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Ortsamt Mitte Östliche Vorstadt
Tjark Worthmann

Astrid Dietze ist neue Ortsamtsleiterin für Mitte/Östliche Vorstadt

„Manchmal reicht es, einfach mal wieder miteinander zu reden“

Seit dem 1. April ist sie offiziell im Amt: Astrid Dietze ist die neue Leiterin des Ortsamts Mitte/Östliche Vorstadt und bringt nicht nur langjährige Erfahrung aus der Quartiersarbeit mit, sondern auch einen frischen Blick und viel Tatkraft. Im Interview spricht sie über den Start in ihrer neuen Rolle, ihre Pläne für die Stadtteile – und warum Kommunikation für sie der Schlüssel ist. Ein Gespräch mit der neuen Leiterin des Ortsamts Mitte/Östliche Vorstadt über Stadtteilleben, Herausforderungen und Chancen.


SPOT: Sie sind noch ganz neu in Ihrer Rolle als Ortsamtsleiterin. Wie war der Einstieg?
Astrid Dietze: Ich hatte das große Glück, dass ich in einer sitzungsfreien Zeit starten konnte. In den Ferien finden keine offiziellen Beiratssitzungen statt – das hat mir etwas Luft verschafft, um anzukommen und mich einzuarbeiten. So konnte ich auch schon erste interne Treffen wahrnehmen und das Team des Ortsamtes und das tolle historische Gebäude hier kennenlernen.

Ortsamt Mitte Östliche Vorstadt Astrid Dietze
Astrid Dietze ist seit dem 1. April 2025 im Amt der neuen Ortsamtsleiterin für die Stadtteile Mitte und Östliche Vorstadt.

Sie waren vorher zehn Jahre lang Stadtteilmanagerin in der Neustadt. Was nehmen Sie aus dieser Zeit mit?
Sehr viel! Die Arbeit war unglaublich vielseitig, und ich habe dabei gelernt, wie wichtig Netzwerke, Ehrenamt und Kommunikation auf Augenhöhe sind. Auch in meiner neuen Position möchte ich genau da anknüpfen. Stadtteile sind lebendige soziale Räume – man muss mit den Menschen in den Dialog treten, zuhören und die vielen guten Ideen, die bereits existieren, sichtbar machen.

Welche Themen stehen aktuell in der östlichen Vorstadt und Mitte besonders im Fokus?
Natürlich haben wir eine Vielzahl an „klassischen“ Stadtteil-Themen: Bauvorhaben, Mobilität, Quartiersentwicklung. Aber darüber hinaus bewegt mich vor allem eine übergeordnete Frage: Wie schaffen wir es, in den aktuellen Zeiten den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken? Ich wünsche mir eine neue „Wir-Kultur“. Es geht nicht nur darum, Probleme zu lösen, sondern gemeinsam den Mut zu fassen, Verantwortung zu übernehmen und etwas im Stadtteil zu bewegen. Sehr viele Menschen engagieren sich bereits vor Ort mit großem Herz und viel Tatendrang – leider wird das oft nicht ausreichend wahrgenommen.

Mitte und Östliche Vorstadt sind zwei sehr unterschiedliche Stadtteile. Wie gelingt es, beide gut zusammenzudenken?
Es stimmt, die Stadtteile unterscheiden sich, aber es gibt auch viele verbindende Themen. Es gibt gemeinsame Beiratssitzungen, gute Austauschformate und viele Synergien. Ich sehe meinen Auftrag auch darin, Brücken zu bauen – zwischen Institutionen, zwischen Stadtteilen, aber auch zwischen Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger.


„Gemeinsam Potenziale heben und Menschen zu Engagement motivieren!“


Wie wollen Sie die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern verbessern?
Das Thema liegt mir sehr am Herzen. Ich komme ursprünglich aus dem Kommunikationsbereich und sehe hier noch viel Potenzial – gerade, wenn es um Transparenz, Beteiligung und die Ansprache auch jüngerer Zielgruppen geht. Ein erster Schritt ist die Überarbeitung der Website mit besseren Informations- und Veranstaltungstools. Auch ein Newsletter ist vielleicht denkbar. Wichtig ist mir: Kommunikation muss barrierearm, crossmedial und nahbar sein. Und sie darf ruhig auch mal kreativ sein.

Ortsamt Mitte Östliche Vorstadt
Das Informationsangebot des Ortsamtes für die Bürgerinnen und Bürgern ist vielfältig aufgebaut.

Was sind die häufigsten Anliegen, mit denen Bürgerinnen und Bürger ins Ortsamt kommen?
Die Bandbreite ist groß – von Formularen über Beschwerden bis hin zu konkreten Ideen oder Bürgeranträgen. Manchmal kommen auch einfach Menschen, die etwas loswerden wollen. Wichtig ist: Wir sind da, wir hören zu – und wir sind offen für alle Anliegen.

Ein großes Thema in vielen Stadtteilen ist das Sicherheitsgefühl. Wie erleben Sie das?
Sicherheit und Sauberkeit sind zentrale Themen – in allen Stadtteilen. Dabei geht es oft weniger um konkrete Vorfälle, sondern um ein subjektives Empfinden. Viele Menschen sehnen sich nach Orientierung und Stabilität, gerade in Zeiten des Wandels. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Stadtteile Orte bleiben, an denen man sich wohl und sicher fühlt – durch gemeinsames Engagement, Präsenz und eine gelebte Nachbarschaft.

Was wünschen Sie sich für Ihre Amtszeit?
Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam Potenziale heben, dass wir Menschen zu Engagement motivieren – und dass wir die vielen positiven Dinge, die es bereits gibt, noch sichtbarer machen. Es ist so viel möglich, wenn wir offen sind, mutig denken und gemeinsam anpacken.

Und ganz persönlich: Wo findet man Sie, wenn Sie mal nicht im Ortsamt sind?
Ich liebe es, mich durch die Stadt treiben zu lassen – an der Weser entlang, auf dem Marktplatz, im Viertel. Außerdem engagiere ich mich seit Jahren ehrenamtlich für die Deutsche Kindergeldstiftung Bremen und bin Teil des Organisationsteams vom „Summer Sounds“-Festival in der Neustadt. Privat bleibt da zwar nicht viel Zeit für meine Leidenschaft Flamenco-Tanz, aber ich hoffe, das kommt irgendwann auch wieder.

 

Mehr Informationen finden sich auf der Internetseite des Ortsamtes Mitte/Östliche Vorstadt.

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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