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Die Gartenstadt Süd in der Bremer Neustadt aus der Vogelperspektive
Gewoba

Gewoba saniert die Gartenstadt-Süd

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Baustelle in der Gartenstadt Süd
1000 Wohnungen saniert die Gewoba zurzeit unter energetischen Aspekten in der Gartenstadt-Süd. Die Fertigstellung ist bis 2027 geplant. Gewoba

Die Gewoba ist auf dem Weg zur Klimaneutralität – dieses Ziel will das Bremer Wohnungsunternehmen bis 2038 erreichen. Mit 43.000 Wohnungen in Bremen und Bremerhaven stellt dies allerdings eine große Herausforderung dar. „Es handelt sich um ein ambitioniertes Vorhaben, bei dem wir die Quartiere im Gesamtzusammenhang betrachten“, sagt Gewoba-Geschäftsbereichsleiter Stefan Stahl. Denn neben der energetischen Sanierung der Häuser und Wohnungen steht dabei auch die klimafreundliche Gestaltung der Quartiere im Fokus.

Ein ganzes Quartier im Blick

Bisher sanierte die Gewoba nach und nach einzelne Straßenzüge. Jetzt geht das Unternehmen das Projekt Klimaneutralität ganzheitlich an. „Die Zeitschiene ist kritisch, deshalb bündeln wir Maßnahmen und nehmen uns ganze Quartiere auf einmal vor“, erklärt Stefan Stahl weiter. Der Startschuss ist in der Gartenstadt-Süd in der Neustadt gefallen. Begonnen wurde bereits in der Theodor-Storm-Straße. Des Weiteren werden rund um die Thedinghauser Straße ab jetzt insgesamt 1000 Wohnungen vom Keller bis zum Dach für etwa 40 Millionen Euro saniert. Bis 2027 soll dieser Abschnitt fertiggestellt sein.

Gartenstadt Süd
Für eine freundliche Optik sorgt der neue Fassadenanstrich. Alle Häuser erstrahlen auch von außen in neuem Glanz. Gewoba

Schon Ende der 90er-Jahre führte die Gewoba in der Gartenstadt-Süd eine Sanierung der Wohnungen durch. Damals hatte sie Fassaden neu isoliert. „Wir sind also erprobt auf diesem Gebiet“, sagt Stefan Stahl. „Nun nehmen wir das Ganze wieder in Angriff – aber in kürzerer Zeit.“ Zusätzlich zu neuen dreifachverglasten Fenstern bekommen die Häuser neue Dächer. Dabei wird gleich die Statik mit überprüft, um die Dächer mit Photovoltaikanlagen ausstatten zu können. Außerdem steht eine Dämmung der Kellerdecken und Sockel an, die nicht nur für eine verbesserte Wärmeregulierung sorgt, sondern auch besser gegen Starkregen schützen soll. „Am Ende gibt es für die äußere Optik einen neuen Fassadenanstrich“, ergänzt der Geschäftsbereichsleiter.

CO2-Emissionen reduzieren

Gartenstadt Süd
Der Charakter der Gartenstadt-Süd bleibt erhalten. Biodiversität gehört dazu. Bestehende Grünflächen entstehen nach der Bauphase neu. Gewoba

Um die Gartenstadt-Süd klimafreundlicher zu gestalten und CO2-Emissionen langfristig zu reduzieren, sind aber noch weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu zählt die Installation von Photovoltaikanlagen ebenso wie die Modernisierung der Elektrik und die Vorbereitung des Umstiegs auf Fernwärme. „Wir wollen das Viertel zukunftsträchtig machen. Elektromobilität ist hier ein Thema. Auch dafür bereiten wir die entsprechenden Anschlüsse vor“, sagt Stefan Stahl.

Auf Biodiversität legt die Gewoba Wert. Bislang wurden bereits ökologische Flächen wie Blühwiesen und Kräutergärten angelegt. „Die 08/15-Wiese der 70er- und 80er-Jahre ist nicht mehr aktuell“, weiß Stefan Stahl. „Leider müssen wir an einigen Stellen Grünanlagen zurückbauen und auch den einen oder anderen Baum fällen. Das können wir nicht gänzlich verhindern, denn die Baukräne für die Photovoltaikanlagen und die Dachdeckerarbeiten benötigen Platz.“ Am Ende der Sanierungsphase würden diese Flächen aber im Sinne der ökologischen Diversität so neu bepflanzt, dass der Charakter der Gartenstadt-Süd beibehalten werde.

Gartenstadt Süd
Für die Dämmung der Häuser sowie das Aufrüsten mit Photovoltaikanlagen müssen Kräne aufgestellt werden. Vorübergehende Einschränkungen für die Menschen vor Ort sind leider nicht zu vermeiden. Gewoba

Belastung, aber auch ein Plus für die Menschen im Quartier

„Natürlich stellt dieses Projekt eine gewisse Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner dar. Aber wir versuchen, die Beeinflussung so gering wie möglich zu halten“, betont Stefan Stahl. Parkflächen müssten zwar immer wieder gesperrt werden, aber vorzugsweise passiere dies werktags zwischen 7 und 16 Uhr. Für das Auswechseln der Fenster benötigten die beauftragten Handwerksbetriebe laut Gewoba-Geschäftsbereichsleiter weitestgehend einen Tag pro Wohnung. „Wir befinden uns in einem engen Austausch mit unseren Mieterinnen sowie Mietern und kündigen die Maßnahmen rechtzeitig an“, sagt er weiter. Mit der Erneuerung der Fenster erhalten die Wohnungen auch gleichzeitig neue Sicherungskästen.

„Ohne Mieterhöhung funktioniert die Maßnahme leider nicht. Die sinkenden Heizkosten können die gesteigerte Miete nicht gänzlich auffangen“, erklärt Stefan Stahl. Dennoch profitieren die Mieterinnen und Mieter von den Maßnahmen. Durch die Vorbereitung des Quartiers auf die Elektromobilität haben die Anwohnenden zum Beispiel zukünftig die Möglichkeit, einfacher auf alternative Mobilitätsformen umzusteigen.

Autorin: Daniela Conrady

Informationen dazu gibt es auf der Website der Gewoba.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Nachhaltigkeit“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

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Von adn_admin

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