GAK Bremen: Ein Ort für zeitgenössische Kunst
Plattform für junge Kreative
Auf der Weserinsel befindet sich die Gesellschaft für Aktuelle Kunst, kurz GAK. Der Kunstverein liegt im selben Gebäudekomplex wie die Weserburg, das Museum für moderne Kunst. 1980 gegründet, fanden dort bisher mehr als 200 Ausstellungen statt. Heute zählt die GAK zu den wichtigsten Institutionen für zeitgenössische Kunst in Norddeutschland.
Wechselnde Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst
Der Verein hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem Ort für die Produktion, Präsentation und auch Vermittlung internationaler zeitgenössischer Kunst entwickelt. Als Mitglied der ADKV Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine bietet die GAK jungen Künstlerinnen und Künstlern beispielsweise in Einzel- und Gruppenausstellungen, Projekten im öffentlichen Raum und Veranstaltungen eine Plattform. Viele Ausstellende bekamen dort eine Chance, sich zu präsentieren, bevor sie sich international einen Namen machten. Zudem hat sich die Zusammenarbeit mit Universitäten und Kunstakademien verstärkt.
Aktuell: Filmisch, plakativ und forschend
Aktuell stellen unterschiedliche Kulturschaffende in den Räumlichkeiten auf dem Teerhof aus. Zum einen zeigt die GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst noch bis zum 26. März unter dem Titel „Prophetic Complaints“ Dudu Quintanilhas erste Einzelausstellung in Deutschland. In seinen meist filmischen Arbeiten erforscht Quintanilha Sprechakte des Beschwerens. Dabei untersucht er die Konstellationen zwischenmenschlicher Gefüge, die durch sie entstehen. Im Rahmen der Ausstellung findet eine Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren des Blaumeier-Ateliers Bremen statt.
Zum anderen sind bis zum 5. März innerhalb der Posterrahmenserie „Re-Framing“ virgil b/g taylors „Fag Tips for Gesellschaft für Aktuelle Kunst“ zu sehen. Der Künstler beschäftigt sich damit, wie urbane Territorien und Zugehörigkeiten markiert werden, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Beziehung gebracht werden. So befasst sich der US-Amerikaner zum Beispiel mit der Bürgermeister-Smidt-Brücke, die – wie die angrenzende Straße ebenfalls – nach Johann Smidt (1773 bis 1857) benannt wurde, der eine antisemitische Haltung an den Tag legte.
Ganz neu und bis zum 11. Juni zu sehen, ist die Ausstellung „Crystal Room“. Künstlerinnen und Künstler des „binationalen PhD Programms“ der Hochschule für Künste Bremen stellen dabei im Rahmen einer Reihe von Kurzzeit-Residencies im GAK-Projektraum Teile ihrer Forschung vor.