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Vorsicht, Corona-Phishing!

Onlinebetrug in Zeiten der Krise

Die regelrechte Nachrichtenflut rund um die Corona-Pandemie nutzen Kriminelle derzeit gezielt aus, um mit Sparkassenkunden und -kundinnen meist per E-Mail Kontakt aufzunehmen. In den gefälschten Schreiben geben sie sich als Betriebszugehörige aus und versuchen, an persönliche Daten der Betroffenen zu gelangen.

Online-Betrug Phishing
Phishing setzt sich aus „Password“ und „fishing“ zusammen. Es steht für das Stehlen von Passwörtern. Pixabay

Eine perfide Masche

„Das Ganze passiert auch am Telefon,“ warnt Martin Deumeland, Fachspezialist Betrugsbekämpfung bei der Sparkasse Bremen. Im Gespräch versuchen diese Personen dann zum Beispiel, an eine TAN-Nummer zu kommen. Unter dem Vorwand, dass Einstellungen im Onlinebanking durchgeführt werden sollen. Oder sie probieren, an Kontodaten sowie Informationen zu Bargeldbeständen zu gelangen. Das Fiese dabei: Die Kriminellen – die meist aus dem Ausland agieren – sind imstande, die Anrufnummer zu manipulieren. „Das bedeutet: Egal woher der Anruf stammt, auf dem Telefondisplay kann eine Nummer mit Bremer Vorwahl und unserer Sparkassenzentralnummer 179 stehen. Obwohl er gar nicht von uns stammt“, erläutert Deumeland.

Wie also erkennen, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt? Ganz einfach. „Allein die Tatsache, dass so eine sensible Information abgefragt wird – ob am Telefon oder per E-Mail – zeugt schon davon, dass Kriminelle dahinterstecken“, betont Deumeland. „PIN- und TAN-Nummern sowie andere Daten rund um das Banking haben die Kunden und Kundinnen nicht an Dritte abzugeben. Deswegen würden wir sie auch niemals abfragen.“

Online-Betrug, falsche Anrufe
Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeitende der Sparkasse aus und versuchen, an sensible Informationen zu gelangen. Pixabay

So erkennen Sie Fake-Shops

Insbesondere zu Anfang der Pandemie mit all ihren Einschränkungen sind sie wie Pilze hervorgesprossen. Die Rede ist von Fake-Shops mit vermeintlich effektiven Mund-Nasen-Schutzmasken und anderen Corona-bedingten Artikeln wie beispielsweise Desinfektionsmitteln. „Fake-Shops sind auch weiterhin ein aktuelles Problem“, erklärt Deumeland. „Wir Banken tauschen uns gegenseitig aus und warnen einander über betrügerische Kontonummern.“ Diese sind auch ein Knackpunkt, wenn es darum geht, einen Fake-Shop zu erkennen.

Die falschen Online-Shops sind oft sehr professionell gestaltet und von echten auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Ein Blick ins Impressum lohnt sich, um den Betrug zu entlarven. „Steht dort, dass das Geschäft in Deutschland angesiedelt ist, die Kontonummer aber aus dem Ausland stammt, ist das ein klares Indiz dafür, dass es sich um einen Fake-Shop handeln könnte“, sagt Deumeland. „Aktuell stammen viele der falschen Anbieter und Anbieterinnen aus Großbritannien und Spanien.“ Also: Steht bei einem deutschen Shop bei der IBAN kein „DE“ vorn – die Finger davon lassen oder zumindest noch einmal hinterfragen.

„Sich im Internet über einen E-Shop schlauzumachen, bei dem man unsicher ist, ist ebenfalls ratsam“, erklärt der Experte. „Schnell findet man in unzähligen Formen Warnungen von Usern und Userinnen, die bereits darauf reingefallen sind oder den Fake erkannt haben.“

Online-Betrug, Fake-Shops
Fake-Shops sehen auf den ersten Blick aus wie echte Online-Shops. Ein näherer Blick lohnt sich. Pixabay

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Autorenbild Katharina Resmer

Von Katharina Resmer

In bin in Niedersachsen geboren, in Bremen-Nord aufgewachsen, habe in Hamburg zu mir selbst gefunden – und bin nun endlich wieder in der kleineren Hansestadt angekommen, um zu bleiben. Wandern, Fahrradfahren und Tagträumen – all das klappt ganz wunderbar in der neu-alten Heimat.

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