DOKU Blumenthal: Ein Ort für Kultur, Freizeit und Begegnung

Das heimatgeschichtliche Dokumentations- und Kulturzentrum steht allen offen

Freundlich, kreativ und voller Leben: So präsentiert sich das DOKU Blumenthal. Das heimatgeschichtliche Dokumentations- und Kulturzentrum ist im Herzen Blumenthals ansässig – und das im örtlichen wie auch im übertragenen Sinne. Denn es ist eine Anlaufstelle für Groß und Klein, Alteingesessene und Zugewanderte, Literaturbegeisterte und Hip-Hop-Fans, für Freizeitgestaltung, Ferienprogramm, Heimatgeschichte, Kunstausstellung, Theater, Zirkus und vieles mehr. Zahlreiche Menschen aller Altersgruppen kommen täglich in die Kultureinrichtung und sorgen für Trubel, Gelächter, Gespräche und neue Impulse für den Stadtteil.

Seit 35 Jahren für den Stadtteil engagiert

Das DOKU Blumenthal ist nahe dem Blumenthaler Zentrum ansässig und in einer ehemaligen Schule am Rand des Schillerplatzes untergebracht. Die Straßen rund um die idyllische Grünfläche zeigen den ganzen Charme Blumenthals mit seinen schönen, alten Einfamilienhäusern.  Angesichts der friedlichen Atmosphäre schmunzelt man darüber, dass im anderen Schulflügel die Blumenthaler Polizei ihr Domizil hat. Auch Privatwohnungen sind in dem langgezogenen Gebäudekomplex zu finden. Ein Stückchen weiter ist die Freiwillige Feuerwehr in einem historischen Bauwerk untergebracht.

„Das Haus ist mit Leben gefüllt, und es herrscht ein gutes Miteinander“, sagen Kim Kraul und Johanna Schwarz, die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des DOKU Blumenthal.  Im Auftrag des Trägervereins organisieren sie das umfangreiche Veranstaltungs- und Kursprogramm, das das DOKU zu bieten hat. Schon seit 1988 ist die Einrichtung ein Aktivposten im Stadtteil und ein Ort der Begegnung. „Ein positiver Nebeneffekt unserer Angebote ist, dass sich dort Menschen besser kennenlernen können. So wächst der Stadtteil ein Stück zusammen“, sagen sie.

Ausstellungen, Lesungen, Theater und Co

Das Programm im DOKU Blumenthal ist mehr als abwechslungsreich. „Unter unserem Dach finden pro Jahr ungefähr 100 Veranstaltungen statt“,  sagt Kulturwissenschaftlerin Johanna Schwarz. Darunter sind eigene Kurse, Gruppentreffen und Veranstaltungen des Zentrums, aber auch eine Vielzahl, die durch Gäste und Kooperationspartnerinnen wie die Volkshochschule (VHS) durchgeführt werden. Die VHS bietet zum Beispiel Sprach- und Integrationskurse an. Zwei Programmhefte – eines für Frühjahr und Sommer sowie eines für Herbst/Winter – listen die Angebote auf. Die Hefte liegen in Papierform im DOKU aus und stehen natürlich auch digital zur Verfügung.

Das Programm umfasst zum Beispiel Musikkonzerte, Erzählcafés, Lesungen, Buchvorstellungen und Theateraufführungen, die vor allem Kinder ansprechen. Das Foyer verwandelt sich dann in eine kleine Theaterbühne. Mehrere Ausstellungen zu bildender Kunst, Fotografie und Sachthemen kommen jedes Jahr dazu. Der Gemeinschaftsgarten Wilde Blume lädt zum Gärtnern, Erholen und Feiern ein. „Die Gartengruppe freut sich immer über Zuwachs. Das gilt im Übrigen für alle unsere Gruppen“, sagt Johanna Schwarz.

Kursprogramm von Zeichnen bis Yoga

Für den Themenbereich Zeichnen und Töpfern steht ein eigener Kursraum zur Verfügung. Dort können sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen erproben. Theater- und Zirkusprojekte für Kinder finden vor allem in den Schulferien statt. Ein Filmclub, ein Literaturkreis und ein Autor/innentreff ergänzen das Angebot im Bereich Literatur und Film. „Im Gegensatz zu manch anderen Kultureinrichtungen können wir uns über viel Platzangebot freuen. Wir haben mehrere Kursräume, die wir auch für Veranstaltungen und Seminare vermieten“, schildert Kim Kraul.

Nicht nur in eigenen Räumlichkeiten, sondern ebenso vor Ort in den Schulen und Kindergärten ist das DOKU Blumenthal aktiv. „Es gibt lang bestehende Kooperationen mit den Bildungseinrichtungen  im Stadtteil“, erzählt die Kulturmanagerin.

Für alle zugänglich ist ein Büchertauschregal vor dem Eingang zum DOKU Blumenthal an der Adresse Heidbleek. Der liebevoll gestaltete Schrank, in den sogar eine kleine Sitzbank eingebaut ist, enthält Erwachsenen- und Kinderbücher. Wer etwas mit nach Hause nehmen möchte, stellt möglichst einen neuen Band hinein.

Sport- und Entspannungsangebote von Yoga bis Reha-Training ergänzen das Programm. Der Bereich Tanz und Musik hat ebenfalls jede Menge zu bieten – ob Tanz und Spiel für Kleinkinder und Eltern, orientalischer und griechischer Tanz, Trommelgruppe oder Gitarrenworkshops. Bei allem gilt: Die Kosten für Kurse und Veranstaltungen sind günstig, also für alle erschwinglich.

Ein Verein für Ortsgeschichte gab den Impuls zum DOKU Blumenthal

Gewachsen ist die vielfältige Einrichtung seit dem Jahr 1988 aus einem gemeinnützigen Verein namens  Stadtteilgeschichtliches Dokumentationszentrum Blumenthal e.V. Der Zusammenschluss aus rund 35 aktiven sowie fördernden Mitgliedern ist bis heute Träger des DOKU Blumenthal. Regelmäßig tagen der vierköpfige Vorstand, die Mitglieder, die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen sowie die Kooperationspartnerinnen und -partner, um sich über Neuerungen im Programm und Vereinsinterna abzustimmen.

Sichtbares Zeichen dafür, dass der früher vor allem geschichtlich ausgerichtete Zusammenschluss den Grundstein des DOKU Blumenthal bildet, ist der Archivraum. Schränke voller Akten, Dokumente, Fotos und Co nehmen dort eine ganze Wand ein. Vereinsmitglieder sind zurzeit damit beschäftigt, die Papierunterlagen des Ortsarchivs zu digitalisieren.

„Der Fokus der Vereinsarbeit lag in der ersten Zeit vor allem darauf, die Heimatgeschichte Blumenthals zu erfassen und für die nächsten Generationen zu bewahren“, erzählt Kim Kraul. Das Motto lautete: „Geschichte von unten und vor Ort.“ Das bedeutete, dass alles – ob private Fotografien oder Erinnerungen – bedeutsam für die Archivarinnen und Archivare war. So wuchs eine außergewöhnliche Sammlung – und gleichzeitig der Gedanke an eine bildungs- und kulturpolitische Aufgabe für den Stadtteil. Das andauernde Engagement der Ehrenamtlichen machte das DOKU Blumenthal zu dem, was es heute ist.