Wichtiges erledigen in Zeiten von Corona
Welche Einschränkungen gibt es derzeit durch die Pandemie?
Stillstand war das beherrschende Motto der vergangenen Wochen. Durch die Corona-Pandemie pausiert derzeit immer noch vieles. Manche wichtige Dinge können und müssen allerdings – natürlich unter Einhaltung der notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln – weiterhin oder wieder in Angriff genommen werden. Wir fassen zusammen, was momentan (Stand: 7. Mai) möglich ist.
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BürgerServiceCenter und Bürgeramt
Aufgrund des Corona-Virus ist der Publikumsverkehr in den Bürgerämtern und den BürgerServiceCentern eingeschränkt. Anliegen wie Meldeangelegenheiten, Beglaubigungen von Kopien und Unterschriften, Zulassungsangelegenheiten und Führerscheinangelegenheiten werden nur nach vorheriger Terminvereinbarung bearbeitet.
Ein Termin kann telefonisch über das Bürgertelefon Bremen (115 oder 0421/361-0) sowie online vereinbart werden. Weitere Informationen liefert das Serviceportal Bremen.
Zahlreiche Dienstleistungen können zudem komplett online erledigt werden. Dazu gehören etwa das Beantragen eines Führungszeugnisses, das Reservieren von Wunschkennzeichen, die Anmeldung zur Eheschließung und das Anmelden eines Gewerbes.
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Standesamt
Pixabay/Mohamed HassanDie Standesämter in Bremen sind geöffnet – allerdings ebenfalls mit Einschränkungen. Eheschließungen werden beispielsweise bis einschließlich 10. Mai 2020 nur ohne Gäste und Trauzeugen durchgeführt. Neue Termine zur Heirat können erst wieder ab dem 8. Juni 2020 vereinbart werden. Anfragen per E-Mail an ehe@inneres.bremen.de (für das Standesamt Bremen-Nord: standesamtbremen-nord@inneres.bremen.de) oder telefonisch: 0421/361-63 60 (Bremen-Nord: 0421/361-7 93 83).
Geburtsbeurkundungen sind ebenfalls weiterhin möglich. Eine Urkunde kann derzeit nur schriftlich angefordert werden:
- postalisch (Standesamt Bremen-Mitte, Hollerallee 79, 28209 Bremen; Standesamt Bremen-Nord, Gerhard-Rohlfs-Straße 62, 28757 Bremen) oder
- per E-Mail (urkunden@inneres.bremen.de beziehungsweise standesamtbremen-nord@inneres.bremen.de).
Kundinnen und Kunden dürfen nur nach Terminvereinbarung im Standesamt erscheinen und sollten ihren Besuch so kurz wie möglich halten. E-Mail-Adressen für Terminabsprachen: standesamtmitte@inneres.bremen.de beziehungsweise standesamtbremen-nord@inneres.bremen.de.
Änderungen der Einschränkungen in den Bremer Standesämtern finden sich stets aktuell online. Informationen gibt es zudem über das Bürgertelefon Bremen (115).
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Bankgeschäfte
Pixabay/Mohamed HassanDie meisten Finanzinstitute haben die Betreuung in den Filialen verringert. Die Sparkasse Bremen lässt zur Einschränkung des Publikumsverkehrs ausgewählte Filialen geöffnet. Kundinnen und Kunden können auf das Onlinebanking zurückgreifen und sich per Telefon (0421/179-0), E-Mail oder Chat beraten lassen beziehungsweise ihre Finanzangelegenheiten regeln. Auch Geldautomaten sind und bleiben weiterhin zugänglich. Hierbei sind natürlich die allgemeinen Hygieneregeln wie ausreichender Abstand zu beachten. Zudem steht bei Bedarf ein Bargeldservice zur Verfügung.
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Notariat
Wer wichtige Dokumente – wie etwa ein Testament oder einen Immobilienkaufvertrag – beurkunden lassen möchte, kann das notfalls sogar aus der häuslichen Quarantäne heraus. Dafür bieten Notare und Notarinnen die sogenannte vollmachtlose Vertretung an, informiert die Bremer Notarkammer. Dabei müssen nicht alle Parteien persönlich anwesend sein. Die vollmachtlose Vertretung ist nur bei wenig komplexen Themen und nur ausnahmsweise anwendbar. Die Urkunde muss zu einem späteren Zeitpunkt nachgenehmigt werden.
Vor dem Gang ins Notariat sollte momentan immer ein Termin vereinbart werden. Der passende Ansprechpartner beziehungsweise die -partnerin findet sich bei der Notarauskunft der Bundesnotarkammer.
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Arzttermine
Pixabay/Mohamed HassanBei aller Vorsicht vor Ansteckung in Wartezimmern: Wichtige und medizinisch notwendige Arzttermin sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden. Im Zweifel hilft ein Anruf in der Praxis. Der Arzt beziehungsweise die Ärztin kann eine Abschätzung geben. Eventuell bestehen auch Alternativen wie eine telefonische Sprechstunde oder – vor allem bei Risikopatienten – ein Hausbesuch oder Termine außerhalb der üblichen Sprechzeiten.
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Wirtschaftliche Unterstützung
Bei Fragen rund um finanzielle Notsituationen, die durch Corona verursacht werden, hilft das Portal Bremen-innovativ.de. Dort finden sowohl Beschäftigte und Freiberufler als auch Unternehmen nützliche Kontakte und Informationen zu Soforthilfe, Kurzarbeit und Co.
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Studium
Für Studierende in Bremen ändert sich ebenfalls einiges: Das Sommersemester 2020 soll überwiegend digital stattfinden, besagt ein Sofortprogramm des Bremer Senats. Präsenzlehre, beispielsweise in Laboren, bleibt eine absolute Ausnahme.
Universitäten und Hochschulen haben jeweils aktuelle Informationsseiten zusammengestellt:
Geraten Studierende in eine finanzielle Notlage, hilft ein Darlehensfonds. Fällt ihnen etwa der Nebenjob – zum Beispiel in der Gastronomie – weg, können sie ein zinsfreies Darlehen von bis zu 550 Euro für maximal drei Monate beantragen.
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Stadtreinigung
Pixabay/Mohamed HassanDie Bremer Stadtreinigung bittet weiterhin darum, nicht notwendige Entsorgung an den Recyclingstationen zu vermeiden. Da jeweils nur eine bestimmte Zahl von Personen anwesend sein darf, gibt es Einlasskontrollen. Dadurch kann es zu starken Verzögerungen kommen. Durch den erhöhten Personalaufwand sind derzeit nur folgende Stationen geöffnet:
- Blockland
- Blumenthal
- Borgfeld
- Burglesum
- Hohentor
- Hulsberg
- Kirchhuchting
- Oberneuland
- Obervieland
Die Abfallentsorgung funktioniert nach wie vor fast ohne Einschränkungen. Um kontaktlose Schichtwechsel zu ermöglichen, startet die Abfuhr von Hausmüll seit Ende April bereits um 6 Uhr.
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Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale Bremen ist zwar für den Publikumsverkehr geschlossen. Sie berät aber weiterhin online und telefonisch.
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Jobcenter und Bundesagentur für Arbeit
Pixabay/Mohamed HassanAlle Geschäftsstellen der Arbeitsagentur Bremen-Bremerhaven sowie der Jobcenter in Bremen und Bremerhaven sind für persönliche Besuche geschlossen. Um die kontaktlose Beratung auszuweiten, wurden zusätzliche Hotlines freigeschaltet.
- Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: 0800/4 55 55 00 und 0421/1 78 25 35
- Jobcenter Bremen: 0421/1 78 26 66
- Jobcenter Bremerhaven: 0471/1 42 83 33
- Hotline für Arbeitgeber: 0800/4 55 55 20
Viele Anfragen können auch online auf dem Portal Jobcenter.digital erledigt werden.
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Bibliotheken und Staatsarchiv
Pixabay/Mohamed HassanDie Bibliotheken haben seit dem 4. Mai mit eingeschränktem Angebot wieder geöffnet. Ausleihe und Rückgabe von Medien sind möglich, der Aufenthalt darüber hinaus aber nicht. Zusätzlich darf immer nur eine festgelegte Anzahl von Personen die Räumlichkeiten gleichzeitig betreten. Außerdem gelten abweichende Öffnungszeiten. Weiterhin stehen die digitalen Angebote der Stadtbibliothek Bremen zur Verfügung.
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SUUB) bietet ebenfalls einen eingeschränkten Betrieb an.
Das Staatsarchiv Bremen ist seit dem 23. April wieder geöffnet (montags bis freitags, 9 bis 16 Uhr) – inklusive Auskunfts- und Vorlagedienst. Persönliche Beratungen finden allerdings weiterhin nur kontaktlos statt: telefonisch (0421/361-62 21) oder per E-Mail (office@staatsarchiv.bremen.de).
Dieser Beitrag entspricht dem Stand vom 7. Mai 2020. Da sich immer wieder Neuerungen ergeben, empfiehlt es sich, regelmäßig nach Updates zu schauen – beispielsweise auf der offiziellen Seite der Hansestadt Bremen, Bremen.de.