
Awareness-Teams im Bremer Viertel
Unterstützung und Präsenz im Nachtleben
Am Wochenende feiern, tanzen, Musik genießen – das Bremer Viertel lebt und pulsiert. Doch wo viel los ist, können auch Situationen entstehen, in denen Menschen Unterstützung brauchen. Genau dort setzt das Awareness-Team an, das seit dem 30. Mai 2025 wieder regelmäßig im Ostertor- und Steintorviertel unterwegs ist.

Wachsam, ansprechbar, unterstützend
In den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen ist das Awareness-Team von 22 bis 4 Uhr im Einsatz. Jeweils zwei geschulte Personen sind im gesamten Viertel präsent – zwischen Theater am Goetheplatz, Osterdeich und St.-Jürgen-Straße sowie in angrenzenden Straßen. Sie sind sichtbar, ansprechbar und stehen bereit, wenn Hilfe benötigt wird.
Dabei geht es nicht um klassische Sicherheitsmaßnahmen, sondern um konkrete Unterstützung in belastenden Situationen – etwa bei sexueller Belästigung, Diskriminierung oder Überforderung.
Solidarische Unterstützung
„Es geht uns nicht nur um Sicherheit im klassischen Sinne, sondern um konkrete, solidarische Unterstützung für Menschen, die in schwierige Situationen geraten, sei es durch Belästigung, Diskriminierung oder Überforderung“, erklärt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.
„Das Awareness-Team ist ein Angebot, das aufmerksam zuhört, niedrigschwellig hilft und so zu einem respektvollen und sozialen Miteinander im öffentlichen Raum beiträgt“, so Vogt.
Ansprechpersonen mit offenem Ohr
Was das Awareness-Team leistet, reicht von einem klärenden Gespräch bis hin zur Vermittlung von medizinischer Hilfe, Polizeikontakt oder Beratungsstellen. Oft genügt schon eine Präsenz, die signalisiert: Du bist nicht allein.
Auch für Betroffene sexualisierter Belästigung oder Gewalt ist das Awareness-Team eine wichtige Anlaufstelle.

Ein gemeinsames Projekt für mehr Miteinander
Das Projekt ist ressortübergreifend aufgestellt und wird von mehreren Senatorinnen und Senatoren sowie der Senatskanzlei finanziert. Es ergänzt bestehende Strukturen und arbeitet eng mit Polizei, Rettungsdiensten, Barpersonal sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren im Viertel zusammen.
Gerade jetzt, wo viele Clubs und Kneipen vor wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen stehen, zeigt sich: Die Fortsetzung des Awareness-Angebots ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Es stärkt ein solidarisches Miteinander und sorgt dafür, dass sich alle im Viertel willkommen und sicher fühlen können – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebenssituation.
Einsatz ist wichtig
„Ein Konzert erleben, sich in der Kneipe treffen, in Clubs tanzen – kurz: das Nachtleben zu genießen und zwar angstfrei, das sollte für Frauen eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber leider nicht“, sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.
Deshalb sei der Einsatz der Awareness-Teams so wichtig. „Sie sind eine Anlaufstelle, die Opfer sexualisierter Belästigung und Gewalt direkt vor Ort unterstützt.“