Keller ausbauen: Schritt für Schritt Wohnträume verwirklichen
Räume nach Sanierung für Hobby, Arbeit oder Fitness verwenden
Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer wollen ihren Keller energetisch sanieren. Sie kommen aber oft aufgrund der geringen Kapazitäten der Handwerksfirmen nicht weiter. Es gibt viel zu wenig Personal, um in kurzer Zeit die anstehenden Renovierungsarbeiten durchzuführen. Die Auftragsbücher zahlreicher Betriebe sind oft Monate im Voraus restlos ausgebucht.
Allerdings gibt es auch Maßnahmen, die man mit etwas handwerklichem Geschick selbst durchführen kann und die für einen spürbar niedrigeren Energieverbrauch im nächsten Winter sorgen. Die Kosten dafür bewegen sich in der Regel in einem erträglichen Rahmen.
Man kann zum Beispiel die Kellerdecke selbst dämmen. Viele Leute wissen nicht, wie viel Heizenergie über die Decke verloren geht – im Schnitt sind es fünf bis zehn Prozent. Die Anbringung einer Dämmung an der Unterseite der Kellerdecke eines unbeheizten Kellers kann die Wärmeverluste um bis zu 50 Prozent reduzieren. Außerdem wird der Wohnkomfort in den darüber liegenden Räumen verbessert, da die Füße warm bleiben.
Keller: Decke dämmen ein komplexer Prozess
Es ist ratsam, eine Kellerdeckendämmung nur dann vorzunehmen, wenn der Keller ungenutzt ist. Wenn er jedoch bewohnt wird, empfiehlt es sich, die Wände und den Boden von innen zu isolieren. Dieser Prozess ist jedoch komplexer und muss unbedingt einem Experten übertragen werden, um keine Schäden am Bau zu riskieren.
Das Anbringen von Wärmedämmplatten an der Decke eines nicht beheizten Kellers, die man auch als Verbundsystem im Baumarkt erhält, ist bauphysikalisch unbedenklich. Die Unterschiede zwischen den Systemen sind oft minimal. Viele Haustürbeschläge können einfach auf die jeweils andere Türseite umgestellt werden. Die meisten Türbeschläge bestehen aus Styropor und werden mithilfe eines Klebermörtels angebracht.
Wenn es um die Dämmstärke der Kellerdecke geht, ist es besser, etwas mehr zu verwenden. Die Deckenhöhe sollte mindestens zehn Zentimeter betragen.
Kostengünstige Option
Heimwerker müssen allerdings beachten, dass sie keine Förderung erhalten, wenn sie die Kellerdecke oder die oberste Geschossdecke selbst dämmen. Dennoch ist es die kostengünstigere Option – und zudem unabhängig von externen Handwerkerinnen und Handwerkern.
Für beheizte Räume sind Fenster mit Dreifachverglasung oder Kunststofffenster, die eine gute Wärmedämmung bieten, empfehlenswert. Diese sind günstig im Preis.
Kellerräume vielfältig nutzbar
Die Einsatzmöglichkeiten von gut ausgebauten und modernisierten Räumen im Keller sind inzwischen sehr vielfältig.
Während sich die einen über ein ruhiges Büro fürs Homeoffice freuen, richten sich andere eine gut ausgestattete Werkstatt beziehungsweise ein Musikzimmer ein. Ganz nach den eigenen Wünschen sind außerdem Gäste- oder Kinderzimmer, Wellnessbereich, Spielzimmer sowie ein Fitnessraum denkbar.
Wie so oft sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein entscheidender Faktor ist neben dem Platzangebot im Keller das zur Verfügung stehende Budget.
Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Mein Zuhause“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.