
Vereine in Bremen: TuS Huchting
Der Sportklub ist eine wichtige Anlaufstelle und ein Aushängeschild im Stadtteil
Der TuS Huchting ist kein gewöhnlicher Sportverein. In Bremen hat er eine lange Tradition, bietet vielen Sportlerinnen und Sportlern eine Heimat und ist darüber hinaus ein Symbol für das Ehrenamt. Im Jahr 1904 wurde er gegründet und steht dieses Mal im Zeichen unserer Themenwelt „Vereine in Bremen“.

Es geht im wahrsten Sinne des Wortes rund beim TuS Huchting. Das hat zum einen mit den vielen Ballsportarten zu tun, die dort von den Aktiven ausgeführt werden. Aber auch hinter den Kulissen sind die Trainerteams und beispielsweise die Personen in der Geschäftsstelle mit besonderer Hingabe für den Klub im Einsatz.
„Wir sind der größte Sportverein im Stadtteil“, erklärt die Vereinsmanagerin Heike Kretschmann. „Im Fokus stehen der Breitensport und die Integration von Menschen über den Sport.“ Einige wenige Leistungsabteilungen wie Schwimmen, Gerätturnen und Leichtathletik sind ebenso vertreten – allerdings kein Fuß- und Handball. „Weiterhin bieten wir auch Reha-Sport in den Bereichen Neurologie, Orthopädie, Lungenerkrankungen, Diabetes und Herzsport an.“
TuS Huchting: Mitgliederzahl wieder im Aufwind
Einst von 14 Personen als TV Huchting gegründet, erfolgte ein Jahr später die Umbenennung in Freie Turnerschaft Huchting. 1947 vereinigten sich der TV Huchting und die Sportgemeinschaft Huchting schließlich zum TuS Huchting. In der Zwischenzeit stieg nicht nur die Mitgliederzahl empor, sondern auch die betriebenen Sportarten. Im Korbball feierte die TuS-Jugendmannschaft 1995 sogar die Deutsche Meisterschaft – einer der größten Erfolge des Vereins.
„Vor Corona hatten wir circa 2300 Mitglieder“, sagt Kretschmann. „Die Tendenz war stark zunehmend und brach dann wegen der Pandemie schlagartig ab.“ Momentan seien es etwa 2050 und die Tendenz erfreulicherweise wieder zunehmend. „Während der Pandemie waren wir auf circa 1820 Mitglieder zurückgefallen.“ Die Fluktuation liege üblicherweise bei rund 500 Personen im Jahr, das sei ein normaler Vorgang. „Es fehlten jedoch durch Corona und das Einfrieren der Angebote die Neuanmeldungen.“
Cheerleading im Trend

Noch frisch im Programm ist beim TuS Huchting das Cheerleading. Die Resonanz ist sehr gut: „35 bis 40 neue Sportlerinnen haben sich bereits angemeldet“, freut sich Kretschmann.
„Und nach den Sommerferien werden die Trainerinnen auch Zeiten für Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2006 bis 2011 neu anbieten“, sagt sie. Die ersten Anmeldungen liegen bereits vor. „Weitere Sportarten sind im Moment nicht vorgesehen, aber wir sind immer offen für Neues.“
Blasorchester sorgt für Stimmung
Ein ganz besonderes Juwel und Aushängeschild des TuS Huchting ist abseits des sportlichen Geschehens das vereinseigene Blasorchester. Der Klub gibt also auch an den Musikinstrumenten den Ton an und tritt in Seniorenheimen, bei Frühschoppen sowie Laternenfesten auf und präsentiert Ständchen zu jedem Anlass.
„Das Blasorchester entstand ab 1986 aus dem Spielmannszug, der 1951 gegründet wurde“, sagt Heike Kretschmann. Die Gruppe besteht zurzeit aus zehn Musikerinnen sowie acht Musikern. Weitere Unterstützung ist gewünscht. Einstudiert und aufgeführt werden jeden Mittwoch moderne und traditionelle Stücke aus dem reichhaltigen Fundus der Blasmusik. „Musik wird immer da gemacht, wo Musik gewünscht wird.“
Sportstätten an mehreren Standorten

Ein großer Luxus für den TuS Huchting ist die vereinseigene Sporthalle. In der vielfach nutzbaren Dreifachhalle steht eine Menge Platz für die Ballsportarten zur Verfügung. Sie ist an den Wochentagen ab 16 Uhr nutzbar. Ferner gibt es ein Bewegungs- und Sportzentrum sowie eine eigene 800 Quadratmeter große Halle für Gerätefitness, das „Kraftwerk04“. „Mit der Boxzeile Huchting haben wir auch eine eigene Location für das Angebot Boxen und Thaiboxen“, ergänzt Kretschmann.
Außerdem nutzt der Verein sämtliche Schulturnhallen im Stadtteil – vorwiegend für Seniorengymnastik und Kinderturnen – und das Schwimmbad Huchting. Die Gerätturnerinnen nutzen eine Halle für sich mit feststehenden Geräten. Sie befindet sich momentan noch auf dem Gelände des Bürger- und Sozialzentrums in der Amersfoorter Straße. „Planungen für einen Neubau laufen bereits“, so Kretschmann. „Hier wird die Stadt allerdings aktiv, wir sind also auch da gut aufgestellt. Allerdings fehlt es massiv an Übungsleitenden.“
Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Vereine in Bremen“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.