Meine Favoriten

Kind spielt mit Haustiere im Garten
Freepik.com/Evgenia R

Haustiere im Garten halten – artgerecht und verantwortungsvoll

Mehr Auslauf und Schutz für Kaninchen, Schildkröten und Co

Haustiere im Garten zu halten, ist durchaus möglich. Wie Herrchen und Frauchen wollen auch Mietzi, Moppel, Hansi und Coco gern an die frische Luft. Doch bevor Schildkröten, Kaninchen und Wellensittiche einfach einmal für ein paar Stunden ins Grüne gesetzt werden, gilt es, einiges zu beachten.

Haustiere im Garten: Mädchen füttert Kaninchen
Für Kinder gibt es nichts Schöneres, als mit ihren Haustieren im Garten zu spielen. Doch damit Kaninchen nicht ausbüxen, müssen Vorkehrungen getroffen werden. Freepik.com/Noxos

Kinder lieben Tiere. Neben Hunden und Katzen stehen beispielsweise Kaninchen, Meerschweinchen und Schildkröten ganz oben auf den Wunschlisten der Kleinen. Diese – und noch einige andere – zählen zu den Kleintieren, die sich im Garten halten lassen. Doch es braucht etwas mehr Vorbereitung, als die Vierbeiner einfach auf den Rasen zu setzen.

Verantwortungsvoller Umgang mit Haustieren

Kaninchenstall für Haustiere im Garten
Der Stall für Kaninchen sollte ausreichend groß und sauber sein. Freepik.com/Zavalishina

Bevor ein Tier zum Familienmitglied wird, sollte vorab geklärt werden, ob es rechtlich gesehen überhaupt in die Mietwohnung oder ins Eigenheim einziehen darf. Ein Blick ins örtliche Baurecht, in die Hausordnung sowie eine Absprache mit den Nachbarinnen und Nachbarn sind dabei sinnvoll. Ist der Neuzugang dann eingezogen, steht an erster Stelle die artgerechte Tierhaltung.

Jedes Geschöpf hat seine eigenen Ansprüche – und die gilt es, zu erfüllen:

  •  Verantwortung: Wer ein Tier hat, muss sich auch kümmern. Und das rund um die Uhr. Im Vorfeld sollte darüber nachgedacht werden, wer die Pflege übernimmt, wenn es zum Beispiel in den Urlaub geht.
  • Platz: Tierhalterinnen und Tierhalter müssen für genügend Auslauf und Platz im Stall und Käfig sorgen.
  • Gesellschaft: Auch Tiere können vereinsamen. Vor dem Kauf unbedingt in Erfahrung bringen, wie viele Artgenossen notwendig sind, damit sich Zwei- und Vierbeiner wohlfühlen.
  • Zeit: Sich kümmern, Stall und Käfig säubern, Futter besorgen, Spielen und Streicheleinheiten – Haustiere sind nicht nur Familienmitglieder, sie wollen auch wie diese behandelt werden.
  • Kosten: Die Ausstattung, Spielzeug, Futter und der Besuch bei einer Tierärztin oder einem Tierarzt wollen bezahlt werden.

Haustiere im Garten: Unterkunft und Spielwiese

Kaninchen als Haustiere im Garten halten
Wenn das Gehege oder der Garten richtig umzäunt ist, können sich Kaninchen frei bewegen. Freepik.com/A3PFamily

Kleintiere wie beispielsweise Kaninchen, Schildkröten, Meerschweinchen und Vögel können durchaus im Garten ein Zuhause finden. Wenn auch die Arten der Unterkünfte und Auslaufbereiche dabei sehr unterschiedlich sind. Ein paar Dinge sind bei allen Tierarten zu beachten: Egal, ob Zwei- oder Vierbeiner – sie benötigen Schattenplätze, falls es zu warm draußen wird, genügend Trinkwasser, Wetterschutz vor Wind und Regen, eine artgerechte Einrichtung und Sicherheit vor Feinden. Vor dem Freilauf sollte der Garten zudem nach Pflanzen durchsucht werden, die für die Haustiere bei Verzehr giftig sein könnten.

Eine Hundehütte für Bello

Hundehütte für Haustiere im Garten
Eine Hundehütte ist ein Rückzugsort für die Vierbeiner. Freepik.com/Sashylja

Sie bietet Schutz vor Sonne, Kälte, Wind und Regen. Eine Hundehütte ist ein Rückzugsort für die Fellnasen. Sie ist zum Schlafen, Ausruhen, Spielen und Fressen da. Die Größe ist wichtig, der Hund sollte sich zumindest darin drehen und ausstrecken können.

Ein Stall als Rückzugsort

Es ist immer mehr ein Trend, sich Hühner im Garten zu halten. Nicht nur, um sonntags zwei Frühstückseier zu ergattern. Denn Hühner sind zudem gute Schädlingsvernichter. Sie fressen Schnecken, Raupen und Engerlinge, die im Garten einiges anrichten können. Doch durchpflügen sie auch selbst gern Böden und Gärten. Wer seinen Ziergarten vor scharrenden Hühnern schützen möchte, sollte Zäune aufstellen. Als Unterkunft dient ein Hühnerstall, der regelmäßig gereinigt werden muss.

Hühner in freier Wildbahn
Immer mehr Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer halten Hühner. Freepik.com

So auch bei Kaninchen: Die Ställe für die Langohren sollten regelmäßig gereinigt werden. Und auf die Größe kommt es an, denn oft haben Kaninchen zu wenig Platz. Daher wird Tierhalterinnen und Tierhaltern zusätzlich zu einem Gehege geraten.

Mit Zäunen den Auslauf für Haustiere im Garten sichern

Haustiere brauchen im Garten Begrenzungen, damit sie nicht ausreißen können. Während Zäune Hunde und Hühner in Schach halten, ist bei Kaninchen schon mehr Vorarbeit notwendig. Die hoppelnden Zeitgenossen buddeln nämlich wie die Weltmeister! Dafür reicht schon ein kurzer Moment in freier Wildbahn – und schon haben sich die Tiere in Nachbars Garten gewühlt. Damit dies nicht passiert, sollten die Bereiche, in denen sich Kaninchen aufhalten, tief bis ins Erdreich abgesichert sein.

Ein Gehege schützt vor Fressfeinden

Meerschweinchen an der frischen Luft
Meerschweinchen mögen es ebenfalls, an der frischen Luft zu sein. Freepik.com/devmaryna

Anstelle von Zäunen sind für Kaninchen – und ebenso für Meerschweinchen – Gehege mit einem engmaschigeren Geflecht besser geeignet. Sie verhindern das Ausbüxen der Tiere. Doch vereiteln diese nicht nur die Flucht der Haustiere. Fressfeinde wie Greifvögel, Marder und Co haben bei einem von allen Seiten geschlossenen Gehege keine Chance.

Bäume, Sträucher und Hütten bieten ebenfalls Schutz – auch vor starker Sonneneinstrahlung und schlechtem Wetter.

Beheiztes Gewächshaus für Haustiere im Garten

Auch Schildkröten lassen sich als Haustiere im Garten halten. Für sie ist ebenfalls ein Gehege mit Futterplatz und Trinkstelle sinnvoll. Doch mögen diese weniger Rasen. Kies und Steinflächen sind ideal. Überdachte Plätze mit Wärmelampen sind ebenso sinnvoll wie ein beheiztes Gewächshaus.

Volieren für gefiederte Freunde

Vögel können das ganze Jahr über in einer Außenvoliere leben. Für Schutzhütte, Flugraum und Futterstelle sollte allerdings ausreichend Platz eingeplant werden. Dazu ist es gegebenenfalls notwendig, sich mit Nachbarn abzusprechen, die sich möglicherweise durch den großen Käfig und durch das Gezwitscher gestört fühlen. Ebenso könnte das Bauamt etwas gegen die Errichtung einer Vogelvoliere haben. Wenn alle Eventualitäten geklärt sind, können sich viele Vogelarten wie etwa Papageien und Wellensittiche über einen Platz an der frischen Luft freuen.

Haustiere im Garten zu halten, ist also möglich, sofern sich alle Familienmitglieder über die Pros und Kontras sowie über die rechtliche und artgerechte Tierhaltung informiert haben.

Katze
Meine neue Katze

Katzen sind hierzulande die beliebtesten Haustiere. Mehr als 14 Millionen der Stubentiger leben in deutschen Haushalten. Kein Wunder, sind sie doch ein treuer Freund, ein guter Spielgefährte und zudem wirklich knuffig. Wer sich eine Katze anschaffen möchte, sollte sich jedoch vorher umfassend informieren – über Haltung, Ernährung, Pflege und mehr.

Artikel lesen

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Mein Zuhause“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

zum Themenspecial „Mein Zuhause“

Das könnte Sie auch interessieren

Autorenbild Linda Bussmann

Von Linda Bussmann

Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.

Mehr Artikel von Linda

Nutz doch die SPOT App!