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Begrünte Dächer - wie hier ein Schuppendach - bieten Vorteile für Mensch und Natur
Bremer Umwelt Beratung

Begrünte Dächer für ein besseres Klima

Nachhaltiges Bauen: Mit der Natur unter einem Dach

Rankender Efeu an der Fassade und begrünte Dächer: Zahlreiche Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer leben mittlerweile im Einklang mit der Natur. Die Pflanzen sind dabei nicht nur schön anzusehen, sondern auch gut für die Umwelt. Wer eine Dachbegrünung erwägt, kann auf Förderprogramme zurückgreifen.


Dickblattgewächse wie Fetthenne und Mauerpfeffer sind insbesondere in Steingärten beliebt. Die pflegeleichten Pflanzen sind sehr genügsam. Sie fühlen sich auf nährstoffarmen, zuweilen auch trockenen Untergründen wohl. Ihre Blüten stehen nicht nur bei Bienen und Hummeln hoch im Kurs. Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer sowie Kommunen erfreuen sich ebenfalls immer mehr daran: Sie bepflanzen zum Beispiel ihre Dächer, Wandfassaden, Garagen sowie Bushaltestellen damit. So tragen sie mit der Begrünung zu einem lebenswerten Wohnumfeld und Stadtklima bei.

Begrünte Dächer: Mehr als nur schön anzusehen

Begrünte Dächer: Bienen lieben den Mauerpfeffer, der auch auf Dächern wächst
Begrünte Dächer sollten beispielsweise mit unterschiedlichen Arten des Mauerpfeffers bepflanzt werden, weil Nutztiere wie Bienen und Hummeln die Blüten allzu gern besuchen. Pixabay/Congerdesign

Auf den ersten Blick sehen bewachsene Fassaden und begrünte Dächer einfach nur idyllisch und hübsch aus. Doch es steckt mehr dahinter: Nutztiere wie Bienen und Hummeln tummeln sich auf den Blüten. Dort schöpfen sie bei Nektar und Pollen aus dem Vollen. Die Pflanzen selbst speichern das Regenwasser. Bei Starkregen bremsen sie den Wasserabfluss ab. Damit werden Abflüsse und Kanalisation nicht überlastet. Die Schicht auf dem Dach sorgt zudem im Sommer für kühlere Räume darunter. Daneben filtern die Gewächse Schadstoffe aus der Luft und sorgen für ein besseres Klima.

Vorteile der begrünten Dächer:

  • Anziehungspunkt für Bienen, Hummeln und vielen weitere Insekten
  • Regenwasser wird gespeichert und langsam abgegeben
  • Haltbarkeit der Dachabdichtung wird verlängert
  • kühlende Funktion an heißen Sommertagen
  • Verbessert das Stadtklima
  • Schadstofffilter

Dachbegrünung in Eigenleistung

Neben begrünten Dächern sind auch bepflanzte Fassaden nachhaltig - wie hier im Bremer Schnoor
Naturnahe Gestaltung im städtischen Raum: Neben der Dachbegrünung bietet eine Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen wie hier im Bremer Schnoor ebenso Vorteile für die direkte Umgebung sowie für die Energiebilanz und die Tierwelt. Bremer Umwelt Beratung

Versierte Heimwerkerinnen und Heimwerker können auf ihrem Grund und Boden selbst viel Grünraum schaffen. Beispielsweise sind einfache begrünte Dächer auf Carports und Gartenhäusern in Eigenleistung realisierbar. Auf der Seite der Bremer Umwelt Beratung gibt es eine Broschüre zum Download. Darin gibt das Umweltressort Tipps für eine Dachbegrünung. Ökologische und ökonomische Vorteile, Arbeitsschritte, Materialanforderungen und vieles mehr bietet der Ratgeber.

Förderprogramm für begrünte Dächer

Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer aus Bremen und Bremerhaven, die eine Dachbegrünung anlegen lassen oder selbst bauen wollen, können Fördermittel des Landes Bremen bekommen. Die Bremer Umwelt Beratung informiert darüber, welche Zuschüsse möglich und welche Voraussetzungen damit verknüpft sind.

Kletternde Gärten an Hauswänden

Die Vorteile der begrünten Dächer gelten ebenfalls für die Fassadenbegrünung. Die Hauswände werden dabei vor Witterungseinflüssen geschützt. Zudem verbessert sich der Wärmehaushalt. Dabei ist es egal, ob die Pflanzen zum Beispiel in Kübeln wachsen oder sie gleich die ganze Fassade beranken. Die Finanzierung erfolgt allerdings in Eigenleistung: „Leider wird Fassadenbegrünung in Bremen nicht gefördert“, so Karin Kreutzer von der Bremer Umwelt Beratung. „Die Kosten für Kletterpflanzen und ein Ranksystem sind jedoch überschaubar. Wichtig ist eine gute Beratung, dann passt die Begrünung auch zum Haus.“

Die Wahl der Pflanze ist entscheidend

Zahlreiche Arten eignen sich für die Fassadenbegrünung. Die Auswahl hängt allerdings vom Standort und den Wuchseigenschaften ab. Wichtig sind intakte Fassaden ohne Risse. „Selbstklimmer wie Efeu oder Wein können unsanierte Fassaden beschädigen und brauchen viel Pflege. Sonst wachsen sie über Fenster oder in Regenrinnen“, erklärt Karin Kreutzer.

Begrünte Dächer und bepflanzte Hauswände: Kletterrosen und Wilder Wein beranken eine Hausfassade
Nicht nur hübsch anzuschauen: Kletterrosen und Wilder Wein wachsen an einer Hauswand. Das Bepflanzen von Fassaden hat – wie die begrünten Dächer – nicht nur ästhetische, sondern auch zahlreiche bauliche und nachhaltige Vorteile. Bremer Umwelt Beratung

„Langsam oder mittelstark wachsende Kletterpflanzen, die Rankhilfen benötigen, sind deutlich besser zu lenken. Auch für gedämmte Fassaden gibt es geeignete Befestigungsmöglichkeiten. Werden diese Vorgaben beachtet, bieten Fassadenbegrünungen eigentlich nur Vorteile.“

Selbstklimmer ohne Kletterhilfe:

  • Efeu
  • Trompetenblume
  • Kletterhortensie
  • Wilder Wein

Gerüstklimmer mit Kletterhilfe:

  • Clematis
  • Spindelstrauch
  • Winter-Jasmin
  • Geißblatt
  • Kletterrose
  • Weinrebe
  • Beerentraube
  • Blauregen
  • Akebie
  • Pfeifenwinde

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Mein Zuhause“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

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Autorenbild Linda Bussmann

Von Linda Bussmann

Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.

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