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Weihnachten trotz Corona
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Weihnachten in Corona-Zeiten: Abwarten und Tee trinken

Mehr Stress als sonst – oder eine Chance für eine neue Sichtweise?

Das Fest der Liebe steht vor der Tür: Weihnachten. Noch nie war es so wichtig wie in diesem Jahr. Nicht nur Rentierpulli-Fanatiker, sondern auch Workaholics, Kulturbanausen sowie Einsiedlerinnen und Einsiedler fiebern diesem Abschnitt entgegen. Und warum? Weil sonst nicht viel geht.

Selbst wer gegen pompöse Feierlichkeiten ist, freut sich alljährlich darauf, sich genüsslich die kalten Füße an den Glühweinbuden der Weihnachtsmärkte plattzutreten. In diesem Jahr geht höchstens ein „Punsch to go“. Es fehlen die bierseligen Weihnachtsfeiern, Massenaufläufe in den Geschäften an Heiligabend und die privaten Treffen, die jeder noch kurz vor Jahresende in seinen Terminplan drückt. Und es fehlt die Geselligkeit. Es herrscht Katerstimmung.

Weihnachten 2020 ist das Fest der Ruhe. Und des Wartens. Warten auf die Zahlen, die stündlich in den Nachrichten bekanntgegeben werden. Sinken sie? Dann können wir die Festtage mit unseren Lieben verbringen. Steigen sie? Dann wird es noch ruhiger als gewünscht.

Während das Personal der Paketdienste in Dauerschleife durch die Straßen fährt, um noch pünktlich zum Fest alle Onlinebestellungen abzuliefern, dudeln die Weihnachtslieder bereits ohrwurmartig auf den Radiosendern. Mehr als sonst – so berichten die Streaming-Charts.

Innehalten, statt sich von Erwartungen stressen zu lassen

Weihnachtsmann mit Tee
Vielleicht sollten wir uns nicht so sehr stressen lassen, sondern Weihnachten 2020 ganz gemütlich und entspannt verbringen. Master1305/Freepik.com.jpg

Es gibt immer die einen und die anderen. Manche Menschen wissen gerade nicht, wie sie Homeoffice, Kinderbetreuung, Homeschooling und Festtagsvorbereitungen unter einen Hut bringen sollen. Geblendet von gefilterten Hochglanzaufnahmen von Adventskränzen, Plätzchenvariationen und opulent geschmückten Wohnzimmern der anderen, stressen sie sich einfach nur damit, mithalten zu können.

Dabei sollte sich jeder einmal vor Augen führen, was Weihnachten für jeden bedeuten sollte – egal, ob in Zeiten von Corona oder ohne: innehalten, einfach mal mit einem Tee auf dem Sofa ruhen und die Erwartungshaltung nach unten schrauben. Die Familie und der Freundeskreis freuen sich über Anrufe und Postkarten. Leckeres Essen gibt es auch beim Restaurant nebenan – einfach abholen und genießen.

Und während „Last Christmas“ im Radio dudelt, sollten wir nicht wehmütig an Weihnachten 2019 denken, als noch alles möglich schien. Wir sollten optimistisch auf das blicken, was kommt.

Frohe und entspannte Weihnachtszeit!

Autorenbild Linda Bussmann

Von Linda Bussmann

Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.

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