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mein Zuhause Gartenneugestaltung verwildert
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Garten gestalten: In fünf Schritten vom Wildwuchs zum schön angelegten Naturparadies

Gute Planung und das passende Timing sind entscheidend für die Neugestaltung des Gartens

Hier wachsen ein paar Blumen wild auf dem Rasen. Da sammelt sich ein Gemisch aus Unkraut und Büschen. Statt des Gartenwegs wird der Trampelpfad genutzt. Und der Grillplatz ist mit Unkraut überwuchert. Ist der eigene Garten oder die frisch übernommene Parzelle aus der Form geraten, hilft eine komplette Neugestaltung. Dabei sollten die folgenden Tipps beherzigt werden.

Grundsätzlich ist ein systematisches Vorgehen bei der Umgestaltung der grünen Oase empfehlenswert – egal, ob es sich um einen kleinen oder großen Garten handelt.

Erster Schritt: Bestandsaufnahme und „Entrümpeln“

Bevor es mit der Planung losgeht, sollte das Gartenareal unter die Lupe genommen werden.

  • Wie viel Fläche steht zur Verfügung?
  • Wie sehen die Grundstücksgrenzen zu möglichen Nachbargrundstücken oder Straßen und Wegen aus? Wo steht wann die Sonne, wo ist viel Schatten?
  • Welche Pflanzen und welcher Rasen sowie welche Gegenstände wie Zäune, Sitzplätze und ähnliches sollen erhalten bleiben – und was kann weg?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit auf dem Gartengrundstück?

Ist dies erledigt, geht es ans „Entrümpeln“. Dazu gehören zum Beispiel das Entsorgen nicht mehr gewünschter oder kaputter Möbel, Zäune und Grillplätze, aber auch das Zurückschneiden von Sträuchern, Bäumen und Büschen, die auf dem Areal verbleiben sollen. Der so aufgeräumte Garten offenbart sein Potenzial und schafft Platz, um der Fantasie freien Lauf zu lassen.

Zweiter Schritt: Wunschvorstellungen entwickeln und auf Umsetzbarkeit prüfen

mein Zuhause Gartenplanung
Wo soll was im Garten hin? Bei der Neugestaltung sollte man vorab zum Beispiel schauen, wo wann die Sonne steht. Davon ist auch die Art der Bepflanzung abhängig. Pixabay

Was soll im künftigen Garten unbedingt möglich sein? Im zweiten Schritt der Neugestaltung geht es um das Erstellen einer Liste, was man sich für die grüne Oase wünscht: Beete zum Gemüseanbauen, Schattenplätze unter Bäumen zum Entspannen, eine Spielwiese für die Familie, bienenfreundliche Blumeninseln, Rückzugsorte wie ein Pavillon …

Ideen und Möglichkeiten gibt es viele. Das betrifft auch den künftigen Stil des Gartens. Dieser reicht vom aufwendigen Nutzgarten bis zum pflegeleichten Naturgrün. Die Wünsche werden dann im nächsten Schritt mit der Machbarkeit abgeglichen.

Dritter Schritt: Plan inklusive Zeichnung erstellen

Das A und O ist hier eine maßstabsgetreue Zeichnung. In diese fließen die zuvor beschlossenen Maßnahmen ein. Beete, Rasenflächen, Gartenhütte, Komposthaufen, Geräteschuppen, Spielhaus, Hängematte und alle weiteren Elemente sollten dort passend integriert werden. Unerlässlich sind dabei ebenso die Notizen zur Bodenbeschaffenheit und den Lichtverhältnissen. Wichtig ist zudem die Wegeführung. Dazu können Eingänge und Ausgänge skizziert werden. Zur Infrastruktur eines Gartens gehören auch Strom- und Wasseranschlüsse. In dieser Phase der Planung fällt auch die Entscheidung über Materialien zum Beispiel für Sitzareale und die Wege. Für beides kommen als Untergrund etwa Kies, Betonplatten oder Holz infrage.

Vierter Schritt: Auswahl der Pflanzen

Steht der Gartenplan, kann es konkret an die Pflanzenauswahl für die einzelnen Standorte gehen. Was gedeiht besonders gut in der Sonne, was im Schatten? Welche Sorten blühen im Frühling, welche im Spätsommer und Herbst? Was soll in den Beeten wachsen? Welche Hecke eignet sich als Sichtschutz zu den Nachbarinnen und Nachbarn? Bei der Pflanzenauswahl sollte ebenso die Bodenart im Blick bleiben. Denn Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an die Erde, um prächtig zu wachsen. Klar ist aber auch: Bis ein neuer Garten in voller Blüte steht, braucht es Geduld. Denn die Natur hat ihren ganz eigenen Rhythmus im Lauf der Jahreszeiten. Doch mit der passenden zeitlichen Planung sieht man rasch erste Ergebnisse.

Fünfter Schritt: Die Umsetzung der Neugestaltung des Gartens

mein Zuhause Gartengestaltung Pavillon
Mit Wegen und Pavillons kommt Struktur in den Garten Und es entstehen Ruheoasen. Pixabay

Damit es im pünktlich im Frühjahr losgehen kann, ist es ideal, bereits im Herbst und Winter mit der Planung und den Vorbereitungsarbeiten zu beginnen. Die Herbstzeit eignet sich, um den Garten aufzuräumen und zu entrümpeln. Die Böden können dann ebenfalls mit Kompost bearbeitet werden. So sind sie im Frühjahr gut präpariert für die neuen Pflanzen.

Die langen Winterabende lassen sich gut für Planspiele und das Zeichnen des neuen Traumgartens nutzen. Außerdem bietet es sich an, bereits in dieser Zeit Material, Pflanzkübel und Gartenmöbel zu kaufen. Vielfach sind diese im Winter sogar im Angebot. Neue Wege können auch vor Frühlingsbeginn vorbereitet werden, wenn es nicht zu kalt und trocken draußen ist.

Das Pflanzen geht dann im April los. Ist es frostfrei und trocken, können neue Wege und Flächen bereits vor dem Frühling angegangen werden. Auch einige Sträucher und Bäume haben ihre Pflanzzeit von Oktober bis März.

Vieles kommt im April in den Boden. Gartencenter und Blumenläden bieten eine große Auswahl an Pflanzen, Blumenzwiebeln, Obstbäumen und Samen für zum Beispiel Blumen und Gemüse. Wer möchte, kann einiges ab Februar im Warmen drinnen auf der Fensterbank vorziehen und dann zur passenden Zeit draußen einpflanzen. Die Aussaat von Rasen ist ideal in den Monaten April und Mai sowie im September.

Mit diesen Tipps ist die Grundlage für ein neugestaltetes Gartenparadies gelegt, das mit Hege und Pflege weiter wächst und gedeiht.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Mein Zuhause“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

zum Themenspecial „Mein Zuhause“

Autorenbild Steffi Urban

Von Steffi Urban

Vom Harz in die Hansestadt: Inzwischen lebe ich seit mehr als zehn Jahren in Bremen und entdecke mit Kamera und Klapprad immer noch tolle neue Ecken.

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