
Buntes Programm für ältere Menschen
Kulturkreis Bremer Senioren sorgt für Abwechslung
Der ehrenamtliche Verein Kulturkreis Bremer Senioren bringt Schwung in den Alltag der Seniorinnen und Senioren. Mit einem wechselnden Programm organisieren ehrenamtlich tätige Bewohner und Bewohnerinnen sowie ein Team aus ehemaligen und derzeitigen Beschäftigten ein unterhaltendes Programm in den Häusern der Bremer Heimstiftung. Die Kulturkreis-Vorsitzende Elisabeth Hillmann erläutert im Interview das Konzept des Vereins.
Der Kulturkreis Bremer Senioren ist mittlerweile eine feste Institution in Bremen. Was zeichnet ihn aus?

Elisabeth Hillmann: Es ist vor allem die lange Tradition, die den Kulturkreis prägt. Das Netzwerk existiert schon seit 1957. Das Konzept sieht so aus, dass kulturelles Leben mithilfe von Spenden in der Bremer Heimstiftung gefördert wird. Die Veranstaltungen planen die jeweiligen Häuser. Je nachdem, welche finanziellen Mittel vorhanden sind, wird ein Programm für die Seniorinnen und Senioren erstellt. Je nach Standort gucken wir, dass es zu den dortigen Menschen und ihren Bedürfnissen passt. In den Wohnbereichen erscheint dann beispielsweise mal das Kaffeehausorchester. Für die Kurz- oder Langzeitpflege und demenziell Erkrankte ist dann eventuell ein anderer Schwerpunkt sinnvoll – zum Beispiel alte Schlager, die die Erinnerungen wecken.
„Die größeren Veranstaltungen wie Diavorträge, Konzerte und Theater öffnen wir auch in den Standorten in den Stadtteilen.“

Was schätzen die Seniorinnen und Senioren insgesamt an dem Angebot?
Elisabeth Hillmann: Ganz wichtig ist, dass das Programm abwechslungsreich ist. Die Demenzkranken in der Tagespflege freuen sich etwa, wenn jemand mit einem Kaninchen vorbeikommt und sie ein Tier streicheln können. Das ist dann immer eine schöne Sache, die den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern guttut. Die größeren Veranstaltungen wie Diavorträge, Konzerte und Theater öffnen wir auch in den Standorten in den Stadtteilen. In den vergangenen zwei Jahren war das wegen der Pandemie leider nicht wie gewohnt möglich, und es galten je nach Einrichtungsart unterschiedliche Besuchs- und Veranstaltungsregeln. Eine ganze Zeit lang konnten wir überhaupt nichts anbieten. Grundsätzlich ist es aber so, dass die Programme offen sind und wir sie auch bewerben. Interessenten bekommen dann einen Einblick in das kulturelle Angebot und lernen gegebenenfalls auch die Einrichtung kennen.
Was steht in diesem Jahr auf dem Plan?
Elisabeth Hillmann: Ein exakter Terminplan für 2022 besteht tatsächlich noch nicht. Wir werden versuchen, es wieder möglichst unterhaltsam zu gestalten. Im vergangenen Jahr standen unter anderem die „Stelzenläufer“ mit ihrem Theaterstück auf der Bühne, der Seemannschor Vegesack ist aufgetreten, Juan Maria Solare hat ein Klavierkonzert gegeben und bei einem Diavortrag sahen die Gäste das „Historische Bremen“.
„Meistens wissen diejenigen, die eine Veranstaltung planen, was in den Häusern beliebt ist.“
Was kommt bei den Seniorinnen und Senioren am besten an?
Elisabeth Hillmann: Meistens wissen diejenigen, die eine Veranstaltung planen, was in den Häusern beliebt ist. Sie kennen sozusagen ihr Publikum und können das kulturelle Programm danach ausrichten. In der Regel sind es die Sozialdienste der Einrichtungen, die das übernehmen. Bei Bedarf sprechen sie sich auch untereinander ab, um sich auszutauschen.