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Älterer Herr geht eine Treppe mit einem Stock herunter, Nahaufnahme auf die Füße, Symbolbild für Pflegeimmobilien.
Adobe Stock/vectorfusionart

Wohnen im Alter: Pflegeimmobilien mit zubuchbaren Pflegeleistungen

Individuelle Wohnlösungen für den dritten Lebensabschnitt – unterstützt, aber unabhängig

Der Alltag verändert sich mit dem Älterwerden – und damit auch die Anforderungen an das Wohnen. Immer mehr Seniorinnen und Senioren wünschen sich ein selbstbestimmtes Leben, möchten aber im Bedarfsfall auf Pflege und Unterstützung zurückgreifen können. Pflegeimmobilien mit zubuchbaren Pflegeleistungen bieten genau diese Mischung aus Komfort, Sicherheit und Selbstständigkeit. Der folgende Beitrag zeigt einen Überblick, welche Optionen es gibt, wie die Kosten strukturiert sind, was die Pflegeversicherung übernimmt – und welche Angebote in Bremen besonders relevant sind.

Älteres Paar steht an der geöffneten Haustür, die Frau hat einen Rollator dabei
Pflegeimmobilien mit zubuchbaren Leistungen sind darauf ausgelegt, die Selbstständigkeit der Bewohnenden zu erhalten. Adobe Stock/Ingo Bartussek

Flexible Wohnform mit Service nach Maß

Pflegeimmobilien mit zubuchbaren Leistungen verbinden das Konzept des betreuten Wohnens mit einem erweiterten Pflegeangebot. Dabei wohnen die Menschen in ihrer eigenen Wohnung oder in einem Apartment, häufig in barrierearmen oder barrierefreien Gebäuden. Ein ambulanter Pflegedienst ist entweder im Haus ansässig oder in der Nähe angesiedelt und kann je nach individuellem Bedarf Leistungen erbringen.

Ob hauswirtschaftliche Hilfe, medizinische Betreuung oder pflegerische Versorgung: Die Leistungen können einzeln oder als Paket dazugebucht werden – ideal für Menschen, die ihr Leben weitgehend eigenständig gestalten möchten, aber dennoch Sicherheit im Alltag suchen.

Was zahlt die Pflegeversicherung?

Die Finanzierung spielt bei der Entscheidung für eine Pflegeimmobilie eine zentrale Rolle. Grundsätzlich übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung einen Teil der Kosten – abhängig vom jeweiligen Pflegegrad.

Pflegegrade und Leistungen im Überblick:

  • Pflegegrad 1: Geringer Unterstützungsbedarf – kein Anspruch auf Pflegesachleistungen, aber monatlich 125 Euro Entlastungsbetrag
  • Pflegegrad 2: Anspruch auf 724 Euro Pflegesachleistung (ambulant)
  • Pflegegrad 3: Bis zu 1363 Euro monatlich für ambulante Pflege
  • Pflegegrad 4: 1693 Euro Pflegesachleistung
  • Pflegegrad 5: 2095 Euro monatlich für Pflegeeinsätze

Hinzu kommen Leistungen für Kurzzeit- oder Verhinderungspflege, Pflegehilfsmittel und gegebenenfalls Wohnraumanpassungen. Nicht gedeckt werden Mietkosten oder reine Serviceleistungen (zum Beispiel Essensversorgung und Reinigung), wenn sie nicht Teil einer Pflegeleistung sind.

Was bedeutet „zubuchbare Pflegeleistungen“ konkret?

Der Begriff bezeichnet individuell wählbare Angebote, die über die reine Miete hinausgehen. Das können beispielsweise sein:

  • Grundpflege (Waschen, Ankleiden)
  • Medizinische Behandlungspflege (Medikamente)
  • Hauswirtschaftliche Versorgung (Einkauf, Putzen)
  • Betreuungsangebote (Spaziergänge, Gespräche, Gruppenangebote)
  • Notrufsysteme oder 24-Stunden-Bereitschaftsdienste

Entscheidend ist: Die Leistungen lassen sich je nach Lebenssituation flexibel anpassen – etwa, wenn der Pflegebedarf im Lauf der Zeit zunimmt oder temporär eine intensivere Betreuung nötig ist.

Pflegekraft kümmert sich um eine ältere Frau, die ein Tablet in der Hand hält
Bei der Beantragung eines Pflegegrades oder anderen Pflegeleistungen können diverse Stellen unterstützen – die Sparkasse Bremen hilft ebenfalls dabei. Adobe Stock/zinkevych

Sicherheit durch Pflegegrad – aber Antrag rechtzeitig stellen

Um Leistungen der Pflegeversicherung nutzen zu können, ist ein anerkannter Pflegegrad notwendig. Dieser wird beim Medizinischen Dienst beantragt. Die Begutachtung erfolgt in der Regel in der Wohnung oder Einrichtung. Eine rechtzeitige Antragstellung empfiehlt sich, da die Bearbeitung mitunter mehrere Wochen dauert.

Tipp: Wer bereits frühzeitig vorsorgt, kann sich die Auswahl an Wohn- und Pflegeformen offenhalten – und muss im Bedarfsfall nicht unter Zeitdruck entscheiden.

Die Rolle der Sparkasse Bremen – Unterstützung bei Planung und Finanzierung

Die Sparkasse Bremen begleitet Menschen in allen Lebensphasen – auch beim Übergang in einen neuen Wohn- und Lebensabschnitt. Mit persönlicher Beratung, Informationen zur Pflegefinanzierung sowie speziellen Vorsorge- und Versicherungsprodukten hilft sie dabei, das passende Modell zu finden.

Ein Beispiel: Wohn-Pflege-Beratungen in den Stadtteilfilialen bieten individuelle Unterstützung – ob zur Finanzierung eines Pflegeplatzes, zur Beantragung von Fördermitteln oder zur Absicherung im Pflegefall.

Darüber hinaus können geeignete Immobilien über die hauseigene Plattform gefunden oder vermittelt werden – inklusive Beratung zu altersgerechtem Wohnen und barrierefreier Ausstattung.

Angebote in Bremen – wachsender Bedarf, vielfältige Konzepte

In Bremen wächst die Zahl an Pflegeimmobilien mit zubuchbaren Leistungen kontinuierlich. Insbesondere Stadtteile wie Horn-Lehe, Schwachhausen oder Findorff bieten neue, moderne Einrichtungen mit flexibel wählbaren Betreuungskonzepten. Häufig handelt es sich um Quartierslösungen, die durch Nachbarschaftsnetzwerke ergänzt werden – ideal für Menschen, die im vertrauten Umfeld bleiben möchten.

Von Sarah Meyer

Als waschechtes Küstenkind liebe ich alles, was der Norden zu bieten hat. Vor einigen Jahren zog es mich von der Wurster Nordseeküste in die Hansestadt – und jetzt schlägt mein Herz für die Weser.

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