
Camille Claudel & Bernhard Hoetger gemeinsam erleben
Ausstellung vereint zwei besondere Kunstschaffende
Das Paula Modersohn-Becker Museum in der Böttcherstraße vereint in einer am 25. Januar 2025 startenden Ausstellung zwei ganz besondere Kunstschaffende miteinander: 120 Jahre nach einer beeindruckenden Doppelausstellung in Paris sind die Werke der französischen Bildhauerin Camille Claudel und des deutschen Bildhauers Bernhard Hoetger wieder in einer gemeinsamen Kunstschau zu sehen.
Kunstschau vor 120 Jahren dient als Vorbild für Ausstellung

Die Sonderausstellung „Camille Claudel & Bernhard Hoetger. Emanzipation von Rodin“ im Paula Modersohn-Becker Museum konzentriert sich bis zum 18. Mai 2025 auf die zentralen Schaffensphasen dieser zwei Persönlichkeiten. Beide orientierten sich zu Beginn ihrer Laufbahn an dem französischen Maler und Bildhauer Auguste Rodin. Seine impressionistische Formensprache beeindruckte und inspirierte die beiden – und erweckte in ihnen eine künstlerische Vitalität mit internationaler Strahlkraft.
Der Blick auf Camille Claudels Werk wurde lange von der Faszination für ihre Lebensgeschichte überlagert, und Teile von Hoetgers Schaffen sind heute relativ wenig bekannt. Anhand ihrer Karrieren veranschaulicht die Sonderausstellung, welch unterschiedlichen gesellschaftlichen Urteilskräften ihre Werke damals unterworfen waren und heute noch sind. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Paula Modersohn-Becker Museums mit der Alten Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin und dem Musée Camille Claudel, Nogent-sur-Seine.
Zwei besondere Kunstschaffende ihrer Zeit vereint in einer Ausstellung

Bernhard Hoetger und Camille Claudel sind zwei Persönlichkeiten, deren Werke und Lebenswege auf faszinierende Weise die Kunst ihrer Zeit geprägt haben. Beide schöpften ihre Inspiration aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Emotionen, Formen sowie Materialien und hinterließen ein bleibendes Erbe in der Kunstgeschichte. Hoetger – Bildhauer, Maler und Architekt – war ein wichtiger Vertreter des Expressionismus. Seine bekanntesten Werke, wie etwa die Gestaltung der Bremer Böttcherstraße, zeigen eine einzigartige Verbindung von handwerklicher Tradition und moderner Kunstauffassung.
Camille Claudel zeichnete sich durch ihre außergewöhnliche Begabung aus. Ihre Werke verbinden technische Perfektion mit einer tiefen Emotionalität, die sie zu einer der wichtigsten Künstlerinnen ihrer Zeit machten. Claudel musste jedoch nicht nur gegen künstlerische, sondern auch gegen gesellschaftliche Widerstände kämpfen.
Beide Persönlichkeiten eint ihre Fähigkeit, mit ihrer Kunst menschliche Gefühlswelten auf intensive Weise greifbar zu machen. Während Hoetger seinen Schwerpunkt auf die Monumentalität und symbolische Architektur legte, widmete sich Claudel dem subtilen Ausdruck von Bewegung und Emotion in der Bildhauerei.
Die Kunstausstellung gemeinsam bei einem Rundgang erleben
Interessierte können die neue Sonderausstellung auch bei einem geführten Rundgang (26. Januar und 2. Februar) erleben. Beim Kunstfrühstück am 7. Februar 2025 mit der Kunstvermittlerin Donata Holz erfahren sie noch mehr zur Ausstellung und den beiden Kunstschaffenden. Bei Kaffee, Tee und Gebäck können die Gäste zudem Weiteres über Auguste Rodin und seine Rolle als Vorbild erfahren.
Weitere Informationen zu der Ausstellung auf der Internetseite der Museen Böttcherstraße.