Höpkens Ruh: Ein Park für alle Sinne

Außergewöhnliche Sehenswürdigkeit

Stadtmusikanten, Roland, Weltkulturerbe Rathaus – kennt man alles schon. Wir stellen in unserer Serie dagegen die unbekannteren Wahrzeichen der Stadt vor. Dieser Teil der Reihe „Außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten in Bremen“ ist ein historischer Ort der Ruhe: Höpkens Ruh in Oberneuland.

---

Inmitten des urbanen Trubels von Bremen verbirgt sich im Stadtteil Oberneuland eine wahre Perle der Natur und Erholung – die Parkanlage Höpkens Ruh. Diese idyllische Oase bietet nicht nur eine willkommene Auszeit vom Stadtleben, sondern präsentiert sich auch als geschichtsträchtige Sehenswürdigkeit, die Gäste mit ihrem Charme und ihren Besonderheiten verzaubert.

Höpkens Ruh vor weit über 200 Jahren angelegt

Die Geschichte von Höpkens Ruh reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Angelegt durch den Juristen Dr. Jacob Friedrich Schultz ist der Park weit über 200 Jahre alt.  Er ist damit der älteste erhaltene Landschaftsgarten englischer Prägung in der Hansestadt. Schon damals diente er als Ort der Erholung für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Sie suchten in den weitläufigen Grünflächen Zuflucht vor dem hektischen Alltag. Der Bremer Kapitän und Reeder Johann Höpken vermachte den Park schließlich im Jahr 1873 testamentarisch an die Stadt mit der Bedingung, dass nichts verändert werden darf. Heute ist der Umweltbetrieb Bremen für die Pflege des frei zugänglichen Anwesens zuständig.

Die Parkanlage erstreckt sich über eine Fläche von mehr als acht Hektar und beeindruckt durch ihre sorgfältige Gestaltung. Hohe Bäume, blühende Blumenbeete und gepflegte Rasenflächen prägen das Bild und schaffen eine Atmosphäre der Ruhe und Harmonie. Besonders im Frühling und Sommer entfaltet Höpkens Ruh seine volle Pracht, wenn die Blüten in allen Farben erstrahlen. Im Park sind Bäume aus aller Welt zu finden: Amerikanische Eichen, Japanische Tannen und Zerreichen oder ein Maiglöckchenbaum sind hier beispielsweise zu Hause.

Historischer Obelisk ist eine Sehenswürdigkeit der Parkanlage

Ein romantischer Teich bildet das Zentrum von Höpkens Ruh. Umgeben von üppigem Grün und schattenspendenden Bäumen lädt er dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Enten und Schwäne bevölkern den Teich und sorgen für ein idyllisches Bild. Die Wasseranlagen in Höpkens Ruh tragen wesentlich zur Erholung und Entspannung der Parkgäste bei.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Jacob Friedrich Schultz im Park einen historischen Obelisken zum Gedenken an die Botaniker Haller, Linné, Jaquin und Roth. Der Obelisk auf quadratischem Sockel ist mit vier Inschrifttafeln geschmückt. Die vier ovalen Inschriftplatten am unteren Teil des Obelisken sind im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen. Sie wurden im Jahre 1977 von dem Bildhauer Kurt Lettow ersetzt.

Höpkens Ruh ist aber nicht nur ein Ort der Natur und der Historie, sondern bietet auch Platz für kulturelle Veranstaltungen. Konzerte, Kunstausstellungen und Events wie Hochzeiten finden im Park ein Zuhause und füllen ihn mit Leben. Ein Besuch in Höpkens Ruh in Oberneuland ist somit eine Natur-Entdeckung, eine Reise in die Vergangenheit und – bei einer passenden Veranstaltung – auch ein spannendes kulturelles Erlebnis.