
Kaisen-Campus soll in neuem Glanz erstrahlen
Wilhelm-Kaisen-Oberschule: Nachhaltiger Erweiterungsbau in Huckelriede
Die Schülerinnen und Schüler an der Wilhelm-Kaisen-Oberschule in Huckelriede können sich tatsächlich freuen: Die Zeichen für den neuen Kaisen-Campus stehen auf Grün. Insgesamt vier Erweiterungsbauten und eine schicke Mensa sollen bis 2025 beziehungsweise 2026 fertiggestellt sein. Alles ist im Zeitplan, erklärt Projektleiter Robert Friedrichs von gmp Architekten. Im SPOT-Interview schwärmt er derweil von dem zeitgemäßen Bauvorhaben und lobt die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Herr Friedrichs, der Kaisen-Campus in Bremen-Huckelriede ist ein außergewöhnliches Projekt. Was steckt dahinter?
Robert Friedrichs: Wir sind beauftragt worden, die bestehende Schule mit einem Erweiterungsbau und einer Mensa zu ergänzen. Unter anderem gibt es künftig einen neuen Campusbereich. Dieser ist, wie auch die Mensa, beispielsweise für Veranstaltungen nutzbar. Neu ist auch die Grundschule, daneben ersetzt eine neue Sporthalle die alte. Unsere Aufgabe war es anfangs, die Anforderungen an den Standort in ein ganzheitliches Konzept zu packen, um auch zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der Entwurf sieht eine Fläche für einen Kaisen-Campus mit einer dominierenden Mensa am Kopfende des Areals vor. Die bestehende Schule und die dreigeschossige Erweiterung der Oberschule werden dann miteinander verbunden. Die Passivhausbauweise erfüllt die hohen behördlichen Anforderungen. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit führt sie den Standort darüber hinaus ein bisschen in die Zukunft.
„In dem Cluster wird es eine zentrale Mitte wie eine Art Forum
oder Marktplatz geben, die für pädagogische
Zwecke nutzbar ist.“
Was ist das Besondere an dem Bauvorhaben?

Beim Schulbau ist vor allem die innere Organisation in sogenannte Jahrgangscluster zeitgemäß. Es ist also keine Schule wie aus früheren Zeiten mit langen Gängen, in denen höchstens Jacken hingen. Die Differenzierung in den Schulen ist heute viel größer. Bei der Grundschule gibt es zum Beispiel drei Cluster jeweils mit den Klassen eins bis vier. Im Bau gibt es eine zentrale Mitte wie eine Art Forum oder Marktplatz. Nutzbar ist sie etwa für pädagogische Zwecke. Im Schulbau ist es heute zudem immer eine gewisse Herausforderung, die Vorgaben für den Brandschutz umzusetzen. Bei den älteren Schulen waren die Gänge zugleich Fluchtwege. Beim zeitgenössischen Schulbau verhält es sich etwas anders, weil größere Nutzungsflächen vorhanden sind. Die einzelnen Cluster sind überdies für die jeweiligen Jahrgänge wie eine Art Heimat angelegt. Dabei geht es um den Wohlfühlfaktor – auch außerhalb des Klassenraums.
Warum ist dieses Projekt für den Stadtteil so wichtig?
Es handelt sich um eine große Schule. Alle beteiligten Seiten sind sehr aktiv, um den Bau möglichst hochwertig zu integrieren. Vom ersten Strich an wollten wir die Schule mit einen Mehrwert für den Stadtteil einbinden. Dieser Mehrwert ist zum einen natürlich das Gemeinschaftshaus inklusive der Mensa. Zum anderen wertet das Projekt den Standort insgesamt auf, weil auf dem Gelände an der Valckenburghstraße künftig neben einer Kita noch eine Grundschule sowie eine Oberschule vorhanden sein werden. Perspektivisch ist dort auch noch mehr möglich. Der Standort wirkt demzufolge sehr gefestigt und bekommt adäquate Räume. Unabhängig vom Schulbau haben wir uns im Rahmen einer Masterplanung mit dem Standort auseinandergesetzt. Und es ist auf jeden Fall großes Potenzial vorhanden, um diesen weiter voranzubringen. Heute ist hinter der großen Schule vieles versteckt. Die Schule liegt schön im Grünen, hat aber keine öffentliche „Adresse“. Vermutlich wird das erst einmal so bleiben. Im Inneren des Areals werden aber mit dem Campus jetzt schon neue qualitätsvolle Außenräume umgesetzt.
„Es war eine sehr angenehme und produktive Zusammenarbeit mit der Immobilien Bremen als Bauherrin und den Ansprechpersonen der Schule.“
Wie ist der Stand der Dinge?
Unsere Planungen sind soweit abgeschlossen. Es war eine sehr angenehme und produktive Zusammenarbeit mit der Immobilien Bremen als Bauherrin sowie den Ansprechpersonen der Schule. Dadurch sind wir absolut im Zeitplan geblieben. Als Nächstes geht die Ausschreibung auf den Markt. In absehbarer Zeit werden dann die Arbeiten beginnen.
Für wann darf man mit einer Fertigstellung rechnen?
Vorgesehen ist sie für 2025/2026.