„werk.neu.stadt“: Nachhaltige Kreativwerkstatt im Flüsseviertel
Romy Hauptreif bietet Kurse und Workshops für Kinder und Erwachsene
Im Herzen des Flüsseviertels in der Bremer Neustadt liegt eine besondere Oase der Kreativität: die „werk.neu.stadt“. Hier entstehen einzigartige Kreationen aus Naturmaterialien, Strandgut, alten Buchseiten, Holz- und Stoffresten sowie anderen wiederverwerteten Gegenständen.
Unter dem Motto „Gucken, kaufen, selbermachen“ verfolgt Romy Hauptreif die Grundidee eines bewussteren Umgangs mit Ressourcen, während sie gleichzeitig die eigene Kreativität und Wirksamkeit fördert. Seit März 2023 bietet sie wöchentliche Upcycling-Kurse und thematische Workshops sowohl für Kinder ab ungefähr fünf Jahren als auch für Erwachsene an.
Neben den regelmäßigen Kursen organisiert Romy Hauptreif in ihrer „werk.neu.stadt“ zudem individuelle und nachhaltige Feierlichkeiten wie Geburtstagsaktionen. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit anderen Einrichtungen und Events, zum Beispiel dem „brynja.raum“, dem SOS-Kinderdorf-Zentrum und dem „Summersounds“-Kulturfestival.
„Ich habe eigentlich schon immer viel Kreatives gemacht: Gedichte schreiben, zeichnen, malen, töpfern, Holzarbeiten … In der Schule waren Kunst und Werken meine Lieblingsfächer“, erzählt Romy Hauptreif. Wir sprachen mit der 46-jährigen Wahlbremerin und Mutter von zwei Kindern, um mehr über das kreative Angebot in der „werk.neu.stadt“ zu erfahren.
Frau Hauptreif, bitte erzählen Sie uns, was Sie Kindern und Erwachsenen in Ihrer Kreativwerkstatt anbieten.
Romy Hauptreif: Ich biete Upcycling-Kurse, Workshops und Events, aber auch Geburtstagsfeiern an. In der Regel habe ich bei den wöchentlichen Angeboten ein bis zwei Ideen vorbereitet und gehe auch gern auf die Vorlieben oder Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Es entstehen zum Beispiel Mobiles, Schmuck, individuell bedruckte Tüten aus Altpapier, Kränze aus Naturmaterialien oder Utensilos aus Holz- und Stoffresten. Hinzu kommen gewebte Fantasiebilder und -objekte.
Wie kam es zu der Idee zur „werk.neu.stadt“?
Ehrlich gesagt, habe ich keinen großen Masterplan gehabt, eine Kreativwerkstatt zu gründen. Es ist eher alles Schritt für Schritt passiert. Zunächst habe ich kleinere Upcycling-Aktionen durchgeführt – zum Beispiel bei Straßenfesten oder später auch mit anderen Kreativen zusammen im Rahmen der Breminale. Dann wurden mir Räumlichkeiten angeboten. Mit der Zeit habe ich meine Ideen und mein Programm weiterentwickelt – das war ein langer Prozess.
Können alle bei Ihren Aktionen mitmachen?
Für die reinen Kinderkurse empfehle ich das Grundschulalter. Jüngere Kinder haben die Möglichkeit, mit ihren Eltern oder Großeltern zu kommen. Für Erwachsene gibt es ebenfalls gesonderte Kurseinheiten.
Sie nehmen auch Auftragsarbeiten an. Mit welchen Wünschen kommen die Leute auf Sie zu?
Das sind individualisierte Mottokarten und Gutschein- beziehungsweise Geschenkverpackungen, individualisierte Abwandlungen von anderen ausgestellten Upcycling-Arbeiten, Utensilos, Foto- und Töpfer-Arbeiten. Es ist auch schon mal vorgekommen, dass jemand nicht das Passende gefunden hat und spontan ein Geschenk selbst gebastelt hat. Das sind für mich die besonderen Momente in der Kreativwerkstatt!
Wo erfahren Interessierte etwas über Ihre Kurse? Gibt es feste Zeiten?
Ich habe immer Aushänge an der Werkwerkstatttür. Darüber hinaus poste ich über Nebenan.de und Instagram alle Neuigkeiten und Termine. Zudem wurde ich vor Kurzem in die „Kinderzeit Bremen“ mit aufgenommen.
Haben Sie für das neue Jahr weitere Projekte geplant?
Konkret findet jetzt im Januar eine Kooperation mit dem Universum statt. Im Rahmen der Kreativ-Schmiede organisiere ich ein Upcycling-Angebot. Ansonsten wird es verschiedene Stadtteilfeste geben – insbesondere in der Lahnstraße möchte ich mich erneut mit Mitmach-Aktionen beteiligen (Frühlingsspaziergang, Sommerfest, Adventsstöbern). Zudem plane ich auch wieder, beim „Summersounds“-Kulturfestival ein Angebot einzureichen. Und mal sehen, was noch so kommt!