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Technologiepark - Uni Bremen
Universität Bremen

Technologiepark: Innovation und Forschung

In Horn-Lehe haben sich zahlreiche Hightech-Unternehmungen und Forschungsinstitute angesiedelt

Der Stadtteil Horn-Lehe steht für viel Grün – aber auch für Forschung und Innovation. Rund um den Campus der Universität haben sich zahlreiche Unternehmen und Institute angesiedelt. Wir haben mit Dr. Martin Heinlein, Geschäftsführer des Vereins Technologiepark Uni Bremen, gesprochen – über die Bedeutung für Bremen und die Region, aber auch die Verbindungen zum Stadtteil.

Welche Aufgaben hat der Verein?

Dr. Martin Heinlein: Der Technologiepark Uni Bremen e.V. ist ein eigenständiger Verein und repräsentiert die Interessen der Anlieger. Wir sind das Sprachrohr der Unternehmen und Institute. Der Technologiepark selbst wurde durch einen Prozess der Stadt ins Leben gerufen. Die Bürgerschaft sagte damals: Wir müssen hier Innovation zum Laufen bringen. In einem Campusbezug rund um die Universität gelingt das ideal. Da lassen sich hervorragend Menschen und Ideen zusammenbringen, Hightech zu unternehmerischer Wertschöpfung führen und Innovationen an den Markt bringen. Der erste Schritt war die Eröffnung des BITZ (Bremer Innovations- und Technologiezentrum), das es auch heute noch gibt. Um dieses Kernstück herum entstand der gesamte Technologiepark. Und inzwischen haben wir mehr als 500 Unternehmen am Standort.

Wie läuft mittlerweile die Entwicklung?

Im Prinzip sind fast alle Flächen auf dem Areal verkauft. Von den 174 Hektar ist nur noch einer zu haben – den hat die WFB (Wirtschaftsförderung Bremen) noch in der Vermarktung.

Welche Branchen sind besonders prägend für den Technologiepark?

Das ist ein Spezifikum für den Technologiepark der Uni Bremen – ganz viele solcher Einrichtungen haben einen Branchenschwerpunkt. Das ist hier bewusst nicht gemacht worden. Stattdessen wurden ab den 90er-Jahren Unternehmen jeder Branche zugelassen. Am ehesten prägen den Technologiepark aber Ingenieurtätigkeiten, die Informations-, Kommunikations- und Medienbranche sowie Dienstleistungen.

Welche Bedeutung hat es für den Technologiepark, dass die Sparkasse Bremen ihren Hauptsitz in das Areal verlegt?

Technologiepark Uni Bremen – Dr. Martin Heinlein
Dr. Martin Heinlein, Geschäftsführer des Vereins Technologiepark Uni Bremen. Foto: Technologiepark Uni Bremen e. V.

Für die zukünftige Zusammenarbeit ist das natürlich klasse für gemeinsame Projekte zwischen Uni und Sparkasse – gerade in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung.

Sind für die Zukunft besondere Entwicklungen geplant?

Die Wirtschaftssenatorin unterstützt uns bei der Entwicklung eines Netzwerks, des Bremer Digital Innovation Hub Industry. Das ist ein Hotspot, bei dem Gründungen und Innovationen noch einmal in einen ganz anderen Kontext mit Unternehmen zusammengebracht werden können. Wir sind gespannt, wie wir das gemeinsam hinkriegen. Mit der Uni unterstützen wir auch das Bridge-Netzwerk, das sich seitens aller Hochschulen um Gründungen kümmert. Wir freuen uns, dass es einen Ort gibt, von dem aus Start-ups richtig fokussiert werden können.

Was bedeutet aus Ihrer Sicht ein Projekt wie der Technologiepark für eine Stadt wie Bremen?

Bremen befand sich in den 80er-Jahren ganz massiv im Strukturwandel. Daher war eine riesige Hoffnung damit verbunden, dass aus der Uni und den Unternehmen drumherum eine Menge Innovation kommt, die die Stadt wirtschaftlich voranbringt. Das ist eingetroffen. Wir haben inzwischen über 12.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das zeigt ja schon, dass im Technologiepark Menschen in innovativen, nach vorn gerichteten Branchen tätig sind, die natürlich auf die gesamte Stadt ausstrahlen. Hier

Technologiepark - Uni Bremen
Foto: Universität Bremen

wird Wissen aus der Uni umgesetzt und die bremischen Unternehmen damit versorgt. Früher war Bremen ein Werftenstandort. Als die Werften in die Krise kamen, fehlte erst einmal der Plan. Und da hat die Uni mit dem gesamten Technologiepark eine tolle Perspektive geboten. Mittlerweile sind wir zum Beispiel für Künstliche Intelligenz ein führender Standort in Deutschland.

Gibt es auch Verbindungen speziell zum Stadtteil Horn-Lehe?

Klar, die gibt es – allein schon durch die Wohnbeziehungen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende wohnen in Horn-Lehe. Wir stehen auch in sehr engem Kontakt mit dem Beirat, tauschen uns aus und zeigen, was wir machen. Ein großes Projekt, bei dem wir an einem Strang ziehen, ist die Verhandlung rund um den geplanten S-Bahn-Halt an der Otto-Hahn-Allee. Hier soll eine Bahnverbindung Richtung Hamburg entstehen.


Fakten rund um den Technologiepark in Horn-Lehe

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Autorenbild Alena Mumme

Von Alena Mumme

Ich bin Tagenbaren – meine Eltern und Großeltern sind also wie ich in Bremen geboren und aufgewachsen. Nur spannende Reisen locken mich aus meiner gemütlichen Heimatstadt.

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