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Alena Staffhorst

Stadtteilköpfe: Die Liebe zur Musik und zum Hafen

Frauke Wilhelm leitet seit 2013 das Golden City

Es gibt besondere Menschen im Stadtteil. Sie fallen auf, weil sie besonders präsent sind, sich für etwas engagieren oder in der Nachbarschaft aktiv sind. Einer dieser „Stadtteilköpfe“ ist Frauke Wilhelm von Golden City.


Golden City – das ist nicht nur eine Hafenbar, geprägt von vielen alten Geschichten. Es ist auch die goldene Stadt, wie sie sein könnte. „Wie stellen wir uns eigentlich unsere Stadt vor? Wie wollen wir zusammenleben? Das alles versuchen wir, mit dieser Bar und den Veranstaltungen hier auszudrücken“, sagt Frauke Wilhelm. Die 54-Jährige ist der Kopf hinter dem Projekt – sie ist mit Herz und Seele dabei.

Das Golden City ist 2018 vom Europahafen zum Lankenauer Höft umgezogen. Foto: Jan Meier

„Ich bin gebürtige Bremerin, mein Vater hat in der Hafenwirtschaft gearbeitet, und ich bin an der Lesum aufgewachsen – die Verbindung zum Wasser ist also vorhanden“, sagt Wilhelm schmunzelnd. Die studierte Kulturpädagogin hat schon früh ihre Liebe zur Musik entdeckt, lernte unter anderem Querflöte und Saxophon und war mit verschiedenen Bands unterwegs. Auch realisierte sie immer wieder kulturelle Projekte – meist mit einem Bezug zum Hafen.

„Ich habe schnell gemerkt, dass der Hafen ein Thema ist, das die Bremer stark bewegt – was natürlich mit dem früheren Ruhm als Hafenstadt zusammenhängt“, sagt sie. „Als sich dann 2013 die Möglichkeit zu einem Leuchtturmprojekt ergab, für das es auch Investitionsgeld gab, habe ich nicht lange überlegt und das Golden City gebaut.“ Seitdem führt sie diese Bar mit einer immer wechselnden Gruppe von rund 20 Personen – Künstlerinnen und Honorarkräften -, organisiert Events und sorgt mit Theater, Musik und mehr für Unterhaltung der Gäste.

Frauke Wilhelm leitet seit 2013 das Golden City. Foto: Alena Staffhorst

Anfangs am Europahafen angesiedelt, ist das Golden City seit vergangenem Jahr in einem alten Ausflugslokal am Lankenauer Höft zu finden. „Es ist unglaublich, dass man mitten in der Stadt einen so tollen, von Natur und Industrie geprägten Ort hat. Das ist schon geil!“ Doch wie es nach dieser Saison, die am 4. Mai startet, weitergeht, steht noch nicht fest. „Das Lokal wird zum 1. Oktober an einen Investor vergeben werden – was danach damit passiert, ist völlig offen.“

Klar ist aber: Vorher soll dort noch ein großes Festival stattfinden – vom 16. bis 18. August. „Wir wollen kleine ‚Pusdorfer Träume‘ realisieren und zeigen, was am Lankenauer Höft alles möglich ist“, sagt Frauke Wilhelm.

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Autorenbild Alena Staffhorst

Von Alena Staffhorst

Egal, ob im Bürgerpark, am Werdersee oder im Blockland – ich bin am liebsten in Laufschuhen oder auf dem Rennrad unterwegs.

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