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Filmfest Bremen
Manja Herrmann

Das „Filmfest Bremen“ steht in den Startlöchern

Festival feiert Jubiläum und zeigt 115 Filme aus 30 Ländern an sechs Spielstätten

Das „Filmfest Bremen“ feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen und lädt vom 19. bis 23. März 2025 Filmbegeisterte in die Hansestadt ein. Das Festivalprogramm umfasst 115 Filme aus 30 Ländern. Darunter sind 33 Deutschlandpremieren von vier verschiedenen Kontinenten, die an sechs Spielstätten in fünf verschiedenen Wettbewerben gezeigt werden.

„Bremer Filmpreis“ geht 2025 an Stephen Frears

Das Festival beginnt am 19. März 2025 mit einer feierlichen Eröffnungsgala im Theater Bremen. Ein besonderes Highlight ist dabei die Verleihung des „Bremer Filmpreises“ an den renommierten Regisseur Stephen Frears. Der britische Filmemacher ist bekannt für Filme wie „Gefährliche Liebschaften“ und „Die Queen“. Im Anschluss an die Preisverleihung wird die Deutschlandpremiere seiner neuen BBC-Serie „Brian and Maggie“ gezeigt. Die Sparkasse Bremen und das „Filmfest Bremen“ ehren mit dieser Auszeichnung Filmschaffende von internationalem Rang, die mit ihrem Werk das Kino nachhaltig geprägt haben.

Filmfest Bremen Stephen Frears
Der britische Regisseur Stephen Frears erhält in diesem Jahr den „Bremer Filmpreis“ für seine Verdienste um das Kino.

Frears reiht sich damit in eine beeindruckende Liste von Preisträgern ein, zu der bereits Namen wie Lars von Trier, Agnès Varda, Tilda Swinton, Nina Hoss, Caroline Link, Hape Kerkeling, Aki Kaurismäki oder zuletzt John Malkovich gehören. Der mit 8000 Euro dotierte Preis wird seit 1999 von der Sparkasse Bremen verliehen. Im diesjährigen Festivalprogramm finden sich unterdessen mit „Mein wunderbarer Waschsalon“ (1984), „Das stürmische Leben des Joe Orton“ (1987), „High Fidelity“ (2000), „Florence Foster Jenkins“ (2016) und „The Lost King“ (2022) fünf sehr unterschiedliche Werke von Stephen Frears.

„Gemeinsam feiern wir die Kraft des Erzählens“

„Das Möglichmachen ist seit nunmehr 200 Jahren Teil unserer Philosophie – ein Prinzip, das sich auch in der außergewöhnlichen Karriere von Stephen Frears widerspiegelt“, berichtet Klaus Windheuser, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen über die Bedeutung des renommierten Preises für den Briten. „Er ist ein Regisseur, der nicht nur Geschichten erzählt, sondern Möglichkeiten schafft: für mutige Charaktere, für ungehörte Stimmen, für neue Perspektiven. Gemeinsam mit ihm feiern wir die Kraft des Erzählens – und all das, was noch möglich werden kann“, sagt der Verantwortliche des Finanzdienstleisters aus der Hansestadt.

„Filmfest Bremen“ stellt Filmschaffende in den Mittelpunkt

Filmfest Bremen
Die Schauburg ist ein Spielort des Filmfestes Bremen.

Das „Filmfest Bremen“ führt die Filme in unterschiedlichen Spielstätten der Hansestadt auf. Neben dem bereits genannten Theater Bremen sind auch das Kommunalkino City 46, die Schauburg, das Cinema im Ostertor, das Atlantis und das Institut français in der Contrescarpe als Spielorte im Programm vermerkt. Interessierte können sich zwischen einem Festivalpass für alle Veranstaltungstage oder Einzeltickets entscheiden.

Im vielfältigen Programm des Filmfestes finden sich einige interessante Wettbewerbe.  Unter dem Thema „Deutschlandpremieren“ präsentieren sich zwölf internationale Langfilme, aus denen am Ende die Zuschauenden den Weser-Kurier-Publikumspreisträger auswählen. In diesem Jahr steht unter anderem das französische Drama „An Ordinary Case“ von Daniel Auteuil auf dem Spielplan. Ebenso zu sehen ist das uruguayische Drama „Milonga“.

Zu den humoristischen Highlights des Festivals gehören die kanadische Komödie „Suze“, in der die titelgebende Protagonistin mit einer ungewohnten Herausforderung konfrontiert wird: Als ihre Tochter Brooke zum Studium nach Montreal zieht, muss sich Suze widerwillig um deren ungeliebten Exfreund Gage kümmern und entwickelt plötzlich Gefühle für ihn. In der deutschen Tragikomödie „Another German Tank Story“ dreht eine US-Filmcrew in dem ostdeutschem Dorf Wiesenwalde eine Weltkriegsserie und löst damit ein großes Chaos in der beschaulichen Ortschaft aus. Der griechische Dokumentarfilm „Avant-Drag“ bietet derweil einen tiefen Einblick in das Leben von zehn Athener Drag-Performerinnen und -Performer, die sich nicht nur künstlerisch, sondern auch politisch ganz klar positionieren. Das kirgisische Drama „Scared“ ist von Jugendlichen erstellt und zeigt ihre Sicht auf unsere zunehmend unruhiger werdende Welt sowie die Ängste und Sorgen der jungen Menschen.

Filmfans erwarten echte Highlights aus unterschiedlichen Genres

Filmfest Bremen
Auch das City 46 öffnet während des Festivals seine Türen.

In der Kategorie „Bremen & umzu“ erhalten regionale Filmschaffende eine eigene Plattform. Neu im Festivalprogramm ist die Sektion „Gateways to the World“, die einen internationalen Wettbewerb für Filme über Orte der Sehnsucht und unendlicher Möglichkeiten präsentiert – mit besonderem Fokus auf Häfen rund um den Globus. Neben den Filmvorführungen bietet das „Filmfest Bremen“ auch zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und zur Diskussion. Branchenprofis, Filmschaffende und Fans kommen in der Hansestadt zusammen, um über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen in der Filmindustrie zu sprechen.

Festivalleiter Matthias Greving freut sich bereits auf die spannenden Filme  während der vier Tage im März: „Wir sind eines der am schnellsten wachsenden Filmfeste in Deutschland, was die Besucherzahlen angeht. Wir wünschen uns, dass wir weiterhin ein Publikumsfestival sind. Wir wünschen uns Bremen in Ekstase, wollen, dass die Filme gesehen werden“, sagt der Initiator des „Filmfests Bremen“. „Keiner macht gerne Filme für den Keller. Das Publikum ist die Triebfeder – alles andere resultiert daraus.“

 

Alle Infos zum Programm des Filmfests Bremen gibt es auf filmfestbremen.com. Tickets für die Veranstaltung gibt es auf dieser Seite.

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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