Theater am Deich mit abwechslungsreichem Programm

Das Theater am Deich in Horn-Lehe ist eine Bühne, die einen festen Platz im kulturellen Leben der Menschen vor Ort und der weiteren Umgebung hat. Ursprünglich gegründet 1946 als Hanseaten Klub Bremen e.V. unter der amerikanischen Besatzungsmacht, ist das Theater am Lehester Deich zudem einer der Fixpunkte im Bremer Amateurtheater.

„Wir haben ungefähr 65 Mitglieder“, erzählt Corinna König, die als zweite Vorsitzende des Vereins agiert. „Knapp 30 sind aktiv an den Aufführungen als Schauspielende oder mit anderen Aufgaben beteiligt.“ Willkommen im Team seien eigentlich alle, die Lust auf Theater haben.

„Wir bieten unserem Publikum ein abwechslungsreiches Programm von Klassik bis Boulevard.“

Als aktuelles Stück steht „Die Memoiren der Sarah Bernhardt“ von John Murrell derzeit kurz vor der Premiere. Am 23. Februar ist für die Beteiligten die erste Aufführung, und bis Anfang April folgen dann zahlreiche weitere Vorstellungen. Das Stück spielt an einem heißen Sommernachmittag im Jahr 1922 auf der Terrasse eines Sommerhauses in der Bretagne. Sarah Bernhardt möchte mithilfe ihres Sekretärs Pitou ihre Memoiren schreiben. Aufgrund einiger Gedächtnislücken der alten Dame muss selbiger im Verlauf der Aufführung in mehrere unterschiedliche Rollen schlüpfen. „John Murrell war einer der erfolgreichsten Dramatiker Kanadas und wurde vielfach international für seine Arbeit ausgezeichnet“, berichtet König über das Stück, das seit 1977 in 15 Sprachen übersetzt und in 26 Ländern aufgeführt wurde. „Mal komisch, mal wehmütig und mal dramatisch – und in jedem Fall ein kurzweiliger Abend“, sagt die zweite Vorsitzende des Vereins über die Aufführung.

Ab Herbst steht die Komödie von „Noch einmal aber besser“ von Michael Engel auf dem Spielplan. In der Vergangenheit fanden beispielsweise bereits Inszenierungen von „Was ihr wollt“ von William Shakespeare und „Figaros Hochzeit“ von Pierre Augustin Beaumarchais den Weg ins Repertoire der vielfältig begabten Amateurschauspielenden.

„Wir bieten unserem Publikum immer ein abwechslungsreiches Programm von Klassik bis Boulevard. Die vielen positiven Rückmeldungen freuen uns sehr und bestärken uns in unserer Auswahl der Stücke“, sagt König. „Es kann schließlich nicht immer etwas Hochintellektuelles sein – man muss auch mal etwas Leichteres auf die Bühne bringen.“ Pro Jahr finden zwei bis drei Inszenierungen den Weg ins Programm des Theaters in Horn-Lehe.

Das Theater am Deich lockt Gäste von nah und fern nach Horn-Lehe

Das Theater am Deich fällt in der Straße Am Lehester Deich sofort ins Auge: Als Spielstätte dient dem Hanseaten Klub Bremen e.V. schließlich das markante alte Schulgebäude. Dies wurde über die Jahrzehnte immer weiter ausgebaut und bietet heute mit der roten Holzfassade einen echten Blickfang im Stadtteil. Im Innenraum warten ein angenehm eingerichteter Saal auf Gäste aus nah und fern. „Wir sind das Theater mit Herz und einer Menge historischer und gemütlicher Atmosphäre“, fasst König lächelnd zusammen.