Das Bremer Zentrum für Baukultur bietet Architektur für alle
Events, Bibliothek und Podcast mit neuem Standort in der Innenstadt
„Wir sind jetzt in der Innenstadt zu finden“, betont Birgit Westphal, Architektin und Vorstandsvorsitzende des b.zb. Das Bremer Zentrum für Baukultur – kurz b.zb – bezog im Februar seine Räume Am Wall 165/167 in der Bremer City. Der Leerstand ist dort an vielen Stellen zu spüren. Trotzdem unterstreicht der gemeinnützige Verein, der sich mit der Förderung und Pflege der Baukultur in Bremen beschäftigt, mit seinem Umzug die Bedeutung der Innenstadt. „Wir laden alle ein, im Vorbeigehen in unsere Ausstellung hereinzuschauen“, erklärt Birgit Westphal. Sie möchte das Thema Baukultur transparenter und öffentlich zugänglicher machen.
Den Menschen die Architektur näherbringen
„Sammeln, forschen und vermitteln“ – so lautet das Motto des b.zb. Damit hat der Verein vor 20 Jahren seinen Erkundungsweg durch die hiesige historische und gegenwärtige Baukultur angetreten. Die Gründungsmitglieder waren:
- Freie Hansestadt Bremen, vertreten durch den Senator für Bau, Umwelt und Verkehr
- Universität Bremen
- Hochschule Bremen
- Hochschule für Künste
- Focke-Museum
- Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen
Bis heute sind Vertreterinnen und Vertreter dieser Einrichtungen Teil des Vorstands.
Das b.zb bringt den Menschen in Bremen die Architektur ihrer Stadt im Wandel der Zeit näher. Das geschieht mittels Vorträgen, Ausstellungen und Publikationen. Mit der Veranstaltungsreihe „Bremer Stadtdialog“, die seit 2005 fester Bestandteil der lokalen Baukultur ist, will das b.zb mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. So sollen städtebauliche Entwicklungen, aktuelle Wettbewerbe oder generelle Fragen zu Architektur, Landschaft und Raum in Bremen und Bremerhaven öffentlich diskutiert werden. „Am 25. April ist es wieder so weit. Dann dreht es sich im Haus der Wissenschaft um ‚Learning from São Paulo – Neue Urbane Räume für Bremen‘“, kündigt Brigit Westphal den nächsten „Bremer Stadtdialog“ an.
Archive, Kataloge und Führungen im b.zb
Im Archiv bewahrt das b.zb Bau- und Planungsdokumente sicher auf. „Diese arbeiten wir wissenschaftlich auf und machen sie der Öffentlichkeit zugänglich“, so Birgit Westphal. „Auch Bremer Nachlässe werden hier aufgearbeitet und Planmaterialien archiviert“, erklärt die Architektin weiter. Neben dem Archiv gibt es eine Bibliothek im b.zb, die umfassende Literatur zur Baukultur in Bremen vorhält. Über den gemeinsamen Onlinekatalog mit der Bibliothek der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau lässt sich leicht recherchieren. Darüber hinaus runden die Führungen durch die Architekturlandschaft der Stadt das Angebot der b.zb ab. Dabei können Interessierte auch individuelle Schwerpunkte setzen.
Ein Podcast rund um die Baukultur
Möglichst viele Menschen will das b.zb erreichen – und dafür geht es auch neue Wege. „Unser Podcast ist seit einiger Zeit ein neuer Kommunikationskanal, mit dem man viele weitere Menschen erreicht“, weiß die Vorstandsvorsitzende des b.zb. Manche sprächen eben gerne beim „Bremer Stadtdialog“ mit, andere bevorzugten das gedruckte Wort, und dann gebe es da noch diejenigen, die gerne zuhören. Mit „Schall & Raum“ stellt der Verein den Hörwilligen die Bereiche Architektur, Baukultur und Stadtentwicklung vor. Online gibt es eine Seite zum Podcast. Interessierte erfahren in den Ausgaben beispielsweise etwas über Tenever, Kioske als Medium der Vermittlung von Feminismen, Stadtentwicklung und Drogenhilfe sowie eine „Stadt für alle“.
Weitere Informationen gibt es unter www.bzb-bremen.de.
Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Vereine in Bremen“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.