Jugi Roter Sand: Freizeit und vieles mehr
Nachmittage voller Abwechslung für Jugendliche
Ab 14 Uhr beziehungsweise 14.30 Uhr öffnet das Jugi Roter Sand in der Woche, samstags ab 15 Uhr, seine Türen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 21 Jahren sind in dieser Jugendfreizeiteinrichtung, die direkt an die Oberschule Roter Sand grenzt und vom DRK-Kreisverband Bremen e.V. betrieben wird, herzlich willkommen. Seit 2016 treffen sich hier täglich bis zu 50 junge Leute, um Zeit miteinander zu verbringen. Sie finden hier Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Chillen, kochen, spielen
Vier Räume warten im Roter Sand 21 im Stadtteil Woltmershausen darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Wen der Weg nach der Schule in dieses Jugendzentrum führt, der kann erst einmal in Ruhe ankommen. „Meist wollen die Kids ein wenig chillen, bevor sie überlegen, was sie am Nachmittag tun möchten“, weiß Jasmin Bohlmann, Leitung Jugendförderung beim DRK-Kreisverband Bremen e.V.
Das DRK betreibt neben acht weiteren Jugendfreizeiteinrichtungen das Jugi Roter Sand. Billard spielen, kickern oder an der Playstation zocken, geht immer. Es kann jeder und jede machen, wozu er oder sie Lust und Laune hat.
Per Internetrecherche zum Rezept
„Der Nachmittag bei uns beginnt in der Regel mit Erzählen. Die Kids berichten, wie ihr Schultag war und was sie sonst beschäftigt. Danach überlegen wir gemeinsam, was wir an diesem Tag machen wollen“, berichtet Jasmin Bohlmann. Knurren die Mägen, wird oft gemeinsam gekocht. Doch bis das Essen auf dem Tisch steht, dauert es meist ein bisschen. Denn erst entscheiden die Kids zusammen, worauf sie Hunger haben und suchen per Internetrecherche das passende Rezept.
Ist dies gefunden, schreiben sie eine Einkaufsliste. Sind nicht alle Zutaten vorhanden, geht’s zum Supermarkt. „Erst danach kann in der Küche losgelegt werden“, sagt Jasmin Bohlmann lachend. Die Aufgaben verteilen sie vorher untereinander, damit klar ist, wer einkauft, wer den Tisch deckt, wer am Herd steht und wer hinterher aufräumt. Gegessen wird zusammen. „Der Austausch bei Tisch ist sehr wichtig, denn viele der Kids kennen das Einnehmen einer gemeinsamen Mahlzeit nicht“, so Bohlmann.
Unterstützung in schulischen und außerschulischen Fragen
Doch Kochen ist nicht alles, was das DRK-Jugi Roter Sand zu bieten hat. Steht ein Praktikum oder eine Projektarbeit an, unterstützen die Mitarbeitenden, die täglich im Jugi vor Ort sind, die Kids mit Rat und Tat. Die meist zwischen 13 und 16 Jahre alten Teenies kommen zu zweit oder in kleinen Gruppen, manchmal auch alleine. Zum Erstellen einer Bewerbung, Präsentation oder Projektarbeit können sie den für alle zugänglichen Computer nutzen. Hilfestellungen gibt es auch untereinander. Wer schon Erfahrungen mit der Arbeit am PC hat, kann helfen.
Darüber hinaus bieten die Sozialpädagogen und -pädagoginnen im Haus auch Unterstützung bei außerschulischen Problemen an. Ob Konflikte mit Mitschülern, Lehrern oder Eltern – die Mitarbeitenden suchen mit den Betroffenen gemeinsam nach einer Lösung. „Oft erfahren unsere Mitarbeitenden mehr von den Kids als deren Eltern“, sagt Jasmin Bohlmann, denn die Sozialpädagogen im DRK-Jugi Roter Sand haben Zeit und stets ein offenes Ohr.
Abholen, wo die Kids stehen
„Jede und jeder von den Jugendlichen wird dort abgeholt, wo sie oder er steht“, betont Jasmin Bohlmann weiter. „Wir bieten einen geschützten Raum, in dem alterstypische Erfahrungen gesammelt werden können und ein solidarischer Umgang miteinander erlernt wird“, erklärt sie. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen offene kreative, sportliche und medienpädagogische Angebote zu unterbreiten, die ihre Entwicklung fördern. „Mit speziellen Mädchen- und Jungentagen gehen wir auf die spezifischen Bedürfnisse der unterschiedlichen Geschlechter ein“, sagt die Leitung der Jugendförderung.
Für die Älteren gibt es den Dienstag, an dem das Jugi sogar bis 21.30 Uhr geöffnet hat. Generell zeichnet sich das DRK-Jugi Roter Sand durch lange Öffnungszeiten aus. Sogar am Samstag haben die Kids hier eine Anlaufstelle, um ihre Freizeit zu gestalten.
Ausflüge und Co
Mobilitätsförderung und Kommunikation werden im DRK-Jugi Roter Sand großgeschrieben. Andere Menschen kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen – wo geht das besser als auf Ausflügen? Ob ins Jumphouse, in den Heidepark, den Escape Room oder beim Wandern: Die Möglichkeiten sind vielfältig, je nach Interesse. „Um die Jugendlichen besser miteinander zu vernetzen, unternehmen wir solche Trips oft gemeinsam mit anderen DRK-Jugendfreizeiteinrichtungen“, betont Jasmin Bohlmann.
Ein Highlight im letzten Jahr in den Herbstferien war eine neuntägige Reise nach Paris mit 14 Jugendlichen und drei Mitarbeitenden. Dies war der ausdrückliche Wunsch einiger Jugendlicher und wird sicher allen noch lange in guter Erinnerung bleiben.
Autorin: Daniela Conrady
Weitere Informationen gibt es auf der DRK-Bremen-Website sowie beim Familiennetz Bremen.
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