
Kinderbücher aus Bremen: Mit Wissenschaft Neugierde wecken
Künstliche Intelligenz und Roboterdame Luna: Der zweite Teil der Reihe „Finja forscht“ ist erschienen
Sie sind spannend, lustig, lehrreich und voller Fantasie. Kinderbücher machen das Leben einfach bunter. Die Themen sind so vielfältig wie die Geschichten, die aus ihnen entspringen. In unserer Serie stellen wir Autorinnen und Autoren aus der Hansestadt vor. Dieses Mal dabei: Isabell Harder. Bei ihr geht es um Wissenschaft und Künstliche Intelligenz.

Isabell Harder ist an der Universität Bremen als Transferkoordinatorin Universität & Schule beschäftigt. Sie unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, Angebote für Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte zu erstellen.
Jetzt hat die 35-Jährige den zweiten Teil ihrer Reihe „Finja forscht“ herausgebracht. Darin treffen Finja und ihr Kumpel Malik auf den Roboter Luna. Dieser ist von seinem Arbeitsplatz ausgebüxt. Die Kinder sind neugierig geworden und tauchen in die spannende Welt der Technik und Informatik ein. Die beiden lernen dabei auch etwas über Künstliche Intelligenz.

Ihre Protagonistin Finja forscht nun bereits zum zweiten Mal. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Wissenschaft für Kinder aufzubereiten?
Isabell Harder: Die Idee zu der Kinderbuchreihe hatte ich schon vor ein paar Jahren. Damals war ich als Jugendleiterin bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern für die Sechs- bis Elfjährigen zuständig. Im September 2017 wurde meine Tochter geboren. Während der Elternzeit ist mir die Idee wieder eingefallen, und ich dachte mir: „Jetzt aber!“
Was macht für Sie persönlich den Reiz der Wissenschaft aus?
Isabell Harder: Ich bin von Natur aus sehr neugierig. Da liegt es nahe, dass mich Wissenschaft begeistert. Forscherinnen und Forscher gehen den Dingen auf den Grund und geben sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Dieser Forschergeist ist ansteckend, finde ich. Außerdem schätze ich an der Wissenschaft, dass sie Teamwork ist. Nur durch den intensiven Austausch vieler Forscherinnen und Forscher kann sie uns verlässliche Ergebnisse liefern.
„Forschergeist ist ansteckend.“

Wie schaffen Sie es, Kindern komplexe Themen wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz näherzubringen?
Isabell Harder: Vielleicht habe ich mir selbst ein bisschen die kindliche Sicht auf die Dinge bewahrt. Auf jeden Fall bin ich bei jedem wissenschaftlichen Thema erst einmal auch keine Expertin. Das hilft, die richtigen Fragen zu stellen – und sich in Kinder hineinzuversetzen.
Wie haben Sie die Kolleginnen und Kollegen aus der Uni Bremen dazu überredet, Teil einer Kinderbuchreihe zu werden?
Isabell Harder: Die musste ich gar nicht überreden: Sie hatten alle sofort Lust dazu, dabei mitzumachen. Sie kannten „Finja forscht! Das geheimnisvolle Pulver“ schon und wussten, worauf sie sich einlassen.
Beim ersten Buch war das ein bisschen anders. Da hat es geholfen, dass die Kolleginnen und Kollegen durch langjährige Zusammenarbeit an meine ungewöhnlichen Ideen gewöhnt waren.
Nicht nur die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Buch sind real. Den Roboter Luna Pepper gibt es tatsächlich ebenfalls. Luna ist sogar eine Mitarbeiterin der Sparkasse Bremen. Haben Sie sich bereits kennengelernt?
Isabell Harder: Persönlich getroffen habe ich Frau Ahlring (Tina Marie Ahlring, Standortleiterin der Stadtteilfiliale Neustadt; Anm. d. Red.) und Luna Pepper leider coronabedingt noch nicht. Das werde ich aber auf jeden Fall nachholen!
„Finja forscht! Der rätselhafte Roboter“ ist wie der erste Band der Reihe, „Finja forscht! Das geheimnisvolle Pulver“, im Schünemann-Verlag erschienen. Die Bücher sind geeignet für Kinder zwischen acht und zehn Jahren.
Die Roboterdame Luna Pepper ist eine Mitarbeiterin der Sparkasse Bremen in der Stadtteilfiliale Neustadt. Wer mehr über sie erfahren möchte, kann ihr beispielsweise über Facebook und Instagram folgen.