„Wilhelm Wagenfeld A bis Z“: Alltagstaugliche Designstücke
Ausstellung eröffnet neue Perspektiven
Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus präsentiert das Schaffen des berühmten Designers auf ungewöhnliche Weise. Unter dem Titel „Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ bricht die Ausstellung mit konventionellen Erzählweisen. Sie wagt ein Experiment, indem sie das umfangreiche Werk Wagenfelds nicht chronologisch, sondern über die Verbindung einzelner Objekte zu Begriffen und Assoziationen aufreiht. Die Schau ist noch bis zum 1. April 2024 zu sehen.
Neue Herangehensweise – alphabetisch geordnet
Diese Herangehensweise ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern dabei, eine völlig neue Perspektive auf die Werke des Künstlers zu gewinnen. Anstatt in biografischen Stationen sind die Objekte in überraschenden Zusammenhängen aufgestellt. Die Ordnung basiert auf dem Alphabet. Von beispielsweise A wie „Aladin-Kanne“ bis Z wie „Zweckleuchten“ reichen sie von spielerisch bis ernsthaft und bieten damit ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten.
Die Ausstellung „Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ hebt nicht nur die Vielfalt von Wagenfelds Werk hervor, sondern berührt auch zentrale Designthemen des 20. Jahrhunderts. Ein Beispiel hierfür sind die berühmten Salz- und Pfefferstreuer „Max und Moritz“ von 1952/53, die nicht nur für Wagenfelds Streben nach einer anonymen Form stehen, sondern auch unter dem spielerischen Begriff „spacig“ auftauchen. Interessanterweise gehörten diese Streuer nämlich zur Erstausstattung des „Raumschiffs Enterprise“ in der Science-Fiction-Serie gleichen Namens, die ab 1968 die Zuschauerinnen und Zuschauer durch das Weltall führte.
Persönliches zu den Designobjekten
Die Ausstellung „Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ geht über die bloße Betrachtung von Objekten hinaus. Sie untersucht die Gestaltung, Produktion, Materialität, den Verkauf und die Nutzung von Alltagsgegenständen. Begleitet wird sie dabei von den bewegenden Erzählungen in „Mein Wagenfeld“. In diesem Bereich teilen Menschen persönliche Geschichten über ihre Verbindung zu Wagenfeld-Objekten. Die Erzählungen berühren die Besucherinnen und Besucher auf einer emotionalen Ebene. Sie schaffen eine Verbindung zwischen den Ausstellungsthemen und ihrer eigenen Lebenswelt.
Design und Alltagskultur
Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus beschäftigt sich mit Design und Alltagskultur. Es liegt direkt an der Bremer „Kulturmeile“. In der Nähe der Bremer Kunsthalle und dem Gerhard-Marcks-Haus steht das klassizistische Baudenkmal, betreut von der Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung. Zu entdecken ist darin vor allem der Nachlass von Wilhelm Wagenfeld, ergänzt durch wechselnde Gastausstellungen und verschiedene Veranstaltungen.
„Wilhelm Wagenfeld A bis Z“ ist noch bis zum 1. April 2024 im Wilhelm-Wagenfeld-Haus zu sehen.
Die Ausstellung wird durch einen Audioguide begleitet.