Stadtteilspaziergang: Das wunderschöne Grün von Lesum
Sich einfach durch Knoops Park treiben lassen
Durch die Nachbarschaft schlendern und dabei interessante und unbekannte Ecken erkunden: Wir stellen Strecken vor, die einen Stadtteilspaziergang zu etwas Besonderem machen. Heute geht es nach Burglesum.
Fotos: Katharina Resmer
Was die Bremen-Norder und -Norderinnen an ihrem Stadtteil besonders schätzen, sind zwei Dinge: die Nähe zur City – und zur Natur. Flächenmäßig ist Burglesum zwar einer der größten Stadtteile Bremens, aber mit knapp 33.000 Einwohnern nur recht dünn besiedelt. Die Konsequenz: üppige, grüne Landschaften direkt an der Lesum, dem bekannten Nebenfluss der Weser, zum Spazierengehen, Wandern und Fahrradfahren. Das wohl beliebteste Ausflugsziel dabei ist Knoops Park, der wohlgemerkt nicht nur Menschen aus dem Bremer Norden anlockt.
Eine bestimmte Route durch die im 19. Jahrhundert angelegte Parkanlage vorzuschlagen, wäre fast töricht. Denn die Wahrheit ist: Jeder einzelne Weg ist einzigartig und abwechslungsreich gestaltet. Deshalb lässt man sich in Knoops Park einfach gern treiben. Zu empfehlen wäre da vielleicht nur ein günstiger Startpunkt. Vor allem, wenn man sich mit Bekannten oder Familienmitgliedern aus anderen Ortsteilen trifft, ist der Parkplatz Knoops Park ein guter Treff- und Ausgangspunkt, da er für alle leicht erreichbar ist. Von dort aus muss man nur die Straße überqueren und ist schon mitten im Grünen. Dann heißt es: ausschwärmen.
Auf ungefähr 65 Hektar gibt es eine Unmenge an Pflanzen zu entdecken. Bänke und Grünflächen, um ein kleines Picknick einzulegen oder um ungestört zu klönen, finden sich dabei in jeder Ecke des Parks. Und egal, welche Route man nimmt: Irgendwann landet man zwangsläufig am Wasser. Während die Kinder auf dem liebevoll eingerichteten Spielplatz toben, können es sich die Eltern direkt am Ufer der Lesum mit einem spektakulären Blick gemütlich machen.
Neben wunderschönen Pflanzen und seltenen Bäumen ist Knoops Park ebenfalls bekannt für seine historische Architektur – zum Beispiel das Haus Schotteck. Dies ließ Baron Ludwig Knoop, der Gründer der Parkanlage, für seine Tochter Adele errichten. Auch die Villa Lesmona mit dem Skulpturenpark und der erste privat finanzierte Blindengarten sind beliebte Punkte in Knoops Park, der vor allem für das Sommer-Open-air-Festival „Sommer in Lesmona“ bekannt geworden ist. Um die Pflege des gesamten Anlage kümmert sich heute übrigens der Förderverein Knoops Park.
Jan Hoffmann, Sprecher der Stadtteilfiliale Lesum der Sparkasse Bremen, legt allen einen Spaziergang durch Knoops Park ans Herz. Neben dem Besuch des Café Knoops Park, wo es ihm zufolge „leckere Waffeln und Kuchen“ gibt, und einem Abstecher ins Kunstcafé Kränholm empfiehlt er ebenfalls einen Gang über das Lesumsperrwerk in unmittelbarer Nähe zum Park. Das technische Bauwerk dient dem Hochwasserschutz und gleichzeitig als Brückenverbindung zwischen den Nordbremer Ortsteilen Grohn (Bremen-Vegesack) und Werderland (Lesumbrok) in Bremen-Burglesum.