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Schnoor-Archiv Titel
Tjark Worthmann

Bremen historisch: Das Schnoor-Archiv

Ein Viertel mit spannender Geschichte

Wir sind in unserer Serie „Bremen historisch“ dieses Mal im Bremer Schnoor unterwegs gewesen. Genauer gesagt im Bremer Geschichtenhaus.  Dort im Stavendamm 8 ist in einer der oberen Etagen das Schnoor-Archiv beheimatet.

Das Schnoor-Archiv besteht seit über 60 Jahren

Schnoor-Archiv Schild
Das Schnoor-Archiv beheimatet viele historische Unterlagen. Tjark Worthmann

Ursprünglich gegründet wurde das Schnoor-Archiv bereits im Jahr 1959 vom ehemaligen  Schnoor-Bürgermeister Wolfgang Loose. Zusammen mit seiner Frau sammelte er Unterlagen und Dokumente über und aus den umliegenden kleinen Gassen. Nur ein paar Meter vom Marktplatz entfernt im Stadtteil Mitte der Hansestadt, begeistert das älteste Quartier Bremens nämlich nicht nur damals den Archivar. Noch heute fasziniert es jeden Tag aufs Neue zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt.

„Die Geschichte des Schnoors ist wirklich sehr spannend und abwechslungsreich“, berichtet uns der jetzige Verantwortliche des Archivs, Sven Unting, über das Viertel mit direkter Lage an der Weser. Im Rahmen einer Beschäftigungsmaßnahme von Bras Bremen fand der von historischen Büchern begeisterte Unting vor einigen Jahren bereits den Weg ins Schnoor-Archiv.

Bras Bremen bietet arbeitsuchenden Menschen seit 1983 Angebote für Beschäftigungen. Sie dienen als Unterstützung für den Wiedereintritt ins Berufsleben. Bei den Aufgaben kommen auch das individuelle Können sowie die persönlichen Wünsche und Interessen der Jobsuchenden zum Tragen. Das kommt dem Hobby-Historiker Unting bei seinem aktuellen Job sehr entgegen.

Er pflegt und nutzt die Inhalte aus den Zeitdokumenten in den Regalen des Schnoor-Archivs dabei übrigens auch für die Entwicklung von neuen Theaterstücken für das Bremer Geschichtenhaus. Dort präsentieren Darstellerinnen und Darsteller den Gästen eine Zeitreise durch drei Jahrhunderte Bremer Geschichte. Historische Kostüme helfen ihnen dabei genauso wie individuelle Geschichten von Bremer Berühmtheiten wie Heini Holtenbeen. Das Archiv im Schnoor trägt so etwas dazu bei, die Vergangenheit aus der Hansestadt lebendig zu halten.

Großer Fundus an historischen Zeichnungen und Bauplänen im Schnoor-Archiv

Schnoor-Archiv Eingang
Das Schnoor-Archiv ist im Bremer Geschichtenhaus beheimatet. Tjark Worthmann

Der große Quellenschatz des Schnoor-Archivs umfasst neben historischen Dokumenten wie Briefe, Schriften sowie Bilder. Aber auch Zeichnungen, Karten, Baupläne, Zeitungen und Zeitungsausschnitte aus der damaligen Zeit finden sich dort. „Wir haben außerdem ein paar archäologische Fundstücke und historische Gegenstände aus dem Schnoor in unserem Fundus“, erzählt Archivar Unting über die gefüllten Regale.

Besucherinnen und Besucher sind nach vorheriger Anmeldung über das Bremer Geschichtenhaus im Schnoor-Archiv willkommen. Auch ein anschließender Gang durch das lebendige Geschichtsmuseum empfiehlt sich für Interessierte. Und das Schnoor ist als eine der bekanntesten Bremer Sehenswürdigkeiten natürlich immer einen Besuch wert.


Weitere Informationen zum Schnoor-Archiv erhalten Interessierte auf der Seite des Bremer Geschichtenhauses.

„Bremen historisch“ auf SPOT
„Bremen historisch“ auf SPOT

In unserer Serie „Bremen historisch“ forschen wir tief in den Geschichtsbüchern der Stadtteile Bremens. Engagierte Menschen in der ganzen Hansestadt sorgen an vielen Orten mit ihren Archiven und intensiver ehrenamtlicher Arbeit dafür, dass wichtige lokale Geschehnisse für die Zukunft erhalten bleiben.

Alle Beiträge der Reihe „Bremen historisch“

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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