Übersee-Museum: Die ganze Welt unter einem Dach
Wissenswertes über Völker-, Handels- und Naturkunde in einem Haus
In ein paar Stunden die Welt bereisen und ferne Länder entdecken – das ist im Übersee-Museum möglich. Das Haus am Hauptbahnhof beherbergt zahlreiche Exponate und Mitmachstationen. Besucherinnen und Besucher können dort gucken, staunen und sich treiben lassen, aber auch viel Wissenswertes erfahren.
Die ganze Welt unter einem Dach
Am 15. Januar 1896 eröffnete der Zoologe Hugo Schauinsland in der Hansestadt das Städtische Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde – heute als Übersee-Museum bekannt. Schon damals plante er, dass das Haus wissenschaftlichen Fachleuten sowie interessierte Lainnen und Laien gleichermaßen ansprechen sollte. Unter dem Leitgedanken „Die ganze Welt unter einem Dach“ wollte er Wissenswertes rund um Kultur und Naturräume fremder Länder sowie Kontinente vermitteln.
Heute, mehr als 125 Jahre nach der Eröffnung, ist das Übersee-Museum dem Konzept von Schauinsland treu geblieben. Mehr noch: Nicht nur die Kombination aus Völker-, Handels- und Naturkunde machen das Haus zu etwas Besonderem, sondern dass an zahlreichen Mitmachstationen, über Audio- und Videoinstallationen sowie mittels moderner Technik die Welt sogar erlebbar ist.
Die Dauerausstellungen bieten Wissenswertes aus Ozeanien, Asien, Afrika und Amerika. Besucherinnen und Besucher erfahren Positives, aber auch Negatives zum Thema Globalisierung. Und auch vor der eigenen Vergangenheit macht das Übersee-Museum nicht halt: Im Bereich „Spurensuche“ setzt es sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit auseinander. Wie fanden die Exponate ins Museum? War alles rechtmäßig – oder wurden sie gar unter heutigen Gesichtspunkten gestohlen?
Aktuelle Sonderausstellung: „100 % Baumwolle“
Am 1. Oktober startet die neue Sonderausstellung im Übersee-Museum. Bis zum 11. April 2023 widmet sie sich einer flauschigen Faser, die viele meist nur mit Kleidung in Verbindung bringen: die Baumwolle. Doch sie kann so viel mehr: Sie steckt in Kleidung, Nahrung sowie Kosmetik und bringt Industriemaschinen zum Laufen. Aber nicht alles ist und war positiv: Zwar war der Anbau der Baumwolle der Motor der Industrialisierung – aber auch der Sklaverei auf den Plantagen. Die Schau „100 % Baumwolle“ wirft einen Blick auf die Kulturgeschichte, die diese Pflanze seit 5000 Jahren schreibt – und zukünftig schreiben wird.