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La Strada steht für internationale Straßenkunst.
Frank Scheffka

Kulturförderung: La Strada bietet Akrobatik, Clownerie und Theater

Das Internationale Festival der Straßenkünste wird alljährlich von der Sparkasse beschenkt

Die Sparkasse Bremen hat sich seit ihrer Gründung vor fast 200 Jahren auf die Agenda gesetzt, zum Erhalt und zur Steigerung der Lebensqualität in Bremen mit beizutragen. Um dies zu gewährleisten, werden jährlich zahlreiche Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen finanziell unterstützt. Ein Schwerpunkt ist die Förderung von Kulturevents, die weit über Bremen hinaus strahlen, sowie von vielfältigen Veranstaltungen in sämtlichen Stadtteilen für die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger. Wir stellen diverse unterstützte Projekte vor – dieses Mal La Strada – Das internationale Festival der Straßenkünste.

Poetisches Maskenspektakel

Seit 2008 schenkt die Sparkasse Bremen dem Festival La Strada einen ganz besonderen kulturellen Hingucker – und zwar die Eröffnungsshow. Die großformatigen Inszenierungen der jährlich wechselnden Theaterkompanien versetzen das Publikum stehts in Erstaunen, sie berühren, regen zum Nachdenken an und bestechen durch fantasievolle und imposante Installationen sowie Kostüme.

2019 wird das Teatr KTO am Donnerstag, 13. Juni, ab 22.30 Uhr in den Wallanlagen gegenüber der Kunsthalle den Start des Festivals mit seiner Performance „Peregrinus“ geben. Das polnische Ensemble steht für eine mitreißende Bildersprache. In seinem poetischen Maskenspektakel beschreibt es einen Tag im Leben eines Menschen des 21. Jahrhunderts. Dieser ist gefangen im Alltag zwischen Heim und Arbeitsplatz. Gezeigt wird ein sich selbst entfremdetes Wesen, das

teatr KTO aus Polen bei La Strada
Das Teatr KTO aus Polen bestreitet in diesem Jahr die Eröffnungsshow in den Wallanlagen, die von der Sparkasse gestiftet wird. Foto: Teatr KTO

seiner Emotionalität beraubt und ohne individuelle Merkmale ist. Es ist in den alltäglichen Mühen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.

„Wir möchten jedes Jahr mit einer ganz besonderen Inszenierung La Strada eröffnen. Das ermöglicht uns die Sparkasse“, freut sich Frederike Behrens über unsere Unterstützung. Sie ist die Produktionsleiterin und Marketingverantwortliche des Festivals und erläutert, dass sich die Festivalverantwortlichen stetig in der Straßentheaterszene umschauen und auf andere Veranstaltungen gehen, um jedes Jahr das große Highlight zu finden. Natürlich gebe es immer zahlreiche Bewerbungen. Das Spezielle in diesem Jahr sei auch, dass das Teatr KTO seine Show einmal auf der Bühne präsentiert – und ein zweites Mal als Walk-Act auf dem Liebfrauenkirchhof am 14. Juni, ab 17 Uhr, berichtet Behrens.

165 Shows an zwei Wochenenden

Bevor in diesem Jahr die Innenstadt von Donnerstag bis Sonntag, 13. Bis 16. Juni, rund um Rathaus und Wallanlagen zur Bühne wird, heißt es an drei Tagen „La Strada entdeckt den Bremer Norden“ – und zwar am Pfingstwochenende vom 8. bis 10. Juni. Direkt an der Weser bespielt La Strada die Maritime Meile in Vegesack auf Höhe des Schleppers Regina (8. Juni, 14 bis 19.15 Uhr). Am 9. Juni (14 bis 22 Uhr) und am 10. Juni (12 bis 19 Uhr) wird die Bremer Wollkämmerei in Szene gesetzt und dem Industriedenkmal mit einem internationalen Kulturprogramm neues Leben eingehaucht.

La Strada steht für internationale Straßenkunst.
Akrobatik in den Wallanlagen. Foto: Frank Scheffka

Insgesamt werden an den beiden Wochenenden fast 40 Gruppen aus 18 Ländern in die Hansestadt kommen, um Akrobatik, Musik, Tanz, Clownerie, Mobile Acts, Maskentheater und Installationen zu zeigen. In diesem Jahr werden mehr als 165 Shows gezeigt. Darunter ist auch ein Familienprogramm. Und am Ende jeder Performance geht traditionell der Hut herum.

Das Programmheft mit allen Informationen rund um das Festival ist ab dem 1. Juni in diversen Buchhandlungen sowie der Bremer Touristik-Zentrale für 3 Euro erhältlich. Mit dem Erwerb wird maßgeblich zur Finanzierung des Festivals beigetragen.

Was ist so besonders an La Strada?

Akrobatik auf dem Fahrrad bei La Strada
Die La-Strada-Shows bestechen durch Originalität, Witz und akrobatische Höchstleistungen. Foto: Frank Scheffka

La Strada fand 1994 erstmals unter diesem Namen statt – als Sommerfest, bei dem unter anderem Straßentheater auf dem Programm stand. Fünf Jahre später wurde zum ersten Mal die Innenstadt bespielt. Inzwischen gehören auch die Wallanlagen fest zu den Spielorten. Die Veranstaltungskonzeption und Organisation liegen seitdem ganz in den Händen des theaterkontors. 2014 wurde das 20-jährige Bestehen des Festivals mit zahlreichen Deutschlandpremieren und Uraufführungen gefeiert. Seither, so heißt es auf der Webseite, präsentiert sich das Event als „Internationales Festival der Straßenkünste“. Es steht für atmosphärische Aufführungen und Performances sowie für eine kreativ-künstlerische Nutzung des öffentlichen Raums, der für alle zugänglich ist – ohne Eintrittsgelder.

„Ob Akrobatik, Clownerie oder Theater, die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, ihren Alltag hinter sich zu lassen und an der frischen Luft die vielfältigen internationalen Straßenkünste zu bestaunen“, betonen die Veranstalter vom theaterkontor. Und die Einladung wird zuhauf angenommen. Alljährlich pilgern Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer von Open-Air-Bühne zu Open-Air-Bühne. Und der einzige fest überdachte Programmpunkt – die La-Strada-Gala im Theater am Leibnizplatz – ist stets ruckzuck ausverkauft.

 

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Autorenbild Steffi Urban

Von Steffi Urban

Vom Harz in die Hansestadt: Inzwischen lebe ich seit mehr als zehn Jahren in Bremen und entdecke mit Kamera und Klapprad immer noch tolle neue Ecken.

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