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Lloyd Passage
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Lloyd Passage: Flanieren unter einem Bogen aus Stahl und Glas

Handabdrücke, Highlights und hanseatische Geschichte auf 60.000 Quadratmetern

Ein bisschen wie in Melbourne oder New York fühlt man sich in Bremen in der Lloyd Passage. Denn diese Flamiermeile ist anders als andere Einkaufszentren. Sie ist die erste überdachte Straße Deutschlands mitten im Herzen der hanseatischen Metropole. Ein lichtdurchfluteter Bogen aus Stahl und Glas spannt sich zwischen Obernstraße und Hanseatenhof auf und lässt Shoppingbegeisterte trockenen Fußes bei Wind und Wetter flanieren und schlemmen. „Gezieltes Einkaufen, bummeln oder einfach durchspazieren kann man durch unsere Lloyd Passage“, erzählt Katja Krause, Geschäftsführende Vorständin der Interessengemeinschaft Lloyd Passage GbR.

Vom alten Kontorhaus zur modernen Flaniermeile

Die Lloyd Passage verdankt ihren Namen der traditionsreichen Norddeutschen Lloyd Reederei, die ihren Firmensitz dort hatte. Bereits im 19. Jahrhundert prägte der Norddeutsche Lloyd das wirtschaftliche und maritime Gesicht der Hansestadt. Im Bereich der heutigen Passage standen damals Kontorhäuser und Lagergebäude, in denen die Güterströme aus aller Welt umgeschlagen wurden.

1984 entstand die Idee für die Überdachung bei den anliegenden Firmen. Von da an vergingen sechs Jahre bis zur Eröffnung 1990. 32 Stützpfähle wurden für die Konstruktion gesetzt: bis zu 15 Meter tief und 80 Zentimeter dick. „Eine Passage mit einer Gesamtverkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern entstand damit in der Bremer City, die bis heute Menschen zum Bummeln und Verweilen einlädt“, berichtet Katja Krause. Die Lloyd Passage ist mehr als ein Ort zum Einkaufen. „Zu jeder Tageszeit durchqueren Passanten sie auf dem Weg zur Arbeit, zum Dom, zur Bürgerweide oder zu den Wallanlagen“, sagt sie weiter.

Verkaufsoffene Sonntage

Eine farbenfrohe Stelzenläuferin sorgt beim einem verkaufsoffenen Sonntag für gute Laune bei den Passanten.
Eine farbenfrohe Stelzenläuferin sorgt beim einem verkaufsoffenen Sonntag für gute Laune bei den Passanten. Jens Hagens

Die verkaufsoffenen Sonntage sind ein besonderes Highlight. Dann lockt die Lloyd Passage zahlreiche Besucher und Besucherinnen in die Stadt. Am 21. September 2025 ist es etwa im Rahmen der „Maritimen Woche“ so weit. Zur Auftaktveranstaltung, die in diesem Jahr mit Bühnenprogramm und vielfältigem Rahmenprogramm in der Lloyd Passage stattfindet, öffnen die Geschäfte und Gastronomiebetriebe der Lloyd Passage zwischen 13 und 18 Uhr ihre Türen und sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Eine vielfältige Produktauswahl und maritime Aktionen warten auf die Gäste. Im Oktober läutet dann die Lloyd Passage die fünfte Jahreszeit ein und präsentiert Winterkollektionen und Geschenkideen in Freimarktsatmosphäre.

David Safier auf der Mall of Fame mit einem Mikrofon in der Hand
Besondere Verbindung zur Lloyd Passage: David Safier wuchs gleich um die Ecke auf. 2023 zogen seine Handabdrücke dann in die „Mall of Fame“ ein. Anja Steffen

Handabdrücke von Promis: „Mall of Fame“

In Anlehnung an den „Walk of Fame“ in Los Angeles gibt es die „Mall of Fame“ in der Lloyd Passage. Sterne mit den Namen prominenter Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Künstler und Künstlerinnen zieren den Sunset Boulevard in Hollywood. Rund 30 Prominente mit einer besonderen Beziehung zu Bremen haben dagegen seit 2003 in der „Mall of Fame“ mit ihren bronzefarbenen Handabdrücken Einzug gehalten.

Katja Riemann verewigt sich mit ihren Handabdrücken in der „Mall of Fame“.
Katja Riemann verewigte sich 2020 in der „Mall of Fame“. Anja Steffen

Peter Maffay war 2003 der Erste, der seine Hände im Boden verewigt hat. Inzwischen befindet er sich in guter Gesellschaft – unter anderem von Claudio Pizarro, Hape Kerkeling, Katja Riemann und Jan Böhmermann. Zuletzt hat sich David Safier hier verewigt. Der Bestsellerautor hat in seiner Kindheit gleich um die Ecke gewohnt und somit einen besonderen Bezug zu diesem Viertel.

Große und kleine Menschen erfreuen sich heute an den Handabdrücken. „Wir wollten damit ein besonderes Erlebnis schaffen. Das scheint uns gelungen zu sein“, sagt Katja Krause. Sie freut sich über lachende Kinder, die mit Begeisterung ihre Hände in die Abdrücke der Prominenten legen und sie miteinander vergleichen. „Nicht selten erlebt man Großeltern, die Spaß beim Abgehen der Platten mit ihren Enkelkindern haben und Fragen wie ‚Oma, wer ist das denn?‘ beantworten.“

Autorin: Daniela Conrady

Jan Böhmermann mit seinen Handabdrücken für die Mall of Fame
2019 kam der Bremer Satiriker Jan Böhmermann dazu. Anja Steffen

Weitere Informationen gibt es auf der Website der Lloyd Passage.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Einkaufszentrum Bremen“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

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Autorenbild Alena Mumme

Von Alena Mumme

Ich bin Tagenbaren – meine Eltern und Großeltern sind also wie ich in Bremen geboren und aufgewachsen. Nur spannende Reisen locken mich aus meiner gemütlichen Heimatstadt.

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