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Bin im Garten

Interview mit Ortsamtsleiter Uwe Martin

„Man spürt die Lebendigkeit und Dynamik“

Uwe Martin ist seit 2022 Ortsamtsleiter in den Stadtteilen Neustadt und Woltmershausen. Im Gespräch berichtet er von der vielfältigen Kulturszene und dem tollen Engagement der Menschen vor Ort. Außerdem klärt er auf, bei welcher Beschäftigung er doch lieber Gummistiefel anzieht.


Moin, Herr Martin! Was sollten die Menschen in den Stadtteilen über Sie wissen?

Martin Ortsamtsleiter
Uwe Martin ist seit August 2022 Ortsamtsleiter für Woltmershausen und die Neustadt. Tjark Worthmann

Uwe Martin: Ein Kumpel hat mal zu mir gesagt: „Uwe, das ist doch nicht zu fassen. Immer wenn ich dich treffe, hast du ein Lächeln im Gesicht. Und das bei deinem stressigen Job.“  Ich habe erst mal gestutzt und nachgedacht, aber das trifft schon sehr meine Lebenseinstellung. Ich habe Spaß an den Aufgaben und freue mich, Lösungen zu entwickeln. Jeden Tag mit neuen Aufgaben konfrontiert zu werden, ist doch prima! Da wird Kreativität gefordert und ich muss mich in immer neuen Situationen bewähren. Dabei spielt natürlich das Team eine große Rolle. Es sind tolle Menschen im Ortsamt, mit denen ich konzentriert arbeiten, aber auch gemeinsam lachen kann. Ich bin jemand, der die Dinge anpackt und etwas bewegen will. Bisher fühlt sich die Zusammenarbeit mit den Beiratsmitgliedern in der Neustadt und in Woltmershausen sehr gut an, und ich bin gespannt, mit welchen Menschen ich in der neuen Amtszeit zusammenarbeite.

Was zeichnet für Sie die Stadtteile Neustadt und Woltmershausen besonders aus?

Uwe Martin: Die unterschiedlichen Menschen, die mir in meiner Arbeit für das Ortsamt Neustadt und Woltmershausen begegnen, und die vielfältige Kulturszene in beiden Stadtteilen. Eine meiner ersten Amtshandlungen war die Eröffnung des SummerSounds. Ein vielfältiges Durcheinander von Groß und Klein, Alt und Jung, Bunt, Queer, Divers. Und die große Offenheit allen gegenüber, die Musik und Tanz und Spaß erleben wollen, das war ein guter Einstieg ins Amt. Da spürt man die Lebendigkeit und Dynamik, die im Stadtteil pulsiert.

Ein weiteres Moment war das Richtfest einer Kita in Woltmershausen. In dem Miteinander der Kinder aus verschiedenen Herkunftsländern, sozialen, religiösen und kulturellen Bezügen ist für mich ablesbar, wie sich unsere Gesellschaft zu einer diversen und toleranten Gemeinschaft weiterentwickelt. Es macht Mut, diese „Mischung“ gemeinsam aufwachsen zu sehen. Und dann muss ich noch ganz viele Orte, Institutionen und Menschen in der Neustadt und Woltmershausen kennenlernen, um diese Frage angemessen beantworten zu können.

Welche Themen sind in den Stadtteilen gerade besonders aktuell?

Uwe Martin: Verkehrswende und Klimaanpassung sind, neben den vielen Bauprojekten und den Themen der ökologischen Stadtentwicklung, die zentralen Aufgaben, denen sich die Beiräte in der alltäglichen Arbeit stellen müssen. Da ist es wichtig, die komplexen Zusammenhänge zu vermitteln sowie die teilweise sehr langen Entwicklungsprozesse und Entscheidungswege zu erklären.

Bei den Planungen zur Stadtstrecke und zur Deichsicherheit wägen die Wasserbauingenieure die vielen unterschiedlichen Perspektiven und Aspekte ab. Sie passen die Planungen den sich verändernden klimatischen Bedingungen an. Die Verkehrswende fängt schon vor der eigenen Haustür mit dem zugeparkten Fußweg an. Jeder muss sich selber fragen: „Was kann mein Beitrag sein um in Bremen weiterhin gut zu leben“ – da stehen das Große und das Kleine ganz eng beieinander.


„Dieses Engagement der Menschen ist eine Energiequelle für die Stadtteile.“


Welche wichtigen Dinge müssen Ihrer Meinung nach in Zukunft schnell angegangen werden?

Das Ortsamt ist derzeit noch neben dem SOS Kinderdorf zu finden. Tjark Worthmann

Uwe Martin: Gute Bildung und sozialer Zusammenhalt sind für mich die wichtigsten Stellschrauben, wie wir gesellschaftliches Miteinander gestalten können. Hier müssen wir offen sein für neue Konzepte und die Menschen mitnehmen, die aus diversen Krisengebieten zu uns gekommen sind, um hier ein friedliches Leben zu führen. Demokratie üben und Engagement zeigen, füreinander und miteinander, sind die täglichen kleinen Schritte, die jeder gehen kann. Ich erlebe hier viele Mitarbeitende und ehrenamtlich Engagierte in den Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen, die sich für Kinder, Jugendliche und Ältere einsetzen.  Dieses Engagement ist eine Energiequelle für die Stadtteile Neustadt und Woltmershausen.

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer beruflichen Aufgabe im Ortsamt?

Uwe Martin: Jeden Morgen festzustellen, dass wieder neue Herausforderungen auf meinem Schreibtisch liegen. Das ist die Garantie für Abwechslung – kein Tag ist wie der andere. Immer wieder zu lernen und mit nun schon über 50 Jahren die vielfältigen Erfahrungen, die ich gesammelt habe, im Job einsetzen zu können.

Wo findet man Sie in Ihrer Freizeit?

Uwe Martin: In Gummistiefeln mit unserem Hund im Kleingarten auf der Werderinsel, in Fußballschuhen und mit einigen anderen älteren Herrn beim Freizeitkicken im Sportgarten, oder mit meiner Frau und eleganterem Schuhwerk bei Theater- und Tanztheatervorstellungen. Ausstellungs- und Galeriebesuche sind leider in den letzten Jahren immer weniger geworden. Das mache ich dann gern im Urlaub bei Besuchen in anderen Städten – dann aber meistens in Wanderschuhen.

Weitere Infos über das Ortsamt Neustadt/Woltmershausen und die Arbeit erfahren Interessierte auf der Seite des Ortsamtes. Mehr über die Neustadt gibt es auf dieser Seite. Über Woltmershausen finden sich auf dieser Seite viele Informationen.

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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