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Spurwerk Bremen
Peper & Söhne

Stadtteilentwicklung: Geplantes Gewerbeareal „Spurwerk“ mit innovativem und nachhaltigem Konzept

90.000 Quadratmeter für Büros und Betriebe, Grün und Gastronomie

Mehr als 100 Jahre ging es äußerst wuselig auf dem Neustadtsgüterbahnhof zu. Denn dort wurden Waren verladen und in alle Welt verschickt. Doch zuletzt lag das innenstadtnahe sowie verkehrstechnisch ideal angebundene  Areal zwischen Neustadt und Woltmershausen lange brach. Nun sind die ersten Zeichen für die Wiederbelebung sichtbar. Dort entsteht in den kommenden Jahren unter dem Namen „Spurwerk“ ein  innovatives Gewerbegebiet.

90.000 Quadratmeter „entrümpelt“ – für neue Büros und Gewerbeansiedlungen

Spurwerk Bremen Gewerbegebiet Modell
Modell des künftigen Gewerbegebiets „Spurwerk“: 90.000 Quadratmeter stehen für Büros und Betriebe samt moderner Infrastruktur zur Verfügung. Westphal Architekten BDA

Hinter dem Projekt „Spurwerk“ steckt das Unternehmen Peper & Söhne mit Sitz in Bremen-Hemelingen.  Es ist auf die Entwicklung, Vermietung und Verwaltung von Gewerbeimmobilien spezialisiert. Im einstigen Areal des Neustadtsgüterbahnhofs sehen die Verantwortlichen großes Potenzial.  „Wir möchten daher den alten Schandfleck mit neuen Ideen wieder zum Leben erwecken“, betont Christoph Peper, Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens.

Um aber überhaupt dort Neues schaffen zu können, hieß es die vergangenen drei Jahre: aufräumen. Dies reichte auf dem 90.000 Quadratmeter großen Areal von der Entschärfung einer Weltkriegsbombe bis zum Abriss der Tankstelle. Damit liegt die Fläche quasi bereit wie eine weiße Leinwand, die gestaltet werden kann. Und die Pläne sind bereits sehr konkret.

Das Gebiet besteht aus zwei Bereichen (A und B). Darauf soll eine Mischung aus Gewerbe, Arbeitswelten, Gastronomie und beispielsweise Forschung entstehen. „Das zukünftige ,Spurwerk‘ ist eine hervorragende und vor allem innovative Ergänzung zu den klassischen Gewerbeflächenangeboten in Bremen“, sagt Jens Lütjen. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der Robert C. Spies Unternehmensgruppe, die das Projekt immobilienwirtschaftlich berät. Diese ist zudem mit der Vermittlung der zukünftigen Flächen beauftragt. Er ergänzt: „Die geplante Nutzungsdurchmischung mit kleineren, auch handwerksbezogenen und gleichermaßen größeren Unternehmen bietet ungemein viele Chancen und gemeinsame Lerneffekte am Standort. Eine Kombination aus Co-Working, Gewerbe, Gastronomie, Showrooms und optional auch Manufakturflächen ist in dieser Form in der Hansestadt praktisch kaum bis gar nicht zu finden – ein urbanes Gewerbeareal mit einmaligem Quartierscharakter.“  Im Fokus stünden dabei Mobilität, Innovation und Nachhaltigkeit.

„Spurwerk“: Innovation und Nachhaltigkeit als zentrale Kriterien

Spurwerk Bremen Bürogebäude
So könnten die künftigen Bürogebäude auf dem „Spurwerk“-Areal aussehen. Peper & Söhne

„Unser Ziel ist es, das Eingangstor zur Stadt zu verbessern und Bremen etwas zu geben, auf das alle stolz sein können. Wir glauben, dass wir mit diesem Projekt das Gesicht Bremens positiv verändern können“, betont Christoph Peper. Dafür setzt die Projektentwicklung auf Innovation. Eine davon ist zum Beispiel ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept mit Wärme- und Kälterückgewinnung. Weitere sind in Sachen Klimaschutz der Verzicht auf fossile Brennstoffe, Photovoltaik auf 50 Prozent der Dachflächen, begrünte Dächer sowie energieeffiziente Gebäude nach KfW/EG-55-Standard.

Zudem setzen die Verantwortlichen auf moderne Mobilitätskonzepte. Dazu gehören umfangreiche Angebote für E-Mobilität – sei es für Autos, Fahrräder oder Lastenräder. Hinzukommen Carsharing und Bikesharing sowie die Optimierung der Anbindung an Bus und Bahn.  Es soll aber ebenfalls ausreichend Parkplätze geben.

Für die Versorgung auf dem Gelände sind zum Beispiel Gastronomie sowie eine Paketstation geplant.

Zeitplan für die Gestaltung des Gewerbeareals „Spurwerk“

Bis 2026 soll das „Spurwerk“ fertiggestellt sein. Der Baubeginn im Abschnitt A ist für das zweite Quartal 2022 terminiert. Bereits jetzt läuft die Vermarktung für Büroflächen und Gewerbeareale. Während der Bauarbeiten sollen ab Mitte 2022 im Abschnitt B Zwischennutzungen realisiert werden – zum Beispiel mit einem Mix aus Information, Aktivitäten und Gastronomie. So wäre die Belebung des Gebiets bereits von Beginn an möglich. Denn, so das Ziel der Projektentwickler: Wichtig sei, dass kein Gewerbegebiet entsteht, „in dem nachmittags die Bürgersteige hochklappt werden“.

Weitere Informationen zum „Spurwerk“ gibt es hier.

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Autorenbild Steffi Urban

Von Steffi Urban

Vom Harz in die Hansestadt: Inzwischen lebe ich seit mehr als zehn Jahren in Bremen und entdecke mit Kamera und Klapprad immer noch tolle neue Ecken.

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