Meine Favoriten

Wegweiser älter werden in Bremen Symbolbild Gesprächskreis Senioren
freepik.com

Wegweiser „Älter werden in Bremen“

Ratgeber 2023/24 enthält vielfältige Informationen für Seniorinnen und Senioren

Der Wegweiser „Älter werden in Bremen“ hält, was der Name verspricht. Die Broschüre, die von der Stadt Bremen in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro, der Senioren Vertretung Bremen und dem Kellner-Verlag herausgegeben wird, bündelt Informationen zu einer Vielzahl von Themen, die ältere Menschen in der Hansestadt bewegen. Jedes Frühjahr wird das Nachschlagewerk mit Sachtexten und Adressverzeichnissen neu herausgegeben und ist so stets auf dem aktuellsten Stand. Das Heft ist kostenlos und liegt an 300 Ausgabestellen in allen Stadtteilen aus. Auch online kann man den Wegweiser herunterladen.

Die Broschüre unterstützt Begleitung und Teilhabe von Seniorinnen und Senioren

„Wir möchten die älteren Bremerinnen und Bremern dabei unterstützen, möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt zu Hause zu leben“, sagt Corinna Flentge über die Idee hinter der Broschüre. Sie ist im Referat für Soziale Stadtentwicklung bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport tätig und hat den Wegweiser mit bearbeitet. „Begleitung und Teilhabe ist darum einer der inhaltlichen Schwerpunkte“, schildert sie. Eine der zentralen Aufgaben der Bremer sozialen und politischen Akteure ist es ihr zufolge, „der Altersarmut, Altersisolation und Einsamkeit entgegen zu wirken.“

Wegweiser Älter werden in Bremen Symbolbild Seniorengymnastik
Der Wegweiser für Seniorinnen und Senioren enthält auch Tipps zu Sport- und Kulturangeboten. freepik.com

Der Wegweiser, der stets schnell vergriffen ist, listet eine Vielzahl an Teilhabe-Angeboten in der ganzen Hansestadt auf. Darunter sind zum Beispiel

  • Begegnungszentren, Treffs und Bürgerhäuser mit Gruppen- und Kursofferten
  • Besuchsdienste für Alleinlebende
  • Ehrenamtliche Initiativen, die die Menschen in verschiedenen Bereichen zu Hause unterstützen
  • Angebote für Sport, Freizeit und Kultur
  • Weiterbildung für Seniorinnen und Senioren.

Neues Förderprogramm Lebendige Quartiere

Das Sozialressort hat im vergangenen Jahr das Förderprogramm Lebendige Quartiere gestartet. Dieses ermöglicht neue preisgünstige Mittagsangebote und Fahrdienste für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Seniorinnen und Senioren können die Fahrdienste in Anspruch nehmen, um zum Beispiel zu einer medizinischen Versorgung zu gelangen. Menschen mit geringer Rente können niedrigschwellige Essensangebote wahrnehmen und dort zugleich mit anderen ins Gespräch kommen. Die Broschüre „Älter werden in Bremen“ enthält eine Liste mit Kontaktdaten und Veranstaltungszeiten.

„Die Seniorentafeln stehen zunehmend unter Druck. Darum sind solche Angebote wichtig“, sagt Corinna Flentge. „Eine tolle Option ist zum Beispiel das gemeinsame Abendbrot, zu dem in der Vahr über die Begegnungszentren eingeladen wird. Wie bei vielen anderen Angeboten gibt es dort nicht nur eine günstige Mahlzeit, sondern es herrscht zugleich eine besonders schöne, heimelige Atmosphäre. Mittlerweile kommen darum auch ältere Menschen aus anderen Stadtteilen dort hin. Ähnliche Angebote entstehen gerade auch anderenorts.“

„Älter werden in Bremen“ enthält aktuelles Wohnstättenverzeichnis

Ältere Menschen im Gemeinschaftsraum einerSeniorenresidenz
Das Wohnstättenverzeichnis listet alle Bremer Anbieter für unterstützende Wohnformen auf. freepik.com

Ein wichtiger und viel nachgefragter Bestandteil des Wegweisers ist das Wohnstättenverzeichnis. Es listet nahezu alle Offerten für unterstützende Wohnformen in der Hansestadt auf. Dazu kommen kurze Informationen zum Beispiel zu den möglichen Pflegegraden der Bewohnerinnen und Bewohner, zu den Wohnformen von Servicewohnen bis vollstationärer Pflege sowie zu besonderen Angeboten der Häuser.

Neu ist die digitale Version des Verzeichnisses: das Pflegeportal Bremen, die das Land Bremen jetzt eingerichtet hat. Die Suche nach einem freien Platz in einer Seniorenresidenz oder Demenz-WG konnte früher zeitaufwändig und mit vielen Telefonaten oder Schriftverkehr verbunden sein. Das Pflegeportal listet nun übersichtlich und zum Teil tagesaktuell auf, wo noch Plätze frei sind. „Viele Ältere Menschen nutzen am liebsten die Papierform des Wohnstättenverzeichnisses. Aber Angehörige oder digital Interessierte können nun diese besonders leicht zugängliche Suche nutzen“, freut sich Corinna Flentge.

Gut zu lesende Sachtexte und Kontaktdaten

Wegweiser Älter werden in Bremen Titelblatt
Die Broschüre liegt unter anderem in Ortsämtern und Bürgerhäusern aus. Grafik Stadt Bremen

Für das Wohnstättenverzeichnis und auch andere Themenfelder im Wegweiser „Älter werden in Bremen“ gilt: Es werden nicht einfach nur Adressen aufgelistet, sondern stets gibt darüber hinaus erläuternde Texte dazu. Interessierte finden unter anderem im Kapitel „Vorsorge“ aktuelle Informationen zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Co. Das Kapitel „Leistungen der Pflegekassen bei Pflegebedürftigkeit“ enthält beispielsweise alles Wissenswerte rund um Pflegegrade und die möglichen finanziellen Leistungen der Kassen.

Gut zu lesende Sachtexte behandeln auch andere Sachgebiete, die für Seniorinnen und Senioren spannend und wichtig sind. So gibt es unter anderem Tipps zum Energiesparen, Smarthome oder zur Nutzung digitaler Medien. Kontaktdaten zu weiterführenden Beratungsangeboten gehören immer mit dazu.

Die Broschüre „Älter werden in Bremen“ ist kostenlos und liegt an 300 Ausgabestellen im ganzen Stadtgebiet aus – unter anderem im Rathaus, in den Ortsämtern und Bürgerhäusern. Auch im Internet kann man den Wegweiser herunterladen (pdf, 7,3 MB).

Das digitale Wohnstättenverzeichnis mit tagesaktuellen Angaben zu freien Plätzen finden Interessierte auf der Internetseite Pflegeportal Bremen.

Autorenbild Kristina Bumb

Von Kristina Bumb

Für die Leserinnen und Leser außergewöhnliche Orte erkunden und interessante Menschen kennenlernen – das macht den Beruf der rasenden Reporterin so spannend.

Mehr Artikel von Kristina

Nutz doch die SPOT App!