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Made in Bremen – Team
Made in Bremen

Made in Bremen – Regionalität als Gemeinsamkeit

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Kaufhaus mit lokalen Produkten, einer Messe und mehr

Wenn ein Name mal irgendwo Programm war, dann bei Made in Bremen. Das Projekt von Julia Schulze-Windhoff, Stevie Schulze und Florian Wolff konzentriert sich auf Produkte, die in der Hansestadt entstehen. Ursprünglich als Messe geplant, gibt es mittlerweile auch ein Kaufhaus in der historischen Stadtwaage in der Bremer Innenstadt sowie einen Onlineshop.

Made in Bremen – Kaufhaus
Die Produkte im Kaufhaus sind vielfältig – der Schwerpunkt liegt aber auf Genussmitteln aus regionaler Herstellung. Made in Bremen

Regionalität war die Ursprungsidee hinter Made in Bremen. „Schon seit sechs Jahren beschäftige ich mich mit lokalbezogenen Themen“, berichtet Julia Schulze-Windhoff. Damals stellte sie in ihrer eigens entwickelten Kolumne „Verraten und gekauft“ im Weser-Kurier wöchentlich Unternehmen aus der Hansestadt vor.

„Nach einigen Jahren hatte ich über 300 Menschen kennengelernt und vielfach persönliche Beziehungen zu den Produzierenden. Ich wusste: In unserer Stadt gibt es mega kreative Leute, die mit Leidenschaft tolle Dinge umsetzen – und kaum einer sieht es. Ich fand diese Schaffenskraft total bewundernswert und dass sie eine Plattform braucht.“ So sei Made in Bremen entstanden – unter dem Motto: „in Bremen gedacht oder gemacht“. Mittlerweile jonglieren sie und ihre beiden Partner ein riesiges Netzwerk.

Ein Kaufhaus für moderne Bremensien

Made in Bremen – Gesa Gottfried
Fiktive Geschichte zur realen Bremer Historie: Die Schwägerin von Gesche Gottfried soll sich mit ihrem leckeren Knipp ihr Leben erkocht haben. Made in Bremen

In der Stadtwaage sind inzwischen rund 85 Produzierende regelmäßig vertreten. Schwerpunkt sind dabei vor allem die Genussmittel. Dazu gehören etwa Schokolade, Kaffee und Spirituosen. „Ein nicht zu vernachlässigender Bereich ist außerdem Bücher und Papier“, sagt Julia Schulze-Windhoff. Hinzu kämen Taschen und Textilien sowie Maritimes.

„Einige Sets haben wir auch selbst kreiert“, berichtet die Macherin. Die Made-in-Bremen-Boxen heißen beispielsweise „Bremer Kaffeekränzchen“, „Hanseaten & Piraten“, „Bremer Gluckhenne“ oder „Kohl & Pinkel“. Jede präsentiert dabei einen Teil Bremer Historie. Die Geschichten um fiktive Figuren hat das Team mit einem Augenzwinkern weitergesponnen, etwa zu Gesa Gottfried. Die Schwägerin der Mörderin Gesche Gottfried soll deren Gift nämlich nur entronnen sein, weil sie so leckeres Knipp kochte – zu probieren im Set „Knipp & Klar“.

Regionales für die touristische und einheimische Kundschaft

Made in Bremen – Kaufhaus in der Stadtwaage
In der historischen Stadtwaage hat Made in Bremen ein Zuhause gefunden. Made in Bremen

Das Kaufhaus in der Innenstadt eröffnete das Team erstmals kurz vor Weihnachten 2020. Die Kundschaft war begeistert. Schließlich konnten die Menschen dort Geschenke für Verwandte und Bekannte kaufen, die sie wegen der Pandemie zu den Feiertagen nicht besuchen konnten. So ging ein ums andere Stück Bremen auf die Reise.

Die Zielgruppe sei mittlerweile vielfältig, sagt Julia Schulze-Windhoff. Manche Firmen hätten zum Beispiel Boxen für ihre Mitarbeitenden als Weihnachtsgeschenke bestellt. Ins Kaufhaus kämen inzwischen zudem oft Touristinnen und Touristen. Die würden sich über anspruchsvoll Gestaltetes und mit Herzblut Produziertes freuen. „Es ist schon ein bisschen was anderes als die typischen Souvenirs.“

„Es dreht sich bei Made in Bremen letztendlich immer um Leute, die sich zu Bremen bekennen und hier aktiv sind“, betont Julia Schulze-Windhoff. Das Regionale sei der gemeinsame Faktor – und auch eine Art Gegenbewegung zur Globalisierung, die oft durch lange Transportwege unökologisch sei. „Wenn bei uns beispielsweise der Kaffee alle ist, holen wir mit dem Fahrrad bei der Rösterei um die Ecke einfach neuen.“

Messe und Veranstaltungen von Made in Bremen

Made in Bremen – Team
Florian Wolff, Julia Schulze-Windhoff und Stevie Schulze (von links): Das Team von Made in Bremen hat noch Einiges vor. Made in Bremen

Die geplante gleichnamige Messe im BLG-Forum/Energieleitzentrale in der Überseestadt musste das Team von Made in Bremen wegen Corona leider verschieben. Dort sollten etwa 100 Produzierende ausstellen. Darüber hinaus waren noch Stände von Unternehmen wie der Sparkasse Bremen und der Gewoba geplant. Sobald die Pandemielage es zulässt, gehen die Planungen wieder los.

Dasselbe gilt für diverse Veranstaltungen, die schon in der Mache sind. Dazu zählen beispielweise Ausstellungen, Tastings, Lesungen in Kooperation mit der benachbarten Buchhandlung Storm sowie eine Fahrrad-Lokalrunde mit dem ADFC, die zu verschiedenen Produktionsstätten in der Stadt führt. Und bei der Aktion „Heimat shoppen“ der Cityinitiative wird Made in Bremen in diesem Jahr auch eine große Rolle spielen.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Nachhaltigkeit“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

zum Themenspecial „Nachhaltigkeit“

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Autorenbild Alena Mumme

Von Alena Mumme

Ich bin Tagenbaren – meine Eltern und Großeltern sind also wie ich in Bremen geboren und aufgewachsen. Nur spannende Reisen locken mich aus meiner gemütlichen Heimatstadt.

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