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Illustration von bunten Wombats auf Spielekarton
Zoch Verlag

Bremer Spieleautor entwickelt originelles Brettspiel für die ganze Familie

Wie die Wombats

Wimmelig, wuselig und witzig wie die Wombats. So könnte man das neue Brettspiel für die ganze Familie beschreiben, das der Bremer Spieleautor Thomas Schneider-Axmann entwickelt hat. Die Spielerinnen und Spieler treten dabei gemeinsam gegen die Sanduhr an und müssen schätzen, wie viele Wombats sich auf den Spielkarten tummeln.  

Bremer Spieleautor reiht sich in bekannte Riege ein

Bremen hat Spieleautoren der ersten Riege zu bieten. Der gebürtige Hansestädter Michael Kiesling hat etwa mit seinem Legespiel Azul, bei dem farbenfrohe portugiesische Kachelmosaike entstehen, den bekannten Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ 2018 gewonnen. Andreas Schmidt erdachte unter anderem das Spiel zum Film „Der Hobbit“, Thorsten Marold entwickelte zum Beispiel das Geschicklichkeitsspiel Kipp X, und Friedemann Friese betreibt sogar den eigenen Spieleverlag 2F für sein kreatives Universum.  

Bremer Spieleautor Thomas Schneider-Axmann zeigt sein neues Legespiel
Der Bremer Spieleautor Thomas Schneider-Axmann zeigt sein witziges Legespiel „Wie die Wombats“. Kristina Bumb

Mit Thomas Schneider-Axmann aus Burglesum hat die Autorengemeinschaft nun ein neues Mitglied hinzugewonnen. „Wie die Wombats“ heißt das Vergnügen, das kürzlich im Zoch Verlag erschienen ist. „Ich hatte vor einigen Jahren schon das Kartenspiel Münchhausen entwickelt, das mittlerweile vergriffen ist. Aber die Wombats sind schon eine eigene Liga und etwas Besonderes für mich“, sagt der 61-jährige Nordbremer. Auch das nächstes Projekt ist bereits in Arbeit: ein originelles Kartenspiel ab acht Jahren, das 2025 erscheinen soll. 

Normalerweise arbeitet Thomas Schneider-Axmann nicht als Bremer Spieleautor, sondern als wissenschaftlicher Angestellter in der Datenanalyse. Brettspiele – ob als Spieler oder als kreativer Tüftler – sind sein Hobby und sein Ausgleich in der Freizeit. Die Idee zu den wimmelnden Wombats hatte der Bremer Spieleautor schon vor rund sechs Jahren. Mit seiner Spielegruppe, die sich regelmäßig trifft und Neuerscheinungen ausprobiert, testete er seine Idee ausführlich. Feinschliff und weitere Tüfteleien folgten, bevor er seine Schöpfung Spieleverlagen zur Veröffentlichung anbot.  

Possierliche Tiere stammen aus Australien

Karton des Brettspiels vom Bremer Spieleautor Schneider-Axmann
Die liebevoll gestalteten Illustrationen machen das Spiel zu einem Hingucker. Zoch Verlag

Damals waren es noch typisch norddeutsche Schafe, deren Anzahl auf den Karten die Spieler schätzen mussten. „Aber als der Kontakt mit dem Zoch Verlag zustande kam, wollten sie lieber auf Wombats umsatteln“, erzählt der sympathische Familienvater mit drei erwachsenen Söhnen. Es war nicht die einzige Veränderung, die sich die ehrgeizige Spieleredaktion des Zoch Verlages wünschte. So dauerte es rund drei Jahre, bis das Wombat-Spiel auf den Markt kam und endlich in den Verkaufsregalen lag. „Das ist tatsächlich ein normaler Zeitraum für eine Entwicklung. Ich habe mich sehr gefreut, dass der Verlag meine Idee angenommen und umgesetzt hat“, sagt Thomas Schneider-Axmann.  

Dass sich die norddeutschen Schafen in australische Wombats verwandeln sollten, sah der Bremer Spieleautor seinerzeit erst skeptisch. Aber die kongeniale grafische Gestaltung durch den Illustrator Dennis Lohausen überzeugte ihn schließlich. Zumal die recht unbekannten australischen Beutelsäuger und Höhenbewohner, die am ehesten als Mischung aus Meerschweinchen und Braunbär durchgehen, damit ein wenig bekannter gemacht werden. Schaut man im Internet nach dem Namen der urigen Säugetiere, wird man denn auch mit zahllosen possierlichen Bildern belohnt.  

Kooperatives Spiel macht der ganzen Familie Spaß 

Spielkarten und Sanduhr vom Spiel Wie die Wombats
Auf den Spielkarten tummeln sich jede Menge bunte Wombats. Zoch Verlag

Nun trotten, kullern, wimmeln und wuseln also jede Menge bunte Wombats über die Karten von Thomas Schneider-Axmann. Die Spielerinnen und Spieler müssen gemeinsam schätzen, wie viele es sind und die Karten in die richtige Reihenfolge legen. Für rasante Action sorgt dabei der Blick auf die rieselnde Sanduhr, gegen die die Spielenden kooperativ antreten. Die Spielmechanik des Schätzens ist dabei eine Neuheit und ist zugleich spaßig und schwierig. Wer schon einmal auf einer Veranstaltung die Menge von Bonbons, Murmeln, Kaffeebohnen oder ähnlichem in einem großen Glasbehälter geschätzt hat, um einen Preis zu gewinnen, weiß, wie knifflig das ist. „Ich habe bei einem solchen Gewinnspiel tatsächlich schon mal gewonnen“, lacht der Bremer Spieleautor.    

Das Besondere ist zudem: Kinder und Erwachsene können in diesem Familienspiel nahezu gleichberechtigt antreten. Denn es geht um das kognitive Erfassen von Mengenverhältnissen und nicht um komplizierte Rechenaufgaben oder Spielregeln. Schon für Kinder ab acht Jahren ist „Wie die Wombats“ daher geeignet. Eine Partie ist in fünf Runden aufgeteilt und dauert etwa eine halbe Stunde. Der Karton ist quadratisch-kompakt und eignet sich damit perfekt als kleines, feines Geschenk für junge und erwachsene Spielefans.

Wo bekommt man „Wie die Wombats“? 

Das Spiel „Wie die Wombats“ ist im Zoch Verlag erschienen und kostet etwa 17 Euro. Das Spiel ist zum Beispiel im Online-Handel und in den Lesumer Buchhandlungen erhältlich.

Wer sich vorab einen Eindruck vom Spielverlauf machen möchte, kann „Wie die Wombats“ im Video erleben. Interessierte finden weitere Informationen zum Zoch Verlag im Internet.

Autorenbild Kristina Bumb

Von Kristina Bumb

Für die Leserinnen und Leser außergewöhnliche Orte erkunden und interessante Menschen kennenlernen – das macht den Beruf der rasenden Reporterin so spannend.

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