Meine Favoriten

Klima-Bau-Zentrum Außenansicht
GfG / Gruppe für Gestaltung, Michel Iffländer

Neues Klima-Bau-Zentrum in der Bremer Innenstadt

Anlaufstelle mit vielfältigen Beratungsangeboten und Ausstellungen

Was sind die Alternativen zu meiner Gasheizung? Wie kann ich meine Energiekosten senken? Und was ist in meiner Wohnung und mit meinen finanziellen Mitteln eigentlich umsetzbar? Wer überlegt, klimafreundlich zu bauen, sanieren oder modernisieren, hat in Bremen mit dem Klima-Bau-Zentrum jetzt eine optimale Anlaufstelle.

Klima-Bau-Zentrum Besucher
Um das Thema Dämmen dreht sich im Klima-Bau-Zentrum die Ausstellung „dämm gut“. energiekonsens/Jörg Sarbach

Mitten in der Bremer Innenstadt können Interessierte auf gut 350 Quadratmetern erkunden, wie sie ihr Haus energieeffizient und nachhaltig modernisieren. Und sie erfahren, wie sie ihr Leben klimafreundlicher gestalten können – von einfachen Energiespartricks im Alltag bis hin zu den Vorteilen verschiedener Dämmmaßnahmen und moderner Heizsysteme.

Die Ausstellung wird flankiert von einem vielfältigen Beratungsangebot: Neben einer kostenlosen Orientierungsberatung im Bereich Bauen, Sanierung, Wärmeversorgung beraten Partner des Klima-Bau-Zentrums ebenfalls kostenlos zu Themen wie Fördergelder, Gründächer, Starkregenschutz, Einbruchsprävention oder Barrierefreiheit. Die Termine können vorab online gebucht werden. Die Expertinnen und Experten sind unabhängig, kostenlos und herstellerneutral.

Großer Zuspruch

Allein im Februar und März kamen rund 700 Menschen ins Klima-Bau-Zentrum. „Der hohe Zuspruch freut uns natürlich sehr. Er zeigt aber auch, wie groß der Bedarf und die aktuelle Verunsicherung bei den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern ist“, berichtet Martin Grocholl. Er ist Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens, die das Klima-Bau-Zentrum ins Leben gerufen hat.

Klima-Bau-Zentrum Ausstellung
Die Kampagne „#senkmit Weniger CO₂ – mehr Zukunft“ gibt Tipps für klimabewusstes Handeln. GfG / Gruppe für Gestaltung, Michel Iffländer

Nicht zuletzt wegen der Energiekrise herrsche insgesamt ein gesteigerter Bedarf an Beratungsangeboten. Die kommende Solardachpflicht für Neubauten und bei Grundsanierungen des Dachs sowie die neuen Regelungen beim Einbau von Heizungen ab 2024 erhöhe die Beratungsnachfrage jedenfalls zusätzlich.

„Die Umstellung der kompletten Wärmeversorgung unserer Gebäude auf erneuerbare Energien ist ohne Zweifel eine große Herausforderung. Sie ist aber aus Klimaschutzsicht unabdingbar“, so Grocholl weiter. Die Umstellung sei machbar, sie könne und müsse auch sozial abgefedert werden. „Dann ist sie weit weniger bedrohlich, als es in manchen Medien dargestellt wird.“ Das Klima-Bau-Zentrum helfe mit seinen Angeboten jedenfalls dabei, über die Möglichkeiten aufzuklären und so Unsicherheiten und Ängste zu nehmen.

Klima-Bau-Zentrum bringt neues Leben in die City

Um noch mehr Menschen mit ihren Angeboten zu erreichen, setzen die Mitarbeitenden des Klima-Bau-Zentrums auf neue Veranstaltungsformate. Diese können in manchen Fällen eine individuelle Orientierungsberatung ersetzen. So gibt es jeweils eine monatliche Sprechstunde zum Thema Solar und eine zu Modernisierungsthemen. Die grün-blauen Thementage informieren Ende April zu Themen wie Regenwassernutzung oder Fassadenbegrünung.

Klima-Bau-Zentrum Holzmodell
Auf rund 350 Quadratmetern erhalten Besucherinnen und Besucher ausführliche Informationen. GfG / Gruppe für Gestaltung, Michel Iffländer

„Künftig wollen wir vor allem das Angebot an Veranstaltungen für Gruppen, Fachleute und zur Berufsbildung bei Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern weiter ausbauen“, sagt Grocholl. Dafür soll in Kürze zudem ein gesonderter Seminarraum zur Verfügung stehen. „Von Bildungszeiten für Beschäftigte über ein Handwerksfrühstück bis hin zu Quartiersinitiativen zur Nutzung von Erdwärme – wir verstehen das Klima-Bau-Zentrum auch als Ort für Bildung, Austausch und Vernetzung, zum Diskutieren und Lernen.“

Stromverbrauch testen

Zu Kleidertauschpartys und Quiz-Abenden lädt derweil die Kampagne #senkmit: Weniger CO2 – mehr Zukunft ein. Sie ist mit sechs Mitmachstationen und vielen Ideen im Klima-Bau-Zentrum vertreten. Hier lassen sich Haushaltsgeräte auf ihren Stromverbrauch testen, die nächste Fahrradroute mit dem Glücksrad ermitteln sowie saisonale Lieblingsrezepte mitnehmen. „Neue Dinge ausprobieren, Spaß haben und das Klima schützen, das geht Hand in Hand“, erklärt Martin Grocholl.

Klima-Bau-Zentrum, Am Brill 15/17, 28195 Bremen
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 10-17 Uhr; Donnerstag 12-19 Uhr; Samstag 11-15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das könnte Sie auch interessieren

Autorenbild Guido Finke

Von Guido Finke

Meine Heimat ist das idyllische Hude – „zum Malen schön“ lautet hier das Motto. Ansonsten dreht sich bei mir als Fan der EWE Baskets Oldenburg und des SV Werder vieles um den Sport.

Mehr Artikel von Guido

Nutz doch die SPOT App!