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WFB/Frank-Thomas Koch

Zukunftsquartier Piek 17: WFB entwickelt Gebiet an der Hafenkante

Die letzte große Entwicklungsfläche in der Überseestadt

Es geht um die letzte große freie Entwicklungsfläche in der Überseestadt. Sie reicht vom Waller Sand auf der einen Seite bis zum Überseepark auf der anderen Seite und erstreckt sich vom Holz- und Fabrikenhafen bis zum südwestlich gelegenen Wohn- und Mischgebiet. Hier an der Hafenkante wird das Gewerbegebiet „Zukunftsquartier Piek 17“ von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH entwickelt und geplant. „Entstehen soll in diesem westlichen Teilbereich der Überseestadt ein lebendiges Viertel zum Wohnen und Arbeiten – ein Gebiet mit eigener Identität“, betont Projektleiter Sven Jäger von der Stabsstelle Transformationsprojekte bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.

Einzigartige Lage es Gewerbegebiets

Dr. Valerie Homberg und Sven Jäger beim Rundgang durch das Zukunftsquartier Piek 17
Dr. Valerie Homberg und Sven Jäger stellen interessierten Bremer und Bremerinnen die Entwicklungsfläche Piek 17 vor. WFB/Frank-Thomas Koch

„Wir haben hier eine Attraktivität des Standorts, die ihresgleichen sucht“, sagt seine Kollegin Dr. Valerie Hoberg. Sie zeichnet gemeinsam mit Sven Jäger bei der Stabsstelle Transformationsprojekte bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH für das Projekt Piek 17 verantwortlich. „Zentral, benachbart durch unterschiedliche Nutzungen und mit Anbindung an das Naherholungsgebiet Waller Sand.“ 16 Hektar groß ist die noch nicht entwickelte Fläche des Zukunftsquartiers Piek 17, die zu einem Gewerbegebiet werden soll. „Die Fläche bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für unterschiedliche Anforderungen und ein hohes Identifikationspotenzial“, sind sich die beiden Projektleitenden einig.

Industriecharme erhalten

Das ehemalige Kühlhaus
Das ehemalige Kühlhaus soll zu einem Energiehaus umfunktioniert werden und künftig Energie in Szene setzen. WFB/Frank-Thomas Koch

Der Charme des ehemaligen Industriehafens soll erhalten bleiben. Aus diesem Grund werden Bestandsgebäude wie der Schuppen 17 oder das Kühlhaus nicht abgerissen, sondern bekommen eine neue Funktion. Nach dem Zweiten Weltkrieg sicherte das Kühlhaus die Fleischversorgung der Bremer. Bis 1995 kam es dieser Aufgabe nach. Inzwischen steht das zweistöckige und extrem schadstoffbelastete Gebäude leer. Was soll damit passieren? Die Antwort war nicht einfach, doch nun ist eine konkrete Idee für eine neue Verwendung da: „Hier lässt sich Energieversorgung inszenieren, anstatt diese zu verstecken“, sagt Dr. Valerie Hoberg. Künftig soll es als Energiehaus für grünen Strom und grüne Wärme dienen, wo Photovoltaik und Speicher in Szene gesetzt werden. Schließlich soll die Energieversorgung des Zukunftsquartiers klimaneutral erfolgen.

Ansprüche von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Industrie in Einklang bringen

Ideensammlung für das Zukunftsquartier Piek 17: Zettel mit Notizen
Viele Ideen brachten die Bürger und Bürgerinnen im September 2024 bei einem Rundgang über das Gelände ein. WFB/Frank-Thomas Koch

Wie soll das Zukunftsquartier Piek 17 aussehen? „Die Überseestadt ist ein Viertel, in dem gelebt und gearbeitet wird. Dies zu planen, führt unweigerlich zu Konflikten“, weiß Sven Jäger. „Denn die Ansprüche von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Industrie sind manchmal schwierig in Einklang zu bringen. Die Bereiche sollen getrennt und doch vereinbar sein, weil darin auch der Charme der Überseestadt liegt“, beschreibt er die Herausforderung.

Aus diesem Grund wägten die Planenden möglichst viele Anforderungen aller Seiten ab und bezogen sie bei der Ideenfindung mit ein. Im vergangenen September diskutierte die Projektleitung mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Der Stadtmusikanten-Express fuhr Interessierte auf die Entwicklungsfläche, damit sie sich alles anschauen, über Planungen informieren und selbst Ideen zur Gestaltung einbringen konnten. „Wir freuen uns sehr über den regen Zuspruch und die guten Anregungen, die wir an diesem Tag bekommen haben“, sagt Dr. Valerie Hoberg.

Die Wildnis muss bleiben

Darüber hinaus befinden sich die Planenden in engem Austausch mit Unternehmen und weiteren Stakeholdern. „So wollen wir erfahren, für wen beispielsweise der Schuppen 17 interessant wäre“, hinterfragt Sven Jäger.

Durch die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern war schnell klar, dass die sogenannte „Urbane Wildnis“ unbedingt erhalten bleiben soll. „Dabei handelt es sich um eine inzwischen grüne Fläche entlang der ehemaligen Kaje des Überseehafenbeckens, die sich die Natur über die Jahre zurückerobert hat“, berichtet Sven Jäger.

Architektur in Planung

Die öffentliche Ausschreibung für Energieversorgungsunternehmen soll im kommenden Jahr starten. Themen wie Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit spielen dabei eine bedeutende Rolle. Die Infrastruktur muss stehen, bevor es an die Bebauung, Architektur und die Ansiedlung von Firmen geht. Außerdem fand im Sommer 2024 ein städtebaulicher Wettbewerb statt. Und ab Frühjahr 2025 soll die vertiefende Rahmenplanung für das Gebiet beginnen. „Architektonisch und städtebaulich stellt Piek 17 eine Herausforderung dar, denn die Bestandsgebäude sowie Neubauten sollen die Geschichte des ehemaligen Hafenviertels abbilden und dessen Charme gerecht werden“, blickt Sven Jäger in die Zukunft. „Hier sollen sich Firmen und Berufstätige rundum wohl fühlen.“

Autorin: Daniela Conrady

Weitere Informationen gibt es auf der Website zum Projekt Piek 17.

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Von adn_admin

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