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Grün-Gold-Club Tanzpaar
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Vereine in Bremen: Grün-Gold-Club

Der GGC ist im Tanzsport eine absolute Hochburg

Rund 50 Millionen Deutsche sind Mitglied in einem Verein und engagieren sich dort in ihrer Freizeit. In unserer Themenwelt stellen wir Vereine in Bremen vor. In dieser Folge gibt es Einblicke in den ruhmreichen Grün-Gold-Club Bremen.

Sie sammeln Titel und Trophäen wie am Fließband: Die Eliteteams des Grün-Gold-Clubs Bremen (GGC) zählen nicht nur national, sondern auch international zur absoluten Elite. Doch nicht nur die Top-Tänzerinnen und -Tänzer sind eine wichtige Säule des Vereins, sondern auch der Breitensport sowie der Nachwuchssektor.

Grün-Gold-Club Bremen
Seriensieger im Lateintanzen: Der Grün-Gold-Club Bremen zählt bundesweit und international zur Elite. sportpictures.net

Ein Verein mit vielen Facetten

Sage und schreibe 16 nationale Meisterschaften und elf Mal Gold bei der Weltmeisterschaft zieren die Vita des Bremer Tanz-Flaggschiffs. „Die Spitzenleistungen der Latein-Formationen sind unser Aushängeschild. Durch sie sind wir in den vergangenen 20 Jahren als Verein bekannt geworden“, verweist der GGC-Vorsitzende Jens Steinmann stolz auf die Erfolge des Klubs. „Ansonsten sind wir ein Verein, der sich mit allen Facetten beschäftigt, die den Tanzsport ausmachen.“

Insgesamt hat der Grün-Gold-Club derzeit rund 400 Mitglieder, die sich am Tanzen erfreuen und an Wettbewerben  teilnehmen. Geübt wird in zwei Trainingsstätten, und zwar in den Clubhäusern Hastedt und Wandschneiderstraße. Beide Standorte verfügen über jeweils zwei Säle.

Die Geschichte reicht weit zurück

Mit dem Namen „Tanz Club Grün-Gold“ hat der Verein am 29. November 1932 mit dem Eintrag beim Amtsgericht das Licht der Welt erblickt. Im Februar 1948 erfolgte die Umbenennung – seitdem wirbeln die Sportlerinnen und Sportler für den Grün-Gold-Club über das Tanzparkett. Darunter sind häufig auch Tänzerinnen und Tänzer aus anderen Ländern. Für den GGC hat daher die Integrationsarbeit einen hohen Stellenwert. „Aufgrund des Ukraine-Krieges ist die Nachfrage besonders groß, da zum Beispiel viele geflüchtete Kinder gern bei uns weitertanzen möchten“, sagt Steinmann. „Das macht auf der einen Seite Spaß, auf der anderen Seite ist das natürlich auch eine furchtbare Situation.“

Der Grün-Gold-Club beschäftigt sich keineswegs nur mit dem Formationstanzsport. Grundsätzlich gibt es die Bereiche Standard und Latein für Einzelpaare und Mannschaften. Alle Altersklassen werden abgedeckt. „Wir sind einer der erfolgreichsten Vereine im deutschen Tanzsportverband und in Bremen eine Hochburg“, so Steinmann zufrieden. Seit 1997 leitet er als Vorsitzender die Geschicke des GGC und freut sich über die Entwicklung an der Basis: „Die Titel können wir nur dann sammeln, wenn der Unterbau gut aufgestellt ist.“

Grün-Gold-Club geht auf Schulen zu

Während der Pandemie knickte das Tanzen beim Grün-Gold-Club ein wenig ein. Doch mittlerweile kehrt der frühere „Alltag“ buchstäblich Schritt für Schritt zurück. „Inzwischen ist der Trainingsbetrieb wieder ganz gut angelaufen“, sagt Steinmann. „Darüber hinaus sind wir wieder in Schulen unterwegs und bieten dort Projekte an, um Kinder und Jugendliche für das Tanzen zu begeistern.“ Viele von ihnen finden den Weg zum GGC. „Im Nachwuchsbereich sieht es nicht zuletzt dank der Tanzschule vom Ehepaar Albanese ziemlich gut aus“, erklärt Steinmann.

Ein wenig Sorgen bereitet dem Club-Vorsitzenden hingegen das Formationstanzen. Denn dort wird sich das Gefüge pandemiebedingt von fünf auf drei Teams reduzieren. Allerdings ist es nur ein zwischenzeitliches Szenario, wie Steinmann erzählt: „Wir werden es wieder anschieben.“

„Ein kleines, aber feines Bundesland“

Bremen sei derweil als Standort gut aufgestellt. „Wir sind ein kleines, aber feines Bundesland, was den Tanzsport angeht“, sagt Steinmann. Neben Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin zählt Bremen zur bundesweiten Spitze. Damit das so bleibt, finden in der Hansestadt zum Beispiel regelmäßig hochkarätige Veranstaltungen statt. In der ÖVB-Arena und in anderen großen Hallen fanden in den vergangenen Jahren regelmäßig Weltmeisterschaften und andere Spektakel statt.

Als nächstes richtet der Grün-Gold-Club am Pfingstwochenende im Congress Centrum Bremen das „Dance Sport Festival“ aus. Das unter anderem von der Sparkasse Bremen unterstützte große norddeutsche Event lockte im Vorjahr mehr als 320 Paare an – eine tolle Resonanz. Im Rahmen des „Dance Sport Festivals“ ist auch eine Weltmeisterschaft in der Altersklasse 14 bis 16 vorgesehen. Luna Maria Albanese, die Tochter des Trainer-Ehepaares Roberto und Uta Albanese, geht dabei mit ihrem Tanzpartner als Lokalmatadorin für den GGC auf Titeljagd.

Grün-Gold-Club Breaking
Die Lifestyle-Sportart Breaking ist ab 2024 olympisch. Auch der Grün-Gold-Club bietet die Hip-Hop-Tanzform an. Freepik

Breaking neu im Angebot

Atemberaubende Bewegungen prägen die Sportart Breaking. Die früher als Breakdance bekanntgewordene Hip-Hop-Stil ist ab 2024 in Paris sogar olympisch. Grund genug daher für den Grün-Gold-Club, diesen speziellen Bereich ebenfalls in das Trainingsportfolio mit aufzunehmen. „Es ist eine Zielsetzung, Breaking bei uns zu etablieren, um dann vielleicht irgendwann Olympionikinnen und Olympioniken zu haben“, blickt Jens Steinmann voraus. „2024 wird vermutlich zu früh sein. Es ist aber ein neues Feld, das wir mit Breaking beschreiten.“

Zusätzliche Auskünfte über den Grün-Gold-Club gibt es auf der Website des Vereins.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Vereine in Bremen“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

zum Themenspecial „Vereine in Bremen“

Autorenbild Guido Finke

Von Guido Finke

Meine Heimat ist das idyllische Hude – „zum Malen schön“ lautet hier das Motto. Ansonsten dreht sich bei mir als Fan der EWE Baskets Oldenburg und des SV Werder vieles um den Sport.

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