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Hängewiege von Cosysoul
Cosysoul

Start-up: Gemütliches für den Nachwuchs

Cosysoul Naturmanufaktur in Walle stellt Federwiegen her

Anderthalb Jahre ist es her, dass der Sohn von Michelle und Raphael Wempner geboren wurde. Im Leben des jungen Ehepaars hat sich seitdem viel verändert – nicht nur aus familiärer Sicht, sondern auch beruflich. Mit der Naturmanufaktur Cosysoul haben sie in Walle ihr eigenes Start-up gegründet und sich ihren Traum erfüllt: Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Michelle Wempner von Cosysoul
Gemeinsam mit ihrem Mann stellt Michelle Wempner in Walle Hängewiegen her. Foto: Alena Staffhorst

„Vor der Geburt haben wir uns natürlich viele Gedanken gemacht, beispielsweise über Kinderwagen und Wickeltisch. Eine Federwiege hatten wir nicht auf dem Schirm“, sagt Michelle Wempner. „Meine Schwiegermutter hatte aber eine. Zwar eine sehr simple und alte, aber sie hat Wunder gewirkt: Unser Sohn hat sie geliebt.“

Wiegen sind in zwölf Farben erhältlich

So entstand nach und nach die Idee zum eigenen Start-up. „Wir haben uns gedacht, man müsste doch für jedes Wohnzimmer das passende Stück herstellen können“, sagt die junge Mutter. „In der richtigen Farbe bietet die Wiege den Babys nicht nur ein wunderschönes Gefühl, sondern ist zudem ein toller Blickfang für die Eltern.“

Also machte sich das Paar an die Arbeit. Raphael Wempner, der als Einzelhandelskaufmann im Vertrieb tätig ist, stammt aus einer handwerklich begabten Familie, in der viel selbst gemacht wird. „Daher hat er auch den Mut, mal etwas auszuprobieren. Er unterstützt mich sehr“, sagt seine Frau. Sie ist Betriebswirtin und hat sich voller Elan in die neue Aufgabe gestürzt.

Hängewiege
Die Hängewiege gibt es in zwölf verschiedenen Farben zu kaufen. Foto: Cosysoul

Der Startschuss für Cosysoul fiel im Oktober 2018. Ihr erstes Produkt war die Hängewiege – also ein kleines Bettchen, das an der Decke befestigt wird und dank einer Feder sehr flexibel ist. Es ist in zwölf Farben erhältlich und besteht nur aus natürlichen Materialien wie Bio-Baumwolle. Die Matratze ist aus Schurwolle und Kokos. „Sie gibt an den richtigen Stellen elastisch nach, sodass es für das Kind nicht zu hart, aber auch nicht zuweich ist“, sagt Michelle Wempner. „Für Veganer haben wir als Alternative zur Schurwolle auch Baumwollvlies im Angebot.“

Viel positives Feedback der Kunden

Wer die Wiege nicht an der Decke befestigen kann oder möchte, für den bietet sich ein Gestell aus Buchenholz an. Zudem gibt mittlerweile ein zweites Modell: die Federwiege. Im Gegensatz zu dem Bettchen, in dem das Baby sich ausbreiten und auch drehen kann, ist hier nur eine Rückenlage möglich. „Das bietet sich besonders für Schreikinder an“, sagt die 25-Jährige. „Sie brauchen noch mehr das Gefühl von Sicherheit, das ihnen durch die etwas engere Liegeposition gegeben wird.“

Die größte Herausforderung für die junge Familie war der Schritt in die Selbstständigkeit – da war schon etwas Respekt vorhanden. „Es war ein Sprung ins kalte Wasser“, sagt Michelle Wempner. „Aber wir freuen uns, dass es so gut läuft. Wir bekommen sehr viel positives Feedback und sind auch mit der Nachfrage bislang sehr zufrieden.“

Federwiege
Die Federwiege ist besonders für Schreikinder gut geeignet. Foto: Cosysoul

Die junge Mutter genießt es sehr, gleichzeitig ihr Kind selbst betreuen zu können und sich beruflich weiterzuentwickeln. „Ich kann alles unter einen Hut bringen“, sagt sie. „Wohnräume, Werkstatt und Büro sind unter einem Dach.“ Ob es zukünftig noch weitere Produkte geben wird oder sogar einen eigenen Laden – aktuell gibt es die Wiegen online zu kaufen – steht noch nicht fest. „Wir gehen es erst einmal langsam an. Ein eigener Laden wäre natürlich toll, aber aktuell fehlt da noch etwas der Mut und auch die Zeit“, sagt Michelle Wempner und fügt schmunzelnd hinzu. „Denn unsere Familienplanung ist auch noch nicht abgeschlossen.“

Autorenbild Alena Staffhorst

Von Alena Staffhorst

Egal, ob im Bürgerpark, am Werdersee oder im Blockland – ich bin am liebsten in Laufschuhen oder auf dem Rennrad unterwegs.

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