
Mayer Junior fertigt Süßwaren mit Tradition
Ein echtes Familienunternehmen aus der Hansestadt
An der Rablinghauser Landstraße 30 in Woltmershausen entsteht bei Mayer Junior seit Generationen etwas, das viele mit Kindheit, Bäckereibesuchen und kleinen Genussmomenten verbinden: Schokoküsse, Kokosstangen, Pralinen und weitere Süßwaren. Der Betrieb gehört zu den Traditionsunternehmen der Stadt – mit Geschichte, handwerklicher Erfahrung und einem klaren Selbstverständnis für die eigene Arbeit.

Die Wurzeln von Mayer Junior reichen 1920 zurück. Seitdem soll sich die Rezeptur der Bremer Schokoküsse nicht groß verändert haben. Erste dokumentierte Hinweise finden sich in Archiven, unter anderem durch Recherchen des Übersee-Museums. Um 1934 herum begann der Ururgroßvater der heutigen Betreiberfamilie mit der Herstellung von Süßwaren. Er gilt als einer der ersten, der Schokoküsse tatsächlich fabrikmäßig produzierte.
Gestartet wurde in der Bremer Neustadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog der Betrieb schließlich an den heutigen Standort an der Rablinghauser Landstraße. Bis heute ist Mayer Junior ein echtes Familienunternehmen geblieben – räumlich wie organisatorisch. Wohnen und Arbeiten liegen nah beieinander, mehrere Generationen gehören weiterhin zum Betrieb. Sohn Arnold Mayer leitet den Betrieb und lenkt gemeinsam mit seinem Vater, der ebenfalls Arnold Mayer heißt, die Geschicke des Traditionsunternehmens. Übrigens: Seit Generationen heißen bis heute alle männlichen Nachkommen in der Familie Arnold.
Ein kleiner Betrieb mit großer Geschichte
Mayer Junior versteht sich bewusst als kleiner Betrieb in der Hansestadt. Je nach Saison arbeiten rund sieben Personen in der Produktion, ergänzt durch einen festen Auslieferungsfahrer. Die Arbeitszeiten richten sich stark nach dem Jahreslauf: Hochsaison ist der Winter und die kalte Jahreszeit, mit klaren Schwerpunkten auf Weihnachten und Ostern. In den Sommermonaten kehrt spürbar Ruhe ein, dann steht auch eine längere und laut Vater und Sohn wohlverdiente Betriebspause an.
Diese saisonale Arbeitsweise ist Teil der Philosophie. Produziert wird nicht auf Vorrat, sondern bedarfsgerecht und frisch. Zwischen den Feiertagen ist der Betrieb oft komplett ausverkauft und bis zum 5. Januar im Betriebsurlaub. Schokoküsse werden von Sohn und Vater Mayer bewusst als Frischware verstanden: gemacht, um gegessen zu werden, nicht um lange zu lagern. Beliefert werden auch nur Bremen und das nähere Umland.
Maschinen von gestern, Handwerk von heute

Ein Blick in die Produktion zeigt schnell: Hier dominiert keine digitale Hochglanztechnik. Viele Maschinen stammen aus den 1950er-Jahren oder noch früher. Sie sind robust, reparierbar und laufen zuverlässig – solange jemand da ist, der sie versteht. Statt Softwareupdates braucht es hier Erfahrung, handwerkliches Wissen und einen guten Schlosser, der Schokoküsse nicht verachtet. Diese Art zu arbeiten ist bewusst gewählt. Sie passt zu einem Betrieb, der auf Beständigkeit setzt und nicht jedem Trend hinterherläuft.
Hier gibt es die Produkte
Die Süßwaren von Mayer Junior sind vor allem dort zu finden, wo viele Bremerinnen und Bremer sie kennengelernt haben: beim Bäcker. Schokoküsse liegen häufig im Kassenbereich – sowohl in klassischen Bäckereien als auch in deren Filialen innerhalb von Supermärkten. Daneben beliefert Mayer Junior Kioske, ausgewählte Einzelhändler und regionale Anbieter wie „Made in Bremen“. Ein besonderes Merkmal ist der eigene Auslieferungsservice: Noch heute werden Kundinnen und Kunden direkt angesteuert, so wie es früher selbstverständlich war. Der langjährige Fahrer kennt die Betriebe in der Hansestadt seit Jahrzehnten – persönliche Beziehungen spielen hier laut Sohn und Vater Mayer weiterhin eine große Rolle.
Hausverkauf und Onlineshop

Am Standort selbst gibt es einen Hausverkauf. Dort ist die Auswahl groß: Kokosstangen, Pfefferminzkissen, Marzipan, Trüffelpralinen und saisonale Geschenksets. Viele Ideen für die Produkte entstehen aus dem Alltag heraus – Mutter Mayer etwa schlug kleinere Verpackungseinheiten statt großer Kartons oder liebevoll zusammengestellte Geschenktüten zu Weihnachten und Ostern vor. Auch im Sortiment ist eine 50er- und die 25er-Box Schokoküsse, die sich besonders für Feiern und Hochzeiten in der Umgebung etabliert hat.
Intensive Produktforschung oder Werbung spielen bei Mayer übrigens keine große Rolle. Vieles entsteht aus Beobachtung, Erfahrung und Gesprächen im direkten Kontakt mit den Menschen. Ergänzt wird das Ganze durch einen Onlinehandel über einen externen Partner. So finden die Produkte auch ihren Weg zu ehemaligen Bremerinnen und Bremern oder Liebhaberinnen und Liebhabern traditioneller Süßwaren in ganz Deutschland.
Erfahrung und Teamgeist tragen das Unternehmen
Die fachliche Basis ist vorhanden: Vater Mayer ist gelernter Konditor, sein Sohn Bäckermeister und als Geschäftsführer des Unternehmens bereits Teil der nächsten Generation. Gleichzeitig lebt der Betrieb vom Teamwork. In der Produktion arbeiten ausschließlich Frauen, die seit Jahren zuverlässig, routiniert und mit großem Engagement dabei sind. Gerade in arbeitsintensiven Zeiten zeigt sich, wie wichtig dieses eingespielte Miteinander ist. „Wir sind sehr glücklich, dass wir so tolle Mitarbeitende bei uns haben“, berichten beide im Gespräch stolz. Dieses Arbeitsklima trägt wesentlich dazu bei, dass der Betrieb seit Jahrzehnten stabil bleibt – trotz steigender Rohstoffpreise, veränderter Kaufgewohnheiten und struktureller Herausforderungen im Handwerk.
Mayer Junior steht für eine Form von Unternehmertum, die in Bremen tief verwurzelt ist: bodenständig, qualitätsorientiert und nah an den Menschen – sowie für Produkte, die durch Geschmack, Frische und Verlässlichkeit überzeugen. So ist der Betrieb bis heute Teil des Alltags vieler Bremerinnen und Bremer geblieben. Und auch die beiden Verantwortlichen greifen gern nochmal in den Pappkarton und genießen wohl einen der traditionsreichsten Schokoküsse der Welt.
Mehr Informationen über das Bremer Traditionsunternehmen auf der Webseite von Mayer Junior.

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