
Freizeittreff für Jugendliche: Der 18-Uhr-Club im Liegnitzquartier
Chillen, kreativ sein, Spaß haben
Wo halten sich Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren in ihrer Freizeit auf, um sich mit Freunden zu treffen? Diese Frage stellte sich Esther Rumohr, die Leiterin des Nachbarschaftstreffs im Liegnitzquartier in Gröpelingen. Für Spielplätze sind die jungen Jugendlichen zu groß … Auch die Kinder-Spielstraße ist kein geeigneter Treffpunkt für sie. Draußen einen passenden Ort zu finden, ist schwierig. „Zumal es im Winter früh dunkel wird und sich niemand gestört fühlen soll. Es fehlte bisher also gerade für diese jungen Leute ein Treffpunkt“, betont sie.
Von der Idee zum Angebot
Damit war die Idee für den 18-Uhr-Club geboren, einmal pro Woche – immer freitags – einen offenen Treff für Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren anzubieten. „Wir haben den Platz im Nachbarschaftstreff und Menschen, die gerne mit Jugendlichen Zeit verbringen“, betont Esther Rumohr. Seit dem 8. Februar 2025 ist der 18-Uhr-Club nun offiziell am Start. „Wir rühren gerade ordentlich die Werbetrommel, damit die Jugendlichen auch von unserem Angebot erfahren“, sagt die Leiterin. Denn so etwas müsse sich erst herumsprechen.
Kreativität ist gefragt

Zwei Jugendliche haben an den ersten beiden Terminen bereits mal hereingeschaut. „Damit ist der Anfang gemacht“, freut sich Esther Rumohr. Sie erwartet langfristig bis zu zehn Jugendliche pro Abend. Alle sind herzlich willkommen. Ob sich eine feste Gruppe findet oder ob die Teilnehmenden immer variieren, bleibt abzuwarten. „Denkbar ist alles“, sagt sie lachend. Das Programm gestalten die Jugendlichen selbst. Sie entscheiden, worauf sie in den zwei Stunden Lust haben. Spiele spielen, quatschen, Musik hören, chillen, kreativ sein oder kochen – alles ist möglich. Langfristig soll der 18-Uhr-Club einen eigenen Raum bekommen, der von den Jugendlichen nach ihren Vorstellungen gestaltet werden kann.
Nah an den Jugendlichen
Jermain Pohl ist der Ansprechpartner für die Jugendlichen beim 18-Uhr-Club. Der 26-Jährige Papa lebt in Gröpelingen und hat eine Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten absolviert. „Da ich momentan in Elternzeit bin und meinem Beruf nicht nachgehen kann, freue ich mich umso mehr, dass Esther mich angesprochen hat“, erzählt der junge Mann, der die Leitung des 18-Uhr-Clubs übernommen hat, fröhlich. Die beiden haben sich bei der Kinder-Spielstraße kennengelernt und sofort gut verstanden. Jermain Pohl liebt die Arbeit mit Jugendlichen. „Wer etwas auf dem Herzen hat, stößt bei Jermain auf ein offenes Ohr“, erklärt Esther Rumohr. „Kriminalprävention kann hier ein Thema sein – oder die Vermittlung von Beratungsangeboten.“
Kooperation mit der Stadtbibliothek und der Liga
„Wir sind im Austausch mit der Stadtbibliothek West und der LIGA“, berichtet Esther Rumohr. Wenn Jugendliche regelmäßig zum 18-Uhr-Club kommen, wollen die Initiatorinnen und Initiatoren ihnen für sie interessante Einrichtungen wie die Stadtbibliothek West vorstellen. „Wer Ruhe zum Lernen braucht, findet diese vielleicht dort und verbessert so seine Leistungen in der Schule“, sagt die Leiterin. Auch das Thema gesunde Ernährung steht auf ihrer Liste für die Abende. „Gemeinsam zu kochen und zu essen, macht nicht nur Spaß, sondern erweitert den Speiseplan. Darüber hinaus macht es Lust auf Neues und vermittelt einen Einblick in Zutaten sowie deren Herkunft und Zusammensetzung.“
Autorin: Daniela Conrady
Der 18-Uhr-Club ist kostenlos und offen für alle Jugendlichen, die Lust auf einen entspannten Abend in guter Gesellschaft haben. Das Angebot wird gefördert durch die Senatorin für Inneres und Sport über die Koordinierungsstelle Kriminalprävention (KSKP). Informationen zum 18-Uhr-Club gibt es auf der Website von Kultur vor Ort.
Termine:
- freitags 18 bis 20 Uhr
- Treff im Liegnitzquartier, Liegnitzstraße 43, 28237 Bremen
- Kostenfrei, ohne Anmeldung
- Weitere Infos: Esther Rumohr, 01573/9 68 23 51, rumohr@kultur-vor-ort.com