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Ein Schottergarten in Bremen
Linda Bussmann

Die Beseitigung von Schottergärten in Bremen

Eine nachhaltige Maßnahme für die Umwelt

Seit ein paar Jahren ist ein besorgniserregender Trend zu beobachten: Immer mehr Schottergärten finden sich in unseren Städten. Die Gärten sind komplett mit Kies oder Steinen bedeckt und mögen auf den ersten Blick pflegeleicht erscheinen. Das sind sie aber keinesfalls. Und außerdem haben sie verheerende Auswirkungen auf die Umwelt und die Artenvielfalt. Deshalb sind Schottergärten vielerorts bereits verboten. So auch in Bremen. Aber die Hansestadt geht nun noch einen Schritt weiter: Bis 2026 müssen sämtliche Schottergärten beseitigt werden.


Umweltauswirkungen von Schottergärten

Schottergärten haben zahlreiche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Durch die Versiegelung des Bodens wird die natürliche Regenwasserversickerung verhindert, was zu einer erhöhten Oberflächenabflussrate und damit zu Überschwemmungen führen kann. Denn in der Regel sind die Schotterflächen mit einem Unkrautvlies versehen, das keinerlei Leben im Boden möglich macht. Die Erde erstickt regelrecht. Außerdem können Schottergärten zu einer lokalen Erwärmung führen, da Steine Wärme absorbieren und am Abend wieder an die Umgebung abgeben. Die natürliche allabendliche Abkühlung bleibt also aus.

Verlust der Artenvielfalt

Schottergärten, wie wir sie oft in Vorgärten finden, bieten keinen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Die karge Oberfläche liefert keinen Schutz oder Nahrung für Insekten, Vögel und andere Tiere. Das Vlies im Boden verhindert zudem das Leben drunter. Durch landwirtschaftliche Monokulturen sind heutzutage bunte Grünflächen in Städten umso wichtiger geworden.

Schottergarten in Bremen
In Bremen müssen Schottergärten bis Ende 2026 begrünt werden. Linda Bussmann

Die Maßnahmen der Stadt Bremen

Die Stadt Bremen hat erkannt, dass die Beseitigung von Schottergärten ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der Umwelt und zur Förderung der Artenvielfalt ist. Die bremische Bürgerschaft hat zu Beginn des Jahres entschieden, dass die Schotterflächen bis spätestens Ende 2026 vollständig beseitigt und begrünt werden müssen. In aufklärenden Informationskampagnen gibt die Stadt nützliche Tipps zu naturnahen Gärten und die Begrünung mit heimischen Gewächsen.

Die Bremerinnen und Bremer erhalten so Aufklärung über die negativen Auswirkungen von Schottergärten. Die Neuanlage von Schottergärten ist zudem verboten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das weitere Vordringen dieser ökologisch schädlichen Gartengestaltung zu stoppen. Stattdessen werden Bürgerinnen und Bürger ermutigt, ihre Gärten mit heimischen Pflanzen zu bepflanzen, um so Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu schaffen.


Von Sarah Meyer

Als waschechtes Küstenkind liebe ich alles, was der Norden zu bieten hat. Vor einigen Jahren zog es mich von der Wurster Nordseeküste in die Hansestadt – und jetzt schlägt mein Herz für die Weser.

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