DRK Kinder- und Jugendhaus Schweizer Viertel – ein beliebter Treffpunkt
Die gut besuchte Einrichtung in Hemelingen fördert die Gemeinschaft
Mitten im Stadtteil Osterholz liegt das DRK Kinder- und Jugendhaus Schweizer Viertel. Die Einrichtung bietet seit dem Jahr 2011 nicht nur Raum zum Spielen und Lernen, sondern erfüllt auch eine wichtige soziale Funktion. Mit einem breiten Altersspektrum von 8 bis 21 Jahren soll das Haus einen sicheren und anregenden Treffpunkt abseits der Straße bieten.
Räume zum Chillen und Spielen
Das Gebäude teilt sich in zwei Bereiche: das Spielhaus für die 8- bis 12-Jährigen und das Jugendhaus für die 12- bis 21-Jährigen. Diese Trennung sorgt dafür, dass die Angebote jeweils altersgerecht gestaltet sind. Im Spielhaus finden die Kinder ein helles Spielzimmer auf zwei Etagen, das mit Büchern, Gesellschaftsspielen und kreativen Bastelmöglichkeiten ausgestattet ist. Ebenso steht eine Spielkonsole bereit, die speziell für jüngere Kinder geeignet ist.
Der Jugendbereich hingegen bietet neben einem Kreativ- und Werkraum zudem ein „Wohnzimmer“ und einen Chillraum mit Billardtisch, der auch zum digitalen Spielen einlädt. Hier können Jugendliche darüber hinaus an ihren schulischen und beruflichen Projekten arbeiten oder sich auf Bewerbungen vorbereiten.
Gäste überwiegend aus Osterholz
„Wir sind ein gut besuchtes Haus. Zu manchen Öffnungszeiten sind bis zu 40 Jugendliche gleichzeitig da“, sagt Lisa Demes, die beim Jugendhaus beschäftigt ist. Besonders beliebt seien Kochangebote, gemeinsames Bewerbungsschreiben und jegliche Form von Kartenspielen. „Aber auch die Gesprächsrunde freitags, bei der jede Frage gestellt werden kann, die eine Person beschäftigt, wird gerne besucht.“
Der überwiegende Teil der Gäste im Kinder- und Jugendhaus Schweizer Viertel kommt aus Osterholz. „Ein paar Jugendliche sind auch aus Huchting, der Innenstadt und aus Oberneuland“, betont Lisa Demes.
Toleranz, Respekt und Solidarität
Das Konzept der „Offenen Tür“ ist grundlegend für das Haus. Dies bedeutet, dass während der Öffnungszeiten alle willkommen sind, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Glauben. Diese offene und inklusive Haltung fördert nicht nur die Diversität, sondern auch das gemeinschaftliche Zusammenleben. Es gelten Regeln des Respekts und der Gewaltfreiheit, die in einem fortlaufenden Dialog zwischen Besucherinnen und Besuchern sowie den Beschäftigten festgelegt und regelmäßig überprüft werden.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung sozialer Kompetenzen wie Toleranz, Respekt und Solidarität. Thematisch widmet sich das Haus auch den Bereichen Inklusion, Partizipation, Interkulturalität sowie Migration. Es legt außerdem Wert auf geschlechtsspezifische Arbeit sowie die Förderung kreativer und sportlicher Aktivitäten. Die Räumlichkeiten bieten dabei genug Platz für regelmäßige Stammgäste: eine große Gemeinschaftsküche, mehrere Spiel- und Arbeitsräume sowie ausreichend Platz für Gruppenaktivitäten.
Weniger Stellen für die Kursleitung
Das Außengelände des Hauses bietet zusätzliche Möglichkeiten: Es stehen Sitzgelegenheiten, ein Spielplatz, ein großer Garten am Jugendtreff sowie ein Fußballplatz zur Verfügung. Diese Bereiche können die Kinder und Jugendlichen rund um die Uhr nutzen, und sie stehen auch für Veranstaltungen sowie Projekte zur Verfügung.
Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Aufgrund von Budgetkürzungen wurden Stellen für die Kursleitung gestrichen. „Dies hatte zur Folge, dass wir unseren beliebten Sonntag streichen mussten“, erklärt Lisa Demes. Für eine Sonntagsöffnung seien keine Kapazitäten mehr vorhanden. Das mache besonders die Jugendlichen traurig, die unter der Woche bereits einer Ausbildung nachgingen und nur am Wochenende kommen könnten.
„Ehrenamtliche Personen können in der Regel nur bei handwerklichen Tätigkeiten oder bei der Pflege der Außenanlagen helfen – jedoch nicht im pädagogischen Bereich, wenn sie keine pädagogische Ausrichtung in ihrer Berufsbiografie haben“, so Lisa Demes weiter.
Lebendige Gemeinschaft
Projekte und Kooperationen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil des Angebots. Fachkräfte arbeiten zusammen mit Organisationen wie dem Kinder- und Jugendhilfeverbund Bremen und Vaja – Streetwork Bremen. Ein Beispiel hierfür ist das monatliche Förderprojekt „HIPPY“ des Deutschen Roten Kreuzes, das Mütter mit Migrationshintergrund und ihre Kinder im Vorschulalter unterstützt. Darüber hinaus steigt im Jugendtreff einmal jährlich für Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen eine Stadtteilrallye. Das DRK Kinder- und Jugendhaus im Schweizer Viertel ist somit mehr als nur ein Freizeitort. Es ist eine lebendige Gemeinschaft, die aktiv zur Bildung, Integration und zum Wohlergehen junger Menschen beiträgt.
Weitere Infos gibt es auf der Website des DRK Kinder- und Jugendhauses Schweizer Viertel.
Öffnungszeiten
Jugendhaus: Montag bis Mittwoch jeweils von 15 bis 21 Uhr, Donnerstag und Freitag jeweils von 15 bis 20 Uhr (offene Tür)
Spielhaus: Montag bis Freitag jeweils von 13 bis 19 Uhr