann: „Königsschießen“ aus der Rubrik „Bräuche ganz mörderisch“ sei sprachlich sehr gut.
Gemeinsam mit seinem Team der „Textmacher“ hat er die Krimis dann nach Handlungssträngen geordnet, außerdem Layout der rund 200 Seiten und Buchumschlag entworfen sowie den Druck organisiert. Die Fotos hat Reinhard Wirtz beigesteuert.
Mit der Resonanz auf die Krimisammlung sind sie zufrieden. „Bisher haben wir zwei Auflagen verkauft. Das Coronavirus hat uns einerseits geholfen, weil die Leute mehr lesen – andererseits aber auch gebremst.“ Schließlich sei der Verkauf mit Masken eher freudlos. Erhältlich ist der Krimiband unter anderem direkt bei ihm und seinem Team aus dem Kulturforum.
Die Krimisammlung „Tatort Borgfeld“ ist im Donat Verlag erschienen (ISBN: 978-3-949116-02-5, Preis: 14,80 Euro). Erhältlich ist er ebenfalls beim Team des Kulturforums: Monika Hüls (0421-47 22 40), Jörg Behrmann (0163-6 93 14 26) und Jürgen Linke (0421-27 49 41).