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Wilhelm Wagenfeld A bis Z: Vasen in Grau und Blau sind bei der Ausstellung unter dem Motto "Farben" sortiert.
VG Bild-Kunst, Bonn 2023/Foto: Jens Weyers

„Wilhelm Wagenfeld A bis Z“: Alltagstaugliche Designstücke

Ausstellung eröffnet neue Perspektiven

Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus präsentiert das Schaffen des berühmten Designers auf ungewöhnliche Weise. Unter dem Titel „Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ bricht die Ausstellung mit konventionellen Erzählweisen. Sie wagt ein Experiment, indem sie das umfangreiche Werk Wagenfelds nicht chronologisch, sondern über die Verbindung einzelner Objekte zu Begriffen und Assoziationen aufreiht. Die Schau ist noch bis zum 1. April 2024 zu sehen.

Neue Herangehensweise – alphabetisch geordnet

Weißes Geschirr von Wilhelm Wagenfeld auf einem beigefarbenen Tablett. Es ist Lufthansa-Bordgeschirr von 1955
Unter F wie „fliegen“ präsentiert sich Wagenfelds Lufthansa-Bordgeschirr von 1955. VG Bild-Kunst, Bonn 2023/Foto: Jens Weyers

Diese Herangehensweise ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern dabei, eine völlig neue Perspektive auf die Werke des Künstlers zu gewinnen. Anstatt in biografischen Stationen sind die Objekte in überraschenden Zusammenhängen aufgestellt. Die Ordnung basiert auf dem Alphabet. Von beispielsweise A wie „Aladin-Kanne“ bis Z wie „Zweckleuchten“ reichen sie von spielerisch bis ernsthaft und bieten damit ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten.

Wilhelm Wagenfelds orangefarbener "Salatseiher", ein Plastiksieb von 1956
Dieses orangefarbene Sieb ist in der Ausstellung unter E wie „Erfindung“ zu finden. Es handelt sich dabei um Wagenfelds „Salatseiher“ von 1956. VG Bild-Kunst, Bonn 2023/Foto: Jens Weyers

Die Ausstellung „Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ hebt nicht nur die Vielfalt von Wagenfelds Werk hervor, sondern berührt auch zentrale Designthemen des 20. Jahrhunderts. Ein Beispiel hierfür sind die berühmten Salz- und Pfefferstreuer „Max und Moritz“ von 1952/53, die nicht nur für Wagenfelds Streben nach einer anonymen Form stehen, sondern auch unter dem spielerischen Begriff „spacig“ auftauchen. Interessanterweise gehörten diese Streuer nämlich zur Erstausstattung des „Raumschiffs Enterprise“ in der Science-Fiction-Serie gleichen Namens, die ab 1968 die Zuschauerinnen und Zuschauer durch das Weltall führte.

Persönliches zu den Designobjekten

Die Ausstellung „Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ geht über die bloße Betrachtung von Objekten hinaus. Sie untersucht die Gestaltung, Produktion, Materialität, den Verkauf und die Nutzung von Alltagsgegenständen. Begleitet wird sie dabei von den bewegenden Erzählungen in „Mein Wagenfeld“. In diesem Bereich teilen Menschen persönliche Geschichten über ihre Verbindung zu Wagenfeld-Objekten. Die Erzählungen berühren die Besucherinnen und Besucher auf einer emotionalen Ebene. Sie schaffen eine Verbindung zwischen den Ausstellungsthemen und ihrer eigenen Lebenswelt.

Design und Alltagskultur

Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus beschäftigt sich mit Design und Alltagskultur. Es liegt direkt an der Bremer „Kulturmeile“. In der Nähe der Bremer Kunsthalle und dem Gerhard-Marcks-Haus steht das klassizistische Baudenkmal, betreut von der Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung. Zu entdecken ist darin vor allem der Nachlass von Wilhelm Wagenfeld, ergänzt durch wechselnde Gastausstellungen und verschiedene Veranstaltungen.

Außenansicht des Wilhelm-Wagenfeld-Hauses bei blauem Himmel
Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus an der Bremer Kulturmeile. Jens Weyers

„Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ ist noch bis zum 1. April 2024 im Wilhelm-Wagenfeld-Haus zu sehen.

Die Ausstellung wird durch einen Audioguide begleitet.

Wilhelm-Wagenfeld-Haus im Kunstfinder
Wilhelm-Wagenfeld-Haus im Kunstfinder

Die Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung gibt vielseitige Einblicke in die Geschichte der Alltagskultur des 20. und 21. Jahrhunderts. Wechselnde Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsprogramme zeigen Entwicklungslinien der Designgeschichte und stellen aktuelle Tendenzen im Design vor.

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Autorenbild Linda Bussmann

Von Linda Bussmann

Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.

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