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Ein Mann schaut traurig, über seinem Kopf schweben viele gezeichnete Linien mit Fragezeichen und anderen Symbolen, eine Hand mit bunt lackierten Fingernägeln greift nach dem Mann - Symbolbild für den Fachtag Inklusion Nord 2025
Freepik.com / Collage AdNord Media

„Inklusion Nord 2025“ in Vegesack

Fachtag für alle Interessierten hat die Schwerpunkte seelische Gesundheit, Sucht und psychische Erkrankungen

Der engagierte Nordbremer Verein Inklusion Nord lädt am Samstag, 15. März 2025, zu seinem zweiten Fachtag in das Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack ein. Die Veranstaltung „Inklusion Nord 2025“ setzt den Themenschwerpunkt auf Erkankungen, die quasi unsichtbare Behinderungen bilden: psychische und Suchterkrankungen sowie Probleme der seelischen Gesundheit. Es gibt Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops, in denen es um die Erkrankungen und Möglichkeiten geht, Betroffene besser in die Gesellschaft einzubinden. Der Fachtag richtet sich an Fachleute ebenso wie an Betroffene, Angehörige und alle Interessierten.

Psychische Erkrankungen als unsichtbare Behinderungen ernst nehmen

Das Foto zeigt verschwommen eine Frau, sie hat ihre Hände vor das Gesicht gelegt, doch die Hände sind leicht transparent und man sieht durch sie den nachdenklichen Blick der Frau - Symbobild für psychische Erkankungen als Thema der Inklusion Nord 2025
Psychische Erkrankungen sind eine Art unsichtbare Behinderung, indem sie tief in das Leben der Betroffenen eingreifen. Freepik

In einer Diskussionsrunde beim Fachtag „Inklusion Nord 2025“ geht es um psychische Erkrankungen. Diese können zu unsichtbaren Behinderungen führen, die für Außenstehende oft nur schwer nachvollziehbar sind. Da bei den Erkrankten keine offensichtlichen körperlichen Anzeichen erkennbar sind, werden die Einschränkungen in der Gesellschaft häufig nicht verstanden. Doch die Erkrankungen greifen tief in das Leben der Betroffenen ein und werden zum Teil auch als Schwerbehinderung anerkannt.

Die „Unsichtbarkeit“ kann Missverständnisse und Vorurteile verstärken, wodurch Betroffene sich nicht nur mit ihrer Erkrankung, sondern auch mit fehlender Anerkennung und sozialer Isolation konfrontiert sehen. Umso wichtiger ist es, das Bewusstsein für die Auswirkungen psychischer Erkrankungen zu schärfen. Ein besseres Verständnis in der Gesellschaft trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen, Inklusion zu fördern und Betroffene zu unterstützen.

Seelische Gesundheit, Sucht und Chronisches Fatigue-Syndrom

Eine weitere Diskussion beim Fachtag „Inklusion Nord 2025“ widmet sich dem Begriff der seelischen Gesundheit. Die seelische Gesundheit umfasst das emotionale Erleben. Ist sie intakt, kann der Mensch Lebensbelastungen bewältigen, er ist resilient, arbeitet produktiv und nimmt aktiv an der Gesellschaft teil. Da seelische Gesundheit also eine wesentliche Grundlage für Lebensqualität und soziale Teilhabe ist, ist ihre Förderung und die Prävention psychischer Erkrankungen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

Der Umgang mit Suchterkrankungen in der Gesellschaft sowie das Chronische Fatigue-Syndrom sind weitere Schwerpunktthemen bei der „Inklusion Nord 2025“. Myalgische Enzephalomyelitis beziehungsweise das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Multisystemerkrankung, die zu erheblichen körperlichen Einschränkungen führt. Die Krankheit ist nicht selten und durch Corona-Erkrankungen noch mehr auf dem Vormarsch, doch es gibt weder zugelassene Therapien noch Medikamente. Oft fehlt sogar eine grundlegende ärztliche Versorgung. Dies hat zur Folge, dass Betroffenen häufig soziale Leistungen wie Erwerbsminderungsrente, ein anerkannter Grad der Behinderung oder Pflegegrade verwehrt bleiben, während auch die Vorsorge für andere Erkrankungen nicht gesichert ist. In einem Workshop bei der „Inklusion Nord“ können Fachleute, Betroffene und Interessierte miteinander ins Gespräch kommen und mehr über die Krankheit lernen.

Programm des Fachtags „Inklusion Nord 2025“

  • 10 Uhr Eröffnung und Grußworte, Großer Saal
  • 10.45 Uhr Psychische Erkrankungen: Impulse durch Referierende mit anschließender Fishbowl-Diskussion, Großer Saal
  • 12.15 Uhr Seelische Gesundheit: Impulse durch Referierende mit anschließendem gemeinsamen Sitz-Yoga unter Leitung von Dr. Rajesh Kumar Mishra, Großer Saal
  • 13.05 Uhr Pause mit Fingerfood und Getränken, Großer Saal und Foyer des Saals
  • 13.30 Uhr parallel zur Pause Workshop ME/CFS mit Ulrike Huf, Raum E1
  • 14.30 Uhr Suchterkrankungen: Impulse durch Referierende mit anschließender Fishbowl-Diskussion, Großer Saal
  • 16 Uhr Verabschiedung, Großer Saal
  • 16.10 bis maximal 17.30 Uhr Come Together, Großer Saal und Foyer des Saals

Anfahrt und Anmeldung

Der Fachtag „Inklusion Nord 2025“ findet am Sonnabend, 15. März, von 10 bis ca. 17.30 Uhr im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack an der Kirchheide 49, 28757 Bremen statt.  Bushaltestellen befinden sich in fußläufiger Entfernung an der Kirchheide. Bei Anfahrt mit dem eigenen Kfz empfiehlt sich die Nutzung des Brepark-Hauses Tiefgarage am Sedanplatz.

Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Teilnehmende mit Hilfsbedarfen oder Allergien können sich vorab anmelden, damit ihre Anliegen während der Veranstaltung optimal berücksichtigt werden können. Eine Anmeldung ist über die Website möglich.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Fachtags „Inklusion Nord 2025“.

 

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Autorenbild Kristina Bumb

Von Kristina Bumb

Für die Leserinnen und Leser außergewöhnliche Orte erkunden und interessante Menschen kennenlernen – das macht den Beruf der rasenden Reporterin so spannend.

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