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Polizei Bremen
Tjark Worthmann

Einbrecher wirkungsvoll abschrecken

Kostenlose Informationen im Präventionszentrum der Polizei Bremen

Die Einbruchszahlen in Bremen sind in den vergangenen Jahren rückläufig, doch die Zahl der Versuche ist gestiegen. Ein Grund dafür könnte das Bewusstsein der Bürger sein, sich mit dem Thema Einbruchschutz intensiver auseinanderzusetzen. Das Präventionszentrum der Polizei Bremen informiert kostenlos über Sicherheit im eigenen Zuhause.

Einbrecher im Haus
Ob Schmuck, Bargeld oder Kleinelektronik – das typische Diebesgut eines Einbruchs ist leicht zu transportieren und lässt sich gut weiterverkaufen. Foto: ABUS

„Die Täter und Täterinnen versuchen vor allem, an Fenstern und Terrassentüren im Erdgeschoss sowie an leicht zugänglichen Fenstern im Obergeschoss einzudringen“, sagt Nicole Hören. Die Kriminaloberkommissarin ist in der Beratungsstelle Am Wall tätig. „Es ist wirklich eine dankbare Arbeit, da wir viele Menschen bei ihren Fragen unterstützen können“, erzählt Hören. „Viele kommen aber erst zu uns, wenn etwas in der Nähe passiert ist oder sie von Bekannten von Vorfällen gehört haben“, sagt sie. „Durch eine gute Sozialstruktur kann viel vermieden werden“, spricht die Beamtin das Miteinander in den Stadtteilen an. „Die Bürgerinnen und Bürger können die Polizei Bremen jederzeit gerne anrufen und uns über verdächtige Vorkommnisse in Kenntnis setzen“, fordert die Polizistin.

Der wahre Schaden bei einem Einbruch liegt meist in der Verletzung der Privatsphäre. „Wenn man weiß, dass jemand Fremdes in den eigenen Sachen gewühlt hat, muss man damit auch erst einmal zurechtkommen“, erklärt Hören. „Das Ziel muss es jedoch sein, einen Einbruch gar nicht erst geschehen zu lassen“, sagt die Polizistin. „Ist ein Fenster nicht in wenigen Sekunden aufgehebelt, suchen Täter oder Täterin meist unverrichteter Dinge das Weite.“

Oft sind Fenster oder Terrassentür bei schlechter Absicherung jedoch in wenigen Sekunden aus der Verankerung gehoben. Fenster und Türen werden in diesem Zusammenhang in sechs Klassen eingeteilt. „Fenster gemäß der Klasse RC 2 oder einer höheren Klasse sind im privaten Zusammenhang empfehlenswert“, sagt die Kriminaloberkommissarin. „Diese sind gegen schnelles Aufhebeln mit einer entsprechenden  Anzahl von Pilzkopfzapfen, durchwurfhemmender Verglasung sowie einem abschließbaren Fenstergriff ausgestattet.“

Foto: ABUS

Die Widerstandsklassen RC1 bis RC6 bezeichnen die Güte der mechanischen Sicherungstechnik. Objekte mit der Widerstandsklasse RC1 weisen einen geringen Einbruchschutz auf. Bei den hohen Widerstandsklassen müssen Einbrecher beziehungsweise Einbrecherinnen mehr Zeit und spezielles Werkzeug dabeihaben.

„Fast täglich werden wir im Präventionszentrum von Ratsuchenden auch zum Thema Einbruchmeldeanlagen befragt“, sagt Hören. „Die sicherheitstechnische Nachrüstung von Fenstern und Türen sollte jedoch Vorrang haben. Aber die Anlagen können durchaus eine sinnvolle Ergänzung sein.“

Sind die Einbrechenden trotz aller Sicherheitsvorkehrungen tatsächlich im Haus auf der Suche nach Bargeld und Schmuck unterwegs, empfiehlt Hören eine ganz klare Verhaltensweise, wenn man selbst vor Ort ist: „Licht an, bemerkbar machen, Polizei anrufen, Täter beziehungsweise Täterin unter gar keinen Umständen unter Druck setzen und sich selbst nicht in Gefahr bringen.“ Diese wollen meist überhaupt nicht gestört werden und scheuen eher die Konfrontation.

Weitere Informationen zum Präventionszentrum der Polizei Bremen finden sich hier.

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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