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Small Talk: Eine Anlaufstelle in der App vom Theater Bremen ist der Theatergarten
Linda Bussmann

Small Talk: Theater Bremen liefert kurzweilige Unterhaltungen über App

Straßenschnack mit Bürgerinnen und Bürgern in Zeiten von Corona

In der Serie „Offenes Ohr für den Stadtteil“ erkunden wir Bremen auf besondere Weise mithilfe von Audiowalks. Die Mischung aus Schnitzeljagd und Hörspiel ist spannend, interaktiv, informativ – und manchmal einfach unterhaltsam.

In Zeiten von Corona haben viele Menschen das Spazierengehen wieder für sich entdeckt. Doch wer allein durch die Straßen läuft, wünscht sich ab und zu doch ein wenig Unterhaltung und Abwechslung. Wie wäre es mit einem „Small Talk – Straßenschnack mit Bremer*innen“? Innerhalb der Theater-Bremen-App können Interessierte im Rahmen eines Audiowalks Gesprächen folgen, die Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles geführt haben. Es geht um das Leben in Zeiten von Corona.

Small Talk an sieben verschiedenen Punkten in der Stadt

Small Talk in Bremen: Die Stationen auf einer Karte in der Theater-Bremen-App
Die typischen Pfeile des Theater Bremens kennzeichnen die Stationen der Small Talks. Eine Entfernungsangabe vom Standort zum Gespräch ist inklusive. Erst, wenn man sich bis auf wenige Meter dem Ort nähert, lässt sich die Aufnahme abspielen. Linda Bussman (Screenshot)

Es sind tatsächlich Small Talks, kurzweilige Unterhaltungen, die die Akteurinnen und Akteure geführt haben. Fünf Minuten dauern die Gespräche. Zu Wort kommen ganz unterschiedliche Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt. Abzurufen sind diese via Smartphone über die App „Auf den Punkt – Theaterbremen“.

Small Talk: Screenshot von der Theater-Bremen-App
Die Bedienung der App ist einfach. Am Gesprächsort angekommen, lässt sich das Fenster öffnen, in dem der Small Talk abgespielt werden kann. So wie hier im Theatergarten. Linda Bussman (Screenshot)

Da ist zum Beispiel Tomas Bünger. Im Gespräch mit Schauspieler Guido Gallmann berichtet der Choreograf über seine Ängste im Lockdown. Doch auch die Neufindung in der digitalen Welt, die sich für ihn als Tänzer aufgetan hat, ist Thema des Small Talks. Wie sein Leben auf eine andere Art und Weise weitergegangen ist, erfahren Interessierte an der Station auf dem Theaterberg. Dort, mitten in den Wallanlagen in der Bremer City, stand bis 1945 das großer Bremer Stadttheater. Solche kleinen geschichtlichen Informationen sind in der App inklusive.

Eine andere Unterhaltung findet vor dem Penny-Markt im Viertel mit dem Straßenmusiker Dietmar statt. Man hört dabei als Hintergrundgeräusch das quirlige Leben des vielfältigen Stadtteils. Dietmar stimmt während der fünf Minuten seine Gitarre, spielt dabei ein Lied und erzählt, dass ihn der Verlust seiner Frau vor zwei Jahren auf die Straße getrieben hat. Im Gegenzug zu Bünger hat die Corona-Pandemie in seinem Leben kaum Veränderungen gebracht. Es sind zumindest keine negativen – um nicht zu viel zu verraten.

Die Idee hinter der App

Theater Bremen: Shirin Lilly Eissa, Ideengeberin für die App "Small Talk"
Shirin Lilly Eissa ist Schauspielerin am Theater Bremen. Sie hatte die Idee zur App „Small Talk – Straßenschnack mit Bremer*innen“. Katja Strempel

Das letztgenannte Gespräch führte die Schauspielerin Shirin Lilly Eissa. Von ihr stammt die Idee zur App „Small Talk – Straßenschnack mit Bremer*innen“. Sie hat sich einen Weg ausgedacht, wie Menschen in Zeiten der Pandemie Corona-konform ins Gespräch kommen könnten. Die Schauspielerinnen und Schauspieler haben persönlich Small Talk mit Bürgerinnen und Bürgern gehalten. Sie fanden damit einen Weg, um trotz des Social Distancing wieder ein Stück mehr zusammenzukommen. Und genau an den Orten, an denen die Gespräche geführt wurden, können Spaziergängerinnen und Spaziergänger den Geschichten folgen.

Wer dem Small Talk folgen möchte: Die App des Theater Bremens ist im App-Store unter den Suchbegriffen „Auf den Punkt“ und „Theaterbremen“ zu finden. Sie ist kostenlos.

Autorenbild Linda Bussmann

Von Linda Bussmann

Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.

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